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Vom Zerrissenwordensein
#1
Bevor ich mich hier wieder rege an Themen und Diskussionen beteilige, möchte ich darstellen, was mir in den letzten Wochen widerfahren ist. Entsetzliches.

Im Dezember hatte ich diese lichte Erfahrung. Ich sah mein Ich und konnte ein allumfassenden Bewusstsein spüren. Dieses Erlebnis war enorm wichtig und aufrichtend. Damit wollte ich vor allem zurück in meine Beziehung zu Friederike kehren, die seit Juni mit mir und ihrem Hund in einer kleinen Wiesbadener Wohnung lebte. Wir hatten Anfang Dezember beschlossen, in eine schöne, natürliche Region im Oden- oder Westerwald zu ziehen und uns dort etwas aufzubauen. Wenn man mich lässt, kann ich sehr gut Neues errichten, versorgen und behüten. Die Idee kam sogar von ihr, denn ich hatte einige Stellenangebote an der Nordsee und im Bayrischen Wald. Sie meinte damals, dass mein Umzug in einen dieser Orte die Trennung bedeute, denn sie bliebe dann wegen ihres krebskranken Vaters in Hessen zurück und könnte sich eine Fernbeziehung nicht vorstellen. Allerdings liebe sie mich und wolle mit mir diesen Weg probieren, insofern wir in Marburger Nähe blieben. Und dann sagte sie noch, das war das Eigentliche, das Wichtigste, sie würde in eine Entzugsklinik gehen und entgiften. Sie hat also genau das gesagt, was ich mir damals gewünscht habe. Sie hat 15 Jahre lang täglich gekifft, teilweise potentere Drogen konsumiert und ist darüberhinaus starke Raucherin. Im Januar 2018 hörte sie mit dem Kiffen auf und wurde für ein halbes Jahr ein ganzer Mensch. Erst als sie nach dem Suizidversuch ihres Vaters wieder begonnen hat, die stärkste THC-Sorte, die es auf dem Markt gibt, zu rauchen, wurde ihr Wesen erneut in eine Nebelwolke eingehüllt. 

Im Januar kehrten wir in unsere Wohnung zurück. Es war schlimm. Sie hatte permanent schlechte Laune und reagierte garstig auf mich. Es kam wenig Leidenschaft, kaum Körpernähe. Ich hatte offenbar keinen Einfluss mehr und wollte nur noch meinen Vertrag, der im Ferbruar auslief, erfüllen und mit ihr den Ort wechseln. Doch es war zu spät. Ende Januar traf ich sie betrunken und verweint im Wohnzimmer an, fragte erschrocken, was los sei und erhielt als Antwort, dass sie nicht mit mir zusammen ziehen könne, mich nicht mehr liebe. Plötzlich war alles abgebrannt, was wir uns aufgebaut hatten. Und ich war im Schockzustand. Ich konnte es nicht fühlen. Gar nichts. Derweil weinte sie meine Tränen.

Erst im Schweigekloster einige Wochen darauf brach alles hervor und ich ab. Es war unaushaltbar, alleine ohne Ansprechpartner in einem solchen Gebilde zu meditieren. Ich kehrte nachhause, sie war noch eine Weile bei mir und wir waren gut zueinander. Aber auch das endete. Sie zog aus, hinterließ mich vernichtet. Ich hatte, damit wir unsere Pläne umsetzen können, alle Jobangebote in Ferne abgelehnt und meinen Vertrag auf 50 Prozent irreversibel heruntergehandelt. Mit dem jetzigen Gehalt kann ich mir allerdings weder eine Wohnung, noch eine adäquate WG-Wohnung im Wiesbadener/ Mainzer Raum leisten. Und erst recht nicht die alte Wohung bezahlen. Ich steckte in einem ekelhaften Schwebezustand und wusste nicht, wohin und was und wie. Nur dieser enorme Schmerz, diese Selbstwert-Demontage, diese ständige sich-fragen, was falsch gelaufen sei.

