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Evakuierung des Planeten
#1
Nur unscharf sind die Bilder,
doch die Erlebnisse aus längst vergangener Zeit lassen mich nicht mehr los.

Ich war noch ein Kind als die Eltern sich trennten,
und ich wusste lange nicht,
ob ich dem Mond,
oder der Sonne folgen sollte.

Ursprünglich war Alles Eins und gehörte zusammen,
bis zu dem Tag als das Chaos erwachte.

Es war der Tag des großen Durcheinander,
und niemand war da, um das Chaos zu ordnen.

So verließen sie den Ort,
die einen am Tage, die anderen in der Nacht.

Ob ich ihnen folgte, oder alleine zurückblieb,
ich weiß es nicht mehr zu sagen,
aber noch immer bin ich von dem Thema tief berührt.
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (A.E. Stevenson)
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#2
Bei dem Versuch, das Rätsel zu lösen, bin ich auf die beiden folgenden Gedichte gestoßen, die für mein Leben eine große Bedeutung haben.

Das erste ist aus Goethes Faust. Der Prolog im Himmel, 1808, die drei Erzengel

Raphael: Die Sonne tönt nach alter Weise
In Brudersphären Wettgesang,
Und ihre vorgeschriebne Reise
Vollendet sie mit Donnergang.
Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke,
Wenn keiner sie ergründen mag;
Die unbegreiflich hohen Werke
Sind herrlich wie am ersten Tag.

Gabriel: Und schnell und unbegreiflich schnelle
Dreht sich umher der Erde Pracht;
Es wechselt Paradieseshelle
Mit tiefer, schauervoller Nacht;
Es schäumt das Meer in breiten Flüssen
Am tiefen Grund der Felsen auf,
Und Fels und Meer wird fortgerissen
In ewig schnellem Sphärenlauf.

Michael: Und Stürme brausen um die Wette,
Vom Meer aufs Land, vom Land aufs Meer,
Und bilden wütend eine Kette
Der tiefsten Wirkung rings umher.
Da flammt ein blitzendes Verheeren
Dem Pfade vor des Donnerschlags;
Doch deine Boten, Herr, verehren
Das sanfte Wandeln deines Tags.

Zu drei: Der Anblick gibt den Engeln Stärke,
Da keiner dich ergründen mag,
Und alle deine hohen Werke
Sind herrlich wie am ersten Tag.


Das zweite Gedicht ist das bekannte Abendlied: Der Mond ist aufgegangen von Matthias Claudius, welches mein Großvater als "das Deutsche Volkslied" bezeichnete

Der Mond ist aufgegangen

Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar:
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.

So legt euch denn, ihr Brüder,

In Gottes Namen nieder!
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon' uns Gott mit Strafen,
Und laß uns ruhig schlafen,
Und unsern kranken Nachbar auch!

(ich habe hier die Strophen wieder gegeben, die wir als Kinder von unserer Mutter gelernt haben)
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (A.E. Stevenson)
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#3
(23.10.2018, 21:32)Matthias schrieb: Nur unscharf sind die Bilder,
doch die Erlebnisse aus längst vergangener Zeit lassen mich nicht mehr los.

Ich war noch ein Kind als die Eltern sich trennten,
und ich wusste lange nicht,
ob ich dem Mond,
oder der Sonne folgen sollte.

Ursprünglich war Alles Eins und gehörte zusammen,
bis zu dem Tag als das Chaos erwachte.

Es war der Tag des großen Durcheinander,
und niemand war da, um das Chaos zu ordnen.

So verließen sie den Ort,
die einen am Tage, die anderen in der Nacht.

Ob ich ihnen folgte, oder alleine zurückblieb,
ich weiß es nicht mehr zu sagen,
aber noch immer bin ich von dem Thema tief berührt.

Weil das große Durcheinander,wie du es beschreibst nichts anderes war,als der Urknall....

Ja,davor waren Sonne und Mond eins....doch es wollte sich kein Tag und Nachtryhtmus einstellen...
Alles,was einst schon für perfekt gehalten wurde,wurde noch einmal zum Explodieren gebracht...

damit ein Neuanfang beginnen konnte

Planeten wurden dabei zerstört und deren Bewohner fanden sich in der endlosen Weite der Universen wieder...
doch manche fielen auch auf die Erde,in den Meeren tief verschollen und dennoch gut beschützt.
Der Tag der Rückkehr sollte auch für sie kommen...

Doch zuerst bildete sich die Erde auf ein Neues. Der Mond fand seine eigene Umlaufbahn und somit konnte
es beginnen,das Gleichgewicht auf der Erde zu gestalten....die Sonne ging unter und es wurde Nacht,die Gestirne waren geboren...
Ebbe und Flut,alles harmonierte miteinander,ineinander,die Elemente passten sich dem Rythmus an und
so konnte wachsen und werden,vergehen und wieder neu entstehen...
Die Natur der notwendige Sauerstoff,,Flora und Fauna alles bekam einen Sinn...

Zuerst der Mensch?

Ich würde sagen,zuerst das Wasser,dann die Erde und die ersten Säugetiere,Pflanzen wuchsen und mittendrin
der Lebensbaum....
Sie harmonierten  wunderbar,bis der Mensch kam....und dieser folgte nicht dem längst im Einklang lebenden
Rythmus aller,die vor ihm da waren...

Doch er wurde eines besseren belehrt,es gab sie noch,all jene,die aus dem "DAVOR" schon wussten,wie der
Neuanfang sein sollte...
Wieder kehrte Harmonie und Liebe ein,der Mensch jetzt klüger als im Davor wusste,die Erde galt es zu ehren,die anderen Lebewesen zu schätzen...

Einen neuen Urknall sollte es niemehr geben.....bis hier her erstmal
Die Augen eines Wolfes öffen dir das Tor zum Ursprung,so öffne dein Herz und du wirst wissen...Erkenntnisse sind der Weg zur Weisheit...
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#4
Du kannst Ruhe bewahren, Matthias, die Evakuierung des Planeten wird so schnell nicht stattfinden. Nicht in unserer Generation und nicht in 10 folgenden. Denn genau auf diesen Stecknadelkopf im Universum kommt fast alles an.
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#5
Liebe Juliane, schön dass Du wieder hier schreiben kannst. Wir haben Dich schon sehr vermisst.[Bild: 18.gif]

Bei unserer Erde bin ich da auch ganz zuversichtlich.

Möglicherweise bezog sich dieser Traum auch auf eine ganz andere Situation. 

Zum Thema Ruhe bewahren. Es ist schon fast ein Wunder wie ruhig ich wieder geworden bin. Meine Stressregulation hat sich offensichtlich wieder normalisiert. Wurde auch Zeit!

LG Matthias
[Bild: aegypten_smilies_0014.gif]
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (A.E. Stevenson)
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