Psychopharmaka - Melvin - 12.10.2018
Liebe Lesende,
das hier kommt wohl etwas aus der Hüfte geschossen. Ich hatte beim Matthias einige Gedanken zu Psychopharmaka gelesen und möchte mich kurz positionieren. Vorweg: Ich bin Heilpraktiker für Psychotherapie und leide seit 9 Jahren an einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Die sogenannte Psycho-Pharmako-Therapie führt zu chemisch ausgelösten Veränderungen. Je nach Krankheitsbild werden Antidepressiva (tri- und tetrazyklisch/ MAO_Hemmer, SSRI, SSNRI...), Lithiumsalze (=Phasenprophylaktika), Neuroleptika (=Antipsychotika), Psychostimulantien (=Psychoanaleptika), Schlaf- und Beruhigungsmittel (=Hypnotika/Sedativa) oder Tranquillantien eingesetzt.
Vorausgegangen sein muss eine Diagnosestellung. Bei einer bipolaren affektiven Störung (F 31) wird standardmäßig Lithium als sg. mood-stabilizer sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt. Lithiumcarbonat ist für die Betroffenen bisweilen ein Segen, ich glaube, das hat Matthias auch gemeint, denn es dämpft manische Episoden und erhellt depressive Phasen (teils schwerer Stadien). Dennoch: Was stark in den Hirnstoffwechsel eingreift, kann auch starke Nebenwirkungen mit sich ziehen: Gewichtszunahme, Tremor, Übelkeit, vermehrter Durst bis hin zu Krampfanfälle und Koma. Was ich immer gerne mit auf den Weg gebe - und das gilt auch für Neuroleptika und Antidepressiva: Sie machen nicht abhängig! Es ist ein Irrglaube, dass Patienten von diesen Mitteln nicht mehr "runterkämen". Anders hingegen ist es bei Benzodiazepinen (Tranquillantien), Hypnotika, und den meisten Schlafmitteln. Benzos haben die Eigenschaft, nach wenigen Einnahmen Suchterscheinungen hervorzurufen - und diese sind absolut qualvoll. Die Erfahrung habe ich selbst gemacht.
Es gibt Neuroleptika die ich in schweren Fällen für sinnvoll erachte und manche, die ich konsequent ablehne. Moderne, stark potente und antipsychotische Neuroleptika haben trotz ihrer "extrapyramidalen-motorischen Nebenwirkungen" eine enorme Daseinsberechtigung. Ich habe in Pflegeheimen für gehandicapte Menschen miterlebt, dass der Weg ohne diese Mittel unerträglich werden kann. Bei neuroleptischen Interventionen während entsprechender Erregungs- Angst- und Spannungszustände bin ich hoch skeptisch. Das Schlimmste, was ich mitbekommen habe, war der Einsatz von Haloperidol (Haldol) bei Krebspatienten im Endstadium. Es handelte sich um Überlebende des 2. Weltkrieges und beide wurden nach der Einnahme in ihre schlimmsten Erinnerungsabgründe katapultiert. Eine Retraumatisierung mit starken Halluzinationen und zerreißenden Erregungsanfällen, ausgelöst durch besagtes Mittel. Alles, was ich in den letzten Jahren über Haloperidol recherchiert habe, lässt meine Alarmglocken lauter schrillen. Ein Langzeitpsychiatriepatient, den ich vor Jahren beim Schachspielen kennenlernte, hat diverse Gedichtsbücher geschrieben; in einem Gedicht mit der Überschrift "Terror" lautet es: "Täglich regnet's Haloperidol, der Kopf blutet, so voll, so hohl."
Die Nebenwirkungen der Neuroleptika sind beeindruckend. Es gibt u.a. ein Neuroleptika-bedingtes Parkinson-Syndrom. Schlimmstenfalls kommt es zum malignen neuroleptischen Syndrom, das einen absoluten Notfall darstellt. Daneben treten Dyskinesien (Krämpfe, vor allen im Gesichtsbereich) und Akathisien (Sitzunruhe) auf.
Das Problem dieser körperlich-orientierten Verfahren auf Grundlage von Psychopharmaka ist ihre Oberflächen pflasternde Wirkweise. Wir wissen heute, dass der Mensch mehr als sein Körper ist. Wir wissen ferner, dass alles eine Ursache hat. Die Möglichkeiten, an die Ursachen für psychische Entgleisung zu gelangen, sind vorhanden. Psychotherapeutische Verfahren entwickeln sich weiter und werden gleichwohl immer gefragter. Die psychosoziale Lage unserer Zivilisation ist gravierend, also müssen evidente, konsistente Wege gegangen werden, damit die Leuten eben nicht nur "geschient" oder "anästhesiert" werden.