Ich lief ihr hinterher, da ich sonst nichts zu haben fühlte. Sie war im goodwill-Modus und ließ mich zwei Mal bei ihr nächtigen, kuschelte etwas und sagte, sie habe mich lieb, während in mir alles verwüstet wurde. Vor einem Jahr sagte sie noch, ich sei der Mann ihrer Träume, den sie nie mehr (Originalzitat) verlassen werde. Wir würden uns für immer lieben. Das wiederholte sie bis in den Dezember. Dann passierte irgendetwas mit ihr, ich weiß nicht was. Und seit Januar ist es kalt in ihr.

Mit letzter Kraft habe ich die Wohnung in Wiesabden aufgelöst. Alleine. Obwohl sie hätte helfen müssen. Die Schäden, die teilweise vom Hund verursacht wurden, zahle ich. Es ist so enttäuschend. Jetzt lebe ich in einer 8m² Abstellkammer eines problematischen Bekannten in Mainz. Mehr kann ich mir nicht leisten. Und ich hänge in diesem Vertrag fest. Es ist so schrecklich. Ich bin so einsam, traurig, eifersüchtig und liebeskummernd. Und es gibt wohl keine Heilung für den Moment. Nur Aushalten. Mal wieder.

Oh Mann, ich wollte endlich leben...
The whole man must move together. 
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#2
(10.04.2019, 10:05)Melvin schrieb: Bevor ich mich hier wieder rege an Themen und Diskussionen beteilige, möchte ich darstellen, was mir in den letzten Wochen widerfahren ist. Entsetzliches.

Im Dezember hatte ich diese lichte Erfahrung. Ich sah mein Ich und konnte ein allumfassenden Bewusstsein spüren. Dieses Erlebnis war enorm wichtig und aufrichtend. Damit wollte ich vor allem zurück in meine Beziehung zu Friederike kehren, die seit Juni mit mir und ihrem Hund in einer kleinen Wiesbadener Wohnung lebte. Wir hatten Anfang Dezember beschlossen, in eine schöne, natürliche Region im Oden- oder Westerwald zu ziehen und uns dort etwas aufzubauen. Wenn man mich lässt, kann ich sehr gut Neues errichten, versorgen und behüten. Die Idee kam sogar von ihr, denn ich hatte einige Stellenangebote an der Nordsee und im Bayrischen Wald. Sie meinte damals, dass mein Umzug in einen dieser Orte die Trennung bedeute, denn sie bliebe dann wegen ihres krebskranken Vaters in Hessen zurück und könnte sich eine Fernbeziehung nicht vorstellen. Allerdings liebe sie mich und wolle mit mir diesen Weg probieren, insofern wir in Marburger Nähe blieben. Und dann sagte sie noch, das war das Eigentliche, das Wichtigste, sie würde in eine Entzugsklinik gehen und entgiften. Sie hat also genau das gesagt, was ich mir damals gewünscht habe. Sie hat 15 Jahre lang täglich gekifft, teilweise potentere Drogen konsumiert und ist darüberhinaus starke Raucherin. Im Januar 2018 hörte sie mit dem Kiffen auf und wurde für ein halbes Jahr ein ganzer Mensch. Erst als sie nach dem Suizidversuch ihres Vaters wieder begonnen hat, die stärkste THC-Sorte, die es auf dem Markt gibt, zu rauchen, wurde ihr Wesen erneut in eine Nebelwolke eingehüllt. 

Im Januar kehrten wir in unsere Wohnung zurück. Es war schlimm. Sie hatte permanent schlechte Laune und reagierte garstig auf mich. Es kam wenig Leidenschaft, kaum Körpernähe. Ich hatte offenbar keinen Einfluss mehr und wollte nur noch meinen Vertrag, der im Ferbruar auslief, erfüllen und mit ihr den Ort wechseln. Doch es war zu spät. Ende Januar traf ich sie betrunken und verweint im Wohnzimmer an, fragte erschrocken, was los sei und erhielt als Antwort, dass sie nicht mit mir zusammen ziehen könne, mich nicht mehr liebe. Plötzlich war alles abgebrannt, was wir uns aufgebaut hatten. Und ich war im Schockzustand. Ich konnte es nicht fühlen. Gar nichts. Derweil weinte sie meine Tränen.