Was Psychopharmaka selbst in schweren Fällen vorgezogen werden könnte, wäre beispielsweise eine Fastenkur. Die Sowjets haben jahrzehntelang psychiatrische und somatische Krankheitsbilder und deren Therapiemöglichkeiten beforscht und hatten dabei den Impetus, einen gesunden Volkskörper hervorzubringen. Das steht bisweilen im krassen Gegensatz zu unserer westlichen, profitorientiert und lobbyisierten Forschungskultur. Durch den Eisernen Gürtel gab es lange keinen wirklichen Wissenschaftstransfer und erst in den letzten Jahren schlagen Wissenschaftler westlicher Forschungseinrichtungen die Hände über den Kopf zusammen, wenn sie Ergebnisse aus Russland und Co. in die Hände bekommen. Wirklich interessant ist diese Doku. Zum Thema Fasten sei außerdem dieser Artikel empfohlen.
Ich habe mich im Zuge meiner eigenen, teilweise sehr schwer verlaufenden Krankheitsgeschichte intensiv mit sowjetischen Medizinerkenntnissen befasst. Neben Ölziehen und Kefir-Kultivieren habe ich mein Immunsystem mit dem Chaga-Pilz aufgebaut und mir insgesamt mit sibirischem Ginseng / Taigawurz auf die Beine geholfen (Dazu: 1. und 2.).
Ich halte viel von Kneipp, viel von Abhärtungen mit Schnee und Hitze (z. B. durch Saunierung). Jedoch alles nur als begleitende Maßnahmen eines "inneren Weges". Hier ist für mich immer noch Achtsamkeit ein Schlüssel. Da ich seit 2013 nicht mehr ohne starke Symptome meditieren kann, konnte ich meine Heilung leider nicht auf diese Art "abschließen", war damals aber unmittelbar davor. Heute gebe ich Achtamkeitspraktizierenden Hinweise, warne sie hin und wieder aber auch. Ansonsten hilft mir das stille Gebet, manchmal auch die Natur. Übrigens habe ich niemals ADs oder Neuroleptika eingenommen, sie aber unzählige Male verschrieben bekommen.
Soweit.
Mit Lächeln
Melvin
RE: Psychopharmaka - phaeton - 12.10.2018
(12.10.2018, 14:19)Melvin schrieb: Liebe Lesende,
das hier kommt wohl etwas aus der Hüfte geschossen. Ich hatte beim Matthias einige Gedanken zu Psychopharmaka gelesen und möchte mich kurz positionieren. Vorweg: Ich bin Heilpraktiker für Psychotherapie und leide seit 9 Jahren an einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Meinst du damit sowas wie ein Born Out,im Sinne von starken seelischen Belastungen,aus der Vergangenheit?
Du bist also kaum noch belastbar....mal mehr,mal weniger?
Die sogenannte Psycho-Pharmako-Therapie führt zu chemisch ausgelösten Veränderungen. Je nach Krankheitsbild werden Antidepressiva (tri- und tetrazyklisch/ MAO_Hemmer, SSRI, SSNRI...), Lithiumsalze (=Phasenprophylaktika), Neuroleptika (=Antipsychotika), Psychostimulantien (=Psychoanaleptika), Schlaf- und Beruhigungsmittel (=Hypnotika/Sedativa) oder Tranquillantien eingesetzt.
Vorausgegangen sein muss eine Diagnosestellung. Bei einer bipolaren affektiven Störung (F 31) wird standardmäßig Lithium als sg. mood-stabilizer sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt. Lithiumcarbonat ist für die Betroffenen bisweilen ein Segen, ich glaube, das hat Matthias auch gemeint, denn es dämpft manische Episoden und erhellt depressive Phasen (teils schwerer Stadien). Dennoch: Was stark in den Hirnstoffwechsel eingreift, kann auch starke Nebenwirkungen mit sich ziehen: Gewichtszunahme, Tremor, Übelkeit, vermehrter Durst bis hin zu Krampfanfälle und Koma. Was ich immer gerne mit auf den Weg gebe - und das gilt auch für Neuroleptika und Antidepressiva: Sie machen nicht abhängig! Es ist ein Irrglaube, dass Patienten von diesen Mitteln nicht mehr "runterkämen". Anders hingegen ist es bei Benzodiazepinen (Tranquillantien), Hypnotika, und den meisten Schlafmitteln. Benzos haben die Eigenschaft, nach wenigen Einnahmen Suchterscheinungen hervorzurufen - und diese sind absolut qualvoll. Die Erfahrung habe ich selbst gemacht.
Da durfte ich danke meiner Ärzte,die überhaupt keine klare Diagnose hatten,voll durchmarschieren und es hätte mich beinahe das Leben gekostet. Damals wusste ich noch nicht den Unterschied,den du hier aufführst,aber noch besser,
der Arzt selbst wusste es nichtmal.
Nachdem in so jungen Jahren es zu einem Grand Male gekoppelt mit einem Schlaganfall kam,wurde man endlich aufmerksam.
Zu spät für sie,denn ich wusste es mittlerweile selbst und warf alle Medikamente in den Müll.
Danach,kam an mich niemehr einer dieser Psychoheinis ran,weder mündlich noch schriftlich.
Was für Symthome der Grund damals waren? Starke Kopfschmerzen! Daraus wurde dann sonst was "gebastelt",aber nicht die Ursache gesucht(kam vom Trigemniusnerv und HWS).
Seinerzeit hab ich bei einem praktischen Arzt gearbeitet und das Faxgerät lief den ganzen Tag. Berichte von zb. der hiesigen Neurologin.
Jeder Zweite,der diese mit Kopfschmerzen aufsuchte,landete in einer psychomatischen Klinik. Innerhalb von 3 Minuten waren diese Patienten vorne am Empfang und bekamen ihre Einweisung.
Was Suchterscheinungen angeht....,man bekommt dieses oder jenes Medikament,dann war man vllcht. noch in einer Schmerzklinik und da wurde man dann mit den Worten entlassen:" Sie sind jetzt ihr eigener Therapeut!"
Ja für was denn eigentlich?
Das ScHLIMMSTE daran, man wurde von jedem andren Arzt direkt als "Junkie" betitelt.
Ja verdammt nochmal,von alleine bekommt man dieses Zeugs doch alles nicht.
Sie verschreiben und schreiben im Arztbrief....,Medikamentenabus...,paradox nicht wahr?
Das Aussortieren ist eine regelrechte Wohltat gewesen,von mindestens 9 Medikamenten sind nur noch 3 übriggeblieben und nein,es kam kein Suchtverhalten,weil sie sich alle gegeneinander in der Wirkung aufgehoben haben...
Das alles ist über 35 Jahre her und auch das gehörte zum Lernen ....,wir sind für uns selbst verantwortlich und nur weil ein Arzt A sagt....muss man....noch lange nicht B sagen.
Man darf auf sich selbst aufpassen,wer denen einfach so vertraut,ist nachher totkrank....,was vorher gar nicht sich darstellte.
Versuchskaninchen Mensch...mal was anderes...oder,dass gibts doch schon immer ,im Namen der Medizin...
Es gibt Neuroleptika die ich in schweren Fällen für sinnvoll erachte und manche, die ich konsequent ablehne. Moderne, stark potente und antipsychotische Neuroleptika haben trotz ihrer "extrapyramidalen-motorischen Nebenwirkungen" eine enorme Daseinsberechtigung. Ich habe in Pflegeheimen für gehandicapte Menschen miterlebt, dass der Weg ohne diese Mittel unerträglich werden kann. Bei neuroleptischen Interventionen während entsprechender Erregungs- Angst- und Spannungszustände bin ich hoch skeptisch. Das Schlimmste, was ich mitbekommen habe, war der Einsatz von Haloperidol (Haldol) bei Krebspatienten im Endstadium. Es handelte sich um Überlebende des 2. Weltkrieges und beide wurden nach der Einnahme in ihre schlimmsten Erinnerungsabgründe katapultiert. Eine Retraumatisierung mit starken Halluzinationen und zerreißenden Erregungsanfällen, ausgelöst durch besagtes Mittel. Alles, was ich in den letzten Jahren über Haloperidol recherchiert habe, lässt meine Alarmglocken lauter schrillen. Ein Langzeitpsychiatriepatient, den ich vor Jahren beim Schachspielen kennenlernte, hat diverse Gedichtsbücher geschrieben; in einem Gedicht mit der Überschrift "Terror" lautet es: "Täglich regnet's Haloperidol, der Kopf blutet, so voll, so hohl."