Erst im Schweigekloster einige Wochen darauf brach alles hervor und ich ab. Es war unaushaltbar, alleine ohne Ansprechpartner in einem solchen Gebilde zu meditieren. Ich kehrte nachhause, sie war noch eine Weile bei mir und wir waren gut zueinander. Aber auch das endete. Sie zog aus, hinterließ mich vernichtet. Ich hatte, damit wir unsere Pläne umsetzen können, alle Jobangebote in Ferne abgelehnt und meinen Vertrag auf 50 Prozent irreversibel heruntergehandelt. Mit dem jetzigen Gehalt kann ich mir allerdings weder eine Wohnung, noch eine adäquate WG-Wohnung im Wiesbadener/ Mainzer Raum leisten. Und erst recht nicht die alte Wohung bezahlen. Ich steckte in einem ekelhaften Schwebezustand und wusste nicht, wohin und was und wie. Nur dieser enorme Schmerz, diese Selbstwert-Demontage, diese ständige sich-fragen, was falsch gelaufen sei.

Ich lief ihr hinterher, da ich sonst nichts zu haben fühlte. Sie war im goodwill-Modus und ließ mich zwei Mal bei ihr nächtigen, kuschelte etwas und sagte, sie habe mich lieb, während in mir alles verwüstet wurde. Vor einem Jahr sagte sie noch, ich sei der Mann ihrer Träume, den sie nie mehr (Originalzitat) verlassen werde. Wir würden uns für immer lieben. Das wiederholte sie bis in den Dezember. Dann passierte irgendetwas mit ihr, ich weiß nicht was. Und seit Januar ist es kalt in ihr.

Mit letzter Kraft habe ich die Wohnung in Wiesabden aufgelöst. Alleine. Obwohl sie hätte helfen müssen. Die Schäden, die teilweise vom Hund verursacht wurden, zahle ich. Es ist so enttäuschend. Jetzt lebe ich in einer 8m² Abstellkammer eines problematischen Bekannten in Mainz. Mehr kann ich mir nicht leisten. Und ich hänge in diesem Vertrag fest. Es ist so schrecklich. Ich bin so einsam, traurig, eifersüchtig und liebeskummernd. Und es gibt wohl keine Heilung für den Moment. Nur Aushalten. Mal wieder.

Oh Mann, ich wollte endlich leben...

Lieber Melvin,

dass sind sehr berührende Worte,die mir grade das Herz zuschnüren und dennoch dir dankbar bin,für diese
gnadenlose Offenheit....

Sowas muss man erst durchlebt haben,um tief zu fallen....wieder mal...

War dein Weg davor ja auch schon von sehr viel Leid gepflastert.

Was mir sofort auffiel, dass du sie selbstlos mit all ihrer Süchte so sehr geliebt hast und gehofft hast,dass die Liebe zwischen euch stärker ist,als jede Droge....

Da kam dieses Erkalten in ihr,Januar 2018,durch die THC-Droge.

Dass kann ich dir sehr gut erklären,weil genau durch diese Droge die "Drogenkarriere" von meinem Sohn endete.
Über 20 Jahre war/bin ich dabei,ihn immer wieder irgendwo rauszuholen...

Er blieb einigermaßen vernünftig,beließ es sehr lange Zeit aufs Kiffen,aber dazwischen immer wieder abstürze mit anderen Substanzen.

Doch,als er an dieses THC geriet,veränderte sich sein ganzes Bewusstsein.Er war eiskalt,laut brüllend und jeden ankeifend...regelmäßig total durchdrehte.
Nur ich wusste da noch nicht,was er eigentlich nahm,seine Zähne fielen heraus,das Gesicht voll mit Blasen,Geschwüren....und wiedermal bei mir war. Dann zerlegte er mir,wie unschädlich und preiswert doch dieses THC wäre.
Völlig legal und nichts könnte ihm passieren. In der folgenden Nacht rannte er alle 5 Minuten nach draussen um dieses Zeugs zu rauchen,dann aufeinmal einfach mal so in der Wohnung.
Das war nicht mehr mein Sohn....am Tag hatte ich dann keine Nerven mehr und ich fuhr ihn zu seiner Freundin,aber vorher wollte er noch Aceton haben,am Besten aus dem Baumarkt...
Rätsel??
Dann kam es...,Aceton war einer der Hauptbestandteile ,wie auch Klohreiniger usw.

Nun kannst du vielleicht verstehen,warum sie so erkaltet ist?
Ihre ganze Persönlichkeit hat sich verändert...

Mein Sohn ist dann freiwillig zur Entgiftung und ist nun 3 Monate in Reha

Schau Melvin,auch wenn es dich sehr schmerzt,dieser Verlust,halte im Herzen fest,

wie sie ohne das Zeug war.
Den Menschen,den du lieben gelernt hat und vielleicht wacht auch sie mal wieder auf und erkennt,dass es sie selbst als Wesen nur noch...fremdgesteuert...gibt.

Denn wahre Liebe kann nicht einfach so erkalten,,hier haben all diese Substanzen ihre Persönlichkeit angegriffen..

Ich hoffe für dich,dass du wieder gestärkt ins Leben zurückfindest und wer weiß kommt auch bei ihr die Einsicht...

Nur,du kannst dir selbst und ihr nur helfen,wenn du aus dieser Phase der Duldung herausbrichst...
Weil die Frau,die du liebst ist irgendwo im nirgendwo...immer noch dieselbe,die du so sehr zu lieben wussest

von Herzen alles Liebe dir,phaeton

Heart Heart Heart
Die Augen eines Wolfes öffen dir das Tor zum Ursprung,so öffne dein Herz und du wirst wissen...Erkenntnisse sind der Weg zur Weisheit...
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#3
Danke Phaeton, das mit deinem Sohn liest sich grausam. Geht's ihm gut in der Reha? Wie ist seine Freundin damit umgegangen?

Ich weiß nicht, ob sie nochmal aufwacht. Ich glaube, sie will nicht. Will "dort" bleiben. "Dort" sterben. Das ist so traurig....

Mehr kann ich gerad nicht schreiben, tut mir leid.
The whole man must move together. 
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#4
(10.04.2019, 15:57)Melvin schrieb: Danke Phaeton, das mit deinem Sohn liest sich grausam. Geht's ihm gut in der Reha? Wie ist seine Freundin damit umgegangen?

Ich weiß nicht, ob sie nochmal aufwacht. Ich glaube, sie will nicht. Will "dort" bleiben. "Dort" sterben. Das ist so traurig....

Mehr kann ich gerad nicht schreiben, tut mir leid.


Das ist schon okay Melvin,schreib nur soviel,wie du kannst...

Es  geht ihm sehr gut in der Reha,da sind wunderbare Therapeuten,die selbst ihn "sehen können"...
Weisst du,als das mit dem THC war,spürte er plötzlich seine innere Zerrissenheit...er tobte,warf mit Gegenständen um sich,dass war der Moment des Erkennens..

Klar hat er noch Einbrüche,wo er meint...:"Wieso hab ich nach 6 Wochen plötzlich Entzugserscheinungen?"
Das ist ein sehr langer Weg aus der Sucht,es darf auch kein Alkohol getrunken werden...