Die Nebenwirkungen der Neuroleptika sind beeindruckend. Es gibt u.a. ein Neuroleptika-bedingtes Parkinson-Syndrom. Schlimmstenfalls kommt es zum malignen neuroleptischen Syndrom, das einen absoluten Notfall darstellt. Daneben treten Dyskinesien (Krämpfe, vor allen im Gesichtsbereich) und Akathisien (Sitzunruhe) auf.
Ist meinem Sohn vor kurzem so widerfahren. Mit einem Born out auf der Psychatrie war und als ich ihn fragte,was musst du einnehmen,meinte er;Ach das ist so simpel,können auch Kinder einnehmen,nichts Starkes...!"
Als ich den Namen googelte,war es nichts anderes als Haloperidol......,er hats sofort verweigert.
Das Problem dieser körperlich-orientierten Verfahren auf Grundlage von Psychopharmaka ist ihre Oberflächen pflasternde Wirkweise. Wir wissen heute, dass der Mensch mehr als sein Körper ist. Wir wissen ferner, dass alles eine Ursache hat. Die Möglichkeiten, an die Ursachen für psychische Entgleisung zu gelangen, sind vorhanden. Psychotherapeutische Verfahren entwickeln sich weiter und werden gleichwohl immer gefragter. Die psychosoziale Lage unserer Zivilisation ist gravierend, also müssen evidente, konsistente Wege gegangen werden, damit die Leuten eben nicht nur "geschient" oder "anästhesiert" werden.
Was Psychopharmaka selbst in schweren Fällen vorgezogen werden könnte, wäre beispielsweise eine Fastenkur. Die Sowjets haben jahrzehntelang psychiatrische und somatische Krankheitsbilder und deren Therapiemöglichkeiten beforscht und hatten dabei den Impetus, einen gesunden Volkskörper hervorzubringen. Das steht bisweilen im krassen Gegensatz zu unserer westlichen, profitorientiert und lobbyisierten Forschungskultur. Durch den Eisernen Gürtel gab es lange keinen wirklichen Wissenschaftstransfer und erst in den letzten Jahren schlagen Wissenschaftler westlicher Forschungseinrichtungen die Hände über den Kopf zusammen, wenn sie Ergebnisse aus Russland und Co. in die Hände bekommen. Wirklich interessant ist diese Doku. Zum Thema Fasten sei außerdem dieser Artikel empfohlen.
Ich habe mich im Zuge meiner eigenen, teilweise sehr schwer verlaufenden Krankheitsgeschichte intensiv mit sowjetischen Medizinerkenntnissen befasst. Neben Ölziehen und Kefir-Kultivieren habe ich mein Immunsystem mit dem Chaga-Pilz aufgebaut und mir insgesamt mit sibirischem Ginseng / Taigawurz auf die Beine geholfen (Dazu: 1. und 2.).
Ich halte viel von Kneipp, viel von Abhärtungen mit Schnee und Hitze (z. B. durch Saunierung). Jedoch alles nur als begleitende Maßnahmen eines "inneren Weges". Hier ist für mich immer noch Achtsamkeit ein Schlüssel. Da ich seit 2013 nicht mehr ohne starke Symptome meditieren kann, konnte ich meine Heilung leider nicht auf diese Art "abschließen", war damals aber unmittelbar davor. Heute gebe ich Achtamkeitspraktizierenden Hinweise, warne sie hin und wieder aber auch. Ansonsten hilft mir das stille Gebet, manchmal auch die Natur. Übrigens habe ich niemals ADs oder Neuroleptika eingenommen, sie aber unzählige Male verschrieben bekommen.
DAS sind sehr gute Alternativen, Natur,Fasten, lange Spaziergänge in der Natur....hat alles sehr viel geholfen.
Abhärtungen ,die den Stoffwechsel aktivieren,...super...
Du hast hier sehr viele Anregungen gegeben,lieben Dank dafür
Soweit.
Mit Lächeln
Melvin
Ebenfalls mit einem Lächeln, Phaeton
RE: Psychopharmaka - Matthias - 12.10.2018
Danke Melvin!
meine Erkrankung geht auch auf ein Posttraumatisches Belastungssyndrom zurück.