Seine Freundin,ja, da spiegelt sich praktisch dein Problem wieder....,sie selbst ist sehr abhängig und wenn er clean Nachhause kommt,wird sie dennoch weiter machen..
Oder, er wird so stark um zu sagen:" Ich hab das Meinige getan,jetzt bist du dran!"

Das ist sein größter Wunsch,er liebt nur diese eine Frau,über 10 Jahre ist das jetzt alt...und er hat solche Sehnsucht nach Familie und Geborgenheit.

Melvin, damit erreicht sie deine Seele....,vielleicht solltest du dich auch einmal,einfach nur rumdrehen,sodass sie denkt,sie ist nun ganz alleine...
Vielleicht hilft dir das,um eine Änderung zu erreichen,so weh es auch tut....dreh dich um und denke einfach nurmal an dich...

Schau, so führt ihre eine Co-Abhängigkeit,die dich total kaputt macht....

"Loslassen können,um wieder die Liebe spüren zu können"
"Was der Mensch nicht vermißt,kann ihm ja auch nicht fehlen"

Ich wünsche es dir von Herzen und schreib ruhig weiter,soviel du nur bereit bist.....zu sagen...

Heart Heart Heart phaeton
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#5
Es berührt mich, was du über deinen Sohn berichtest.

Meine Freundin liebt mich nicht mehr. Sie meldet sich seit Tagen nicht. Sie will mich nicht. Es ist furchtbar.
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#6
(17.04.2019, 13:39)Melvin schrieb: Es berührt mich, was du über deinen Sohn berichtest.

Meine Freundin liebt mich nicht mehr. Sie meldet sich seit Tagen nicht. Sie will mich nicht. Es ist furchtbar.

Lieber Melvin,

deine Freundin weiss nur nicht mehr,dass sie dich liebt.....

Sie ist in einem Zustand der Erkaltung und dieses Hin und Her macht dich mürbe....

Schau, mein Sohn ist in der Reha und clean, aber seine Freundin ist eben im alten Umfeld und spielt ihre Spielchen mit ihm.
Das hat schon beinahe dazu geführt,dass er abbricht

Beschreibe ich dir mal,wie sie vorgeht....

Zuerst sagt sie: "Ich will keine Beziehung mehr,nur noch auf Distanz und wartet auf seine Reaktion!"

Er zutiefst bestürzt,hatten sie doch Pläne für......DANACH

Er spricht mit mir,dass er sie verliert und ich beginne ihn aufzubauen. Kontakte zu suchen und schon tun sich andere Perspektiven in ihm auf...
Vorsichtig meinte er,ob das schlimm sei, 70km weit weg zu sein von mir.....

Meine Antwort:" Lebe Sohn,egal wohin es dich verschlägt,nimm keine Rücksicht...lebe....wir können uns immer sehen.
Sei stark,du schaffst es!"

Ab diesem Zeitpunkt hatte er seine immer noch tobende Freundin blockiert und das "Aus" von seiner Seite aus verkündet....

Erzähle ich dir das,damit du mal siehst,dass es Anderen auch so ergeht und das eben nur durch diese Drogen....

SIE sollte ja in diesen 3 Monaten auch entgiften,doch bisher ist nichts passiert...

Nun ...,es kam im Monat mindestens 2 Mal vor, dass mein Sohn auf der Strasse stand. SIE hat ihn immer rausgeworfen,sobald er nicht exakt genau das tat,was sie wollte.
Er rief mich an oder seine Kumpels,dort lebte er dann,ohne Obdach.....bettelnd wieder bei ihr ankam,dass sie ihn reinlässt.

Genau das hatte sie jetzt in der Kur vor.....sie macht Schluß,damit er abbricht und sie wieder die "Macht" über ihn hat.

Das ist.....die Macht der Drogen die das wahre Ich hinter Mauern verschließt...

So ist das auch bei deiner Freundin....es ist n i c h t   ihr  W i l l e.....es sind die Drogen,die suggerieren ihr das...

Inzwischen verstehen sie sich wieder gut,was mir klar war und dennoch wache ich mit Argusaugen über ihn.
Das ist seine letzte Chance....

Melvin, auch du hast endlich Glück verdient....

Dreh dich einfach mal um,zeig selbst...bis hier her und nicht weiter..,sie wird dich vermissen in den lichten Momenten und realisieren
Hey,der ist ja gar nicht da.

Bring diese Kraft für dich selbst auf,denn....man kann nur etwas vermissen,was nicht mehr da ist.

Bist du ständig präsent,auf ihre Liebe hoffend....vermißt sie nichts.

Die Substancen,die sie zu sich nimmt,macht das aus ihr,was dich so kaputt macht.....

Nur einmal.....dreh dich um.... Heart Heart Heart phaeton
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#7
Mir geht es wieder nicht gut. Die Trennung hat mich wohl komplett auf links gedreht und ich finde mich immer wieder in einem Zustand größter Lähmung wieder. Eigentlich tue ich das Meiste, das ich tue, nur, um mich von meinem Schmerz abzulenken.

Ich spüre, dass ich auf keiner Spur bin. Mich fasziniert nichts. Ich glaube an nichts. Die Tage verrinnen und ich fühle, dass es sinnlos ist, aufzustehen oder ins Bett zu gehen. Schaue ich nach draußen, sehe ich eine blutende Wunde. Die Leute sind so holzschnittartig. Ich würde gerne helfen, doch weiß ich nicht wie.

Der Ort, an dem ich lebe, Mainz-Neustadt, ist trist und deprimierend. Es gibt keine Natur, zu der ich Zuflucht nehmen könnte. Nur den Rhein mit seiner überlaufenen Promenade. Die Arbeit macht mich mürbe. Ich mache mich zu ihr auf den Weg und hoffe, dass der Tag bald endet. Denn keiner wartet mehr auf mich, freut sich, dass ich heim kehre. Selbst diese Freude, die Vorfreude auf irgendwas also, ist erloschen.

Ich weiß nicht damit umzugehen. Kliniken und Medikamente sind mir zuwider. Das kann nicht der Weg sein.
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#8
Lieber Melvin,

zunächst möchte ich Dir dafür danken, dass Du Dich hier so offen mitteilst.

In Deiner aktuellen Situation ist es für Dich vielleicht nur ein schwacher Trost, aber trotzdem möchte ich Dir sagen, dass Du mit Deinem Schmerz nicht alleine bist und Du zumindest hier im Forum einige Freunde hast, die Deinen Weg mitfühlend in Gedanken begleiten und sich darüber freuen, wenn sie von Dir hören - ob es Dir nun gut geht, oder auch nicht!

So wie Du die Beziehung und die Trennung von Deiner Freundin beschreibst, sehe ich deinen Zustand der Lähmung und Freudlosigkeit zunächst als völlig normale Reaktion. Deine Abneigung gegen Kliniken und Medikamente kann ich daher nicht nur gut nachvollziehen, sondern sehe diesen Weg in Deiner momentanen Situation auch nicht angezeigt.

Da ich aber selber die eigene Hilflosigkeit und Orientierungslosigkeit in solchen Zuständen kenne, möchte ich Dir dennoch den Rat geben, mögliche Hilfsangebote von außen auch mit in Erwägung zu ziehen.

Du schreibst, dass Du das meiste nur tust, um Dich von Deinem Schmerz abzulenken. Das finde ich sinnvoll und berechtigt, solange es der Schmerzlinderung dient und nicht zu einer völligen Betäubung führt. Ablenkung ist im Prinzip ein  Psychologisches Medikament, bei dem man sich aber genauso über die Wirkungen und Nebenwirkungen im klaren sein muss.

Du hast mir mal erzählt, dass Du Dich auch gerne sportlich betätigst. Für mich persönlich ist das eine der effektivsten Ablenkungsmöglichkeiten, die ganz nebenbei auch noch zahlreiche andere positive Wirkungen hat. In Deiner aktuellen Situation wäre die Überlegung, sich in irgendeiner Form einer Sportgruppe anzuschließen, vielleicht auch ein lohnender Gedanke.

Aber das dient alles nur der Schmerzlinderung und solange Du Dich allein darauf konzentrierst, wirst Du weiterhin das Gefühl haben, nicht auf Deiner Spur zu sein.

Dieses Gefühl wirst Du erst wieder haben, wenn Du es schaffst Dich Deinem Schmerz liebevoll anzunehmen!

Was mich ein Bisschen wundert, dass Du gar nichts mehr über Deine Erfahrungen mit der Achtsamkeit schreibst. Denn hier sehe ich für Dich die Möglichkeit, wo der Schmerz wirklich heilen kann!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine gut überlegte Kombination aus Ablenkung und kurzen Achtsamkeitsübungen Dich wieder auf die Beine Bringen kann.

Bedenke, dass dabei Dein Schmerz der Wegweiser ist -

Übergeordnetes Thema könnte eventuell die Selbstliebe sein.

Ich wünsche Dir, dass es Dir bald wieder besser geht und grüße Dich herzlich
Matthias
[Bild: aegypten_smilies_0014.gif]
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (A.E. Stevenson)
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#9
Matthias, Du Lieber, Danke für deine wohligen Worte.

Am Besten tat mir der Hinweis auf Achtsamkeit. Ich denke, ich soll dahin gelangen. Leerwerden. Fühl mich wie Siddharta. Betrachte die Erscheinungen, nicht die Gedanken. Sehe die Dinge, denke sie nicht. Nur so geht es. Nur so kann Ruhe einkehren.

Ich will kein Icchantika sein. Das ist nicht mein Weg. Ich bin eins mit allem, das ist. Hat Markus Merlin schon verlautbart. Mehr denn je werde ich zur Entwerdung trachten. Sogenannte Beziehungen sind dann bald passé.

Selbstliebe. Mein Ego kann nicht lieben, denn es ist Angst. Und - das wissen alle, die diesen Weg gehen - je mehr ich hinschaue, desto lauter schreit es. Immer mehr Angst. Laute, grelle Angst. Im ganzen Körper und die tut so weh. Du weißt es doch. Du kennst es.

Stillwerden. Der innere Ton darf erklingen.

Nie mehr Ich Ich Ich. Zu oft war das nun. Ich habs ja begriffen.

Seid Wonne, kosmische Wonne.
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#10
Zwischendurch werde ich kurz zum Menschen. Und dann kommt das große Ganze auf mich zugerollt wie eine Endzeitlawine. Ich frage mich, was mein Stoffwechsel da anrichtet.

Noch immer wirkt alles wie ein langer, zäher Alptraum. Realitätschecks greifen nicht immer. Ich fühle mich vom Eigentlichen fern abgerückt. Und Fragen donnern: "Sie ist doch noch da, oder?" Sie wird doch nur kurz weg sein und bald lächelnd zurückkehren, mich in die Arme nehmen. Vielleicht sagt sie, es täte ihr leid, dass sie so lang fort war, da sie sieht, dass ich weine. Ich würde sie feste an mich drücken und aus meinen Lippen würden Liebe und Erleichterung gehaucht werden.

Dann würde ich mich zum Hund auf den Boden sinken lassen, zu diesem Retter, der alles gerade rückt und dabei hechelt wie ein zufriedener Bär. Ich würde sein federweiches Fell kraulen und ihn meine Hände ablecken lassen. Wir würden uns etwas Schönes kochen, mit viel Kräutern, die wir vielleicht sogar selbst sammeln gehen. Nach dem Essen würden wir uns Rücken an Rücken auf den Boden legen, weil wir wissen, dass es uns beruhigt. Wir wissen, dass wir einander haben und einander schützen. Keiner wird vom anderen alleine gelassen. Niemals.
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