Alles andere hat sich dann in den Kliniken im zusammenleben mit den Ärzten entwickelt
Am Anfang habe ich die Psychiater nur verflucht. Sehe heute aber, dass die Psychiatrie große Fortschritte gemacht hat.
Psychopharmaka und auch Neuroleptika lehne ich nicht mehr grundsätzlich ab.
Über die Methoden der Sowjets habe ich 2000 von einer hospitierenden Ärztin aus Sibirien das erste mal erfahren. Danke dass du mich da noch einmal drauf aufmerksam machst.
Kneipp finde ich auch sehr gut. Ich laufe liebend gerne in Bächen Barfuß herum!
Deine anderen Hinweise werde ich mir noch anschauen.
Achtsamkeit und Meditation ist bei mir allerdings gerade sehr großes Thema, weil ich es bisher in meinem Leben ziemlich vernachlässigt habe. Aber gut dass du es ansprichst - wie überall -
Alles in Maßen!
Liebe Grüße
Matthias
RE: Psychopharmaka - Matthias - 12.10.2018
Noch eine Anmerkung zu Psychopharmaka
Welche Therapieform ich einsetzen kann, hängt auch sehr stark von der mir zur Verfügung stehenden Zeit ab.
Wenn ich mich nur um mich kümmern müsste, könnte ich gut ohne Psychopharmaka leben.
Da ich aber an einer Uniklinik mit Hochleistungsmedizin arbeite und auch sonst ein nicht gerade stressfreies Umfeld habe, ist es mir leider noch nicht möglich, mein Leben so zu gestalten, dass ich meiner Seele den Freiraum gönnen könnte, den sie eigentlich bedarf.
So gehe ich einen Kompromiss ein, bei dem ich hoffe das er sowohl mir, als auch meinem Umfeld so gut wie möglich gerecht wird.
Für mich gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich ziehe mich in die Einsamkeit zurück, oder mein Leben bleibt eine Gratwanderung.
Da ich das Grat wandern ganz gut gelernt habe, habe ich mich nun für diesen Weg entschieden
und es geht mir gut dabei!
Liebe Grüße
Matthias
RE: Psychopharmaka - Melvin - 12.10.2018
(12.10.2018, 21:18)Matthias schrieb: Danke Melvin!
meine Erkrankung geht auch auf ein Posttraumatisches Belastungssyndrom zurück.
Alles andere hat sich dann in den Kliniken im zusammenleben mit den Ärzten entwickelt
Am Anfang habe ich die Psychiater nur verflucht. Sehe heute aber, dass die Psychiatrie große Fortschritte gemacht hat.
Psychopharmaka und auch Neuroleptika lehne ich nicht mehr grundsätzlich ab.
Über die Methoden der Sowjets habe ich 2000 von einer hospitierenden Ärztin aus Sibirien das erste mal erfahren. Danke dass du mich da noch einmal drauf aufmerksam machst.
Kneipp finde ich auch sehr gut. Ich laufe liebend gerne in Bächen Barfuß herum!
Deine anderen Hinweise werde ich mir noch anschauen.
Achtsamkeit und Meditation ist bei mir allerdings gerade sehr großes Thema, weil ich es bisher in meinem Leben ziemlich vernachlässigt habe. Aber gut dass du es ansprichst - wie überall -
Alles in Maßen!
Liebe Grüße
Matthias
Schön, dass sich unsere Themen überschneiden. Ich lese sehr interessiert deine Gedanken und finde dich sympathisch. Ich spüre einige Abgründe, aber viel Licht. Falls du noch Sowjetmethoden kennst, her damit . Und wenn du über Achtsamkeit sprechen magst, würde ich mich sehr freuen.
@alle
Kennt ihr zufällig das Buch "Der Egotunnel" von Metzinger? Wäre ein eigener Thread wert.
Schönen Abend euch!
RE: Psychopharmaka - Melvin - 12.10.2018
(12.10.2018, 18:30)phaeton schrieb: (12.10.2018, 14:19)Melvin schrieb: Meinst du damit sowas wie ein Born Out,im Sinne von starken seelischen Belastungen,aus der Vergangenheit?
Du bist also kaum noch belastbar....mal mehr,mal weniger?
Durchaus. Mehrere Schockerfahrungen haben in mir einen Zustand enormer Beunruhigung verursacht. Meine Muskulatur spannt sich fortwährend an, ohne dass ich Einfluss darauf nehmen kann. Ich bin voller Angst. Mal mehr, mal weniger...
Da durfte ich danke meiner Ärzte,die überhaupt keine klare Diagnose hatten,voll durchmarschieren und es hätte mich beinahe das Leben gekostet. Damals wusste ich noch nicht den Unterschied,den du hier aufführst,aber noch besser,
der Arzt selbst wusste es nichtmal.
Nachdem in so jungen Jahren es zu einem Grand Male gekoppelt mit einem Schlaganfall kam,wurde man endlich aufmerksam.
Zu spät für sie,denn ich wusste es mittlerweile selbst und warf alle Medikamente in den Müll.
Danach,kam an mich niemehr einer dieser Psychoheinis ran,weder mündlich noch schriftlich.
Was für Symthome der Grund damals waren? Starke Kopfschmerzen! Daraus wurde dann sonst was "gebastelt",aber nicht die Ursache gesucht(kam vom Trigemniusnerv und HWS).
Seinerzeit hab ich bei einem praktischen Arzt gearbeitet und das Faxgerät lief den ganzen Tag. Berichte von zb. der hiesigen Neurologin.
Jeder Zweite,der diese mit Kopfschmerzen aufsuchte,landete in einer psychomatischen Klinik. Innerhalb von 3 Minuten waren diese Patienten vorne am Empfang und bekamen ihre Einweisung.
Was Suchterscheinungen angeht....,man bekommt dieses oder jenes Medikament,dann war man vllcht. noch in einer Schmerzklinik und da wurde man dann mit den Worten entlassen:" Sie sind jetzt ihr eigener Therapeut!"
Ja für was denn eigentlich?
Das ScHLIMMSTE daran, man wurde von jedem andren Arzt direkt als "Junkie" betitelt.
Ja verdammt nochmal,von alleine bekommt man dieses Zeugs doch alles nicht.
Sie verschreiben und schreiben im Arztbrief....,Medikamentenabus...,paradox nicht wahr?
Das Aussortieren ist eine regelrechte Wohltat gewesen,von mindestens 9 Medikamenten sind nur noch 3 übriggeblieben und nein,es kam kein Suchtverhalten,weil sie sich alle gegeneinander in der Wirkung aufgehoben haben...
Das alles ist über 35 Jahre her und auch das gehörte zum Lernen ....,wir sind für uns selbst verantwortlich und nur weil ein Arzt A sagt....muss man....noch lange nicht B sagen.
Man darf auf sich selbst aufpassen,wer denen einfach so vertraut,ist nachher totkrank....,was vorher gar nicht sich darstellte.
Versuchskaninchen Mensch...mal was anderes...oder,dass gibts doch schon immer ,im Namen der Medizin...
Teile deiner Odyssee hast du mir mal geschildert. Es liest sich wie ein Spießrutenlauf. Aber das hat dich auch zu dem Menschen gemacht, der du heute bist. Wachsam, achtsam, hell und außergewöhnlich!!
Ist meinem Sohn vor kurzem so widerfahren. Mit einem Born out auf der Psychatrie war und als ich ihn fragte,was musst du einnehmen,meinte er;Ach das ist so simpel,können auch Kinder einnehmen,nichts Starkes...!"
Als ich den Namen googelte,war es nichts anderes als Haloperidol......,er hats sofort verweigert.
Born-Out...? Vielleicht können wir mal über deinen Sohn sprechen. Das ist mitnichten eine Indikation für dieses Mittel. Fast schon ein grober Behandlungsfehler. Unfassbar.
DAS sind sehr gute Alternativen, Natur,Fasten, lange Spaziergänge in der Natur....hat alles sehr viel geholfen.
Abhärtungen ,die den Stoffwechsel aktivieren,...super...
Du hast hier sehr viele Anregungen gegeben,lieben Dank dafür
Immer gerne
Ebenfalls mit einem Lächeln, Phaeton :-)
RE: Psychopharmaka - Matthias - 13.10.2018
Ach tut ihr mir gerade gut!
So kann auch ich wieder lächeln
Ich wollte hier schon veröffentlichen, dass mir die Ärzte und Katholiken noch tierisch auf den Sack gehen,
aber ich sehe auch dort schon echte Lichtgestalten!
und Melvin, du hast recht
auch ich bin noch nicht fertig!
Aber gemeinsam sind wir nicht zu schlagen!
Das war so, das ist so und das wird immer so sein!
RE: Psychopharmaka - Matthias - 13.10.2018
Ruhe und Geduld
Das sind im Moment die wichtigsten Zauberworte!
RE: Psychopharmaka - Matthias - 13.10.2018
In den alten Dorfgemeinschaften gab es auch immer die tonangebende Trinität
Der Pfarrer, der Arzt und der Lehrer
Schon lustig
Mein Vater hat sich als Arzt immer über die dummen Anthroposophen und aufmüpfigen Lehrer beklagt.
Die Anthroposophen gehen mir nicht mehr auf den Geist,
mit den Geistlichen komme ich auch wunderbar klar.
Mit den Ärzten habe ich noch meine Probleme.
Dafür werde ich aber auch vom Staat gut bezahlt
Also wollen wir mal gar nicht mehr mekeln, sondern fleißig unsere Arbeit machen.
Es ist mir eine große Ehre, dass ich als Eier legende Wollmilchsau der Neurologen in Freiburg eingestellt worden bin!
Und immerhin empfinden die meine Arbeit als Gold wert!
Jetzt müssen wir als Gnostiker nur noch schauen, dass ein Bisschen von dem Gold auch wieder bei uns landet!
RE: Psychopharmaka - phaeton - 14.10.2018
(12.10.2018, 23:20)Melvin schrieb: (12.10.2018, 18:30)phaeton schrieb: (12.10.2018, 14:19)Melvin schrieb: Meinst du damit sowas wie ein Born Out,im Sinne von starken seelischen Belastungen,aus der Vergangenheit?
Du bist also kaum noch belastbar....mal mehr,mal weniger?
Durchaus. Mehrere Schockerfahrungen haben in mir einen Zustand enormer Beunruhigung verursacht. Meine Muskulatur spannt sich fortwährend an, ohne dass ich Einfluss darauf nehmen kann. Ich bin voller Angst. Mal mehr, mal weniger...
Da durfte ich danke meiner Ärzte,die überhaupt keine klare Diagnose hatten,voll durchmarschieren und es hätte mich beinahe das Leben gekostet. Damals wusste ich noch nicht den Unterschied,den du hier aufführst,aber noch besser,
der Arzt selbst wusste es nichtmal.
Nachdem in so jungen Jahren es zu einem Grand Male gekoppelt mit einem Schlaganfall kam,wurde man endlich aufmerksam.
Zu spät für sie,denn ich wusste es mittlerweile selbst und warf alle Medikamente in den Müll.
Danach,kam an mich niemehr einer dieser Psychoheinis ran,weder mündlich noch schriftlich.
Was für Symthome der Grund damals waren? Starke Kopfschmerzen! Daraus wurde dann sonst was "gebastelt",aber nicht die Ursache gesucht(kam vom Trigemniusnerv und HWS).
Seinerzeit hab ich bei einem praktischen Arzt gearbeitet und das Faxgerät lief den ganzen Tag. Berichte von zb. der hiesigen Neurologin.
Jeder Zweite,der diese mit Kopfschmerzen aufsuchte,landete in einer psychomatischen Klinik. Innerhalb von 3 Minuten waren diese Patienten vorne am Empfang und bekamen ihre Einweisung.
Was Suchterscheinungen angeht....,man bekommt dieses oder jenes Medikament,dann war man vllcht. noch in einer Schmerzklinik und da wurde man dann mit den Worten entlassen:" Sie sind jetzt ihr eigener Therapeut!"
Ja für was denn eigentlich?
Das ScHLIMMSTE daran, man wurde von jedem andren Arzt direkt als "Junkie" betitelt.
Ja verdammt nochmal,von alleine bekommt man dieses Zeugs doch alles nicht.
Sie verschreiben und schreiben im Arztbrief....,Medikamentenabus...,paradox nicht wahr?
Das Aussortieren ist eine regelrechte Wohltat gewesen,von mindestens 9 Medikamenten sind nur noch 3 übriggeblieben und nein,es kam kein Suchtverhalten,weil sie sich alle gegeneinander in der Wirkung aufgehoben haben...
Das alles ist über 35 Jahre her und auch das gehörte zum Lernen ....,wir sind für uns selbst verantwortlich und nur weil ein Arzt A sagt....muss man....noch lange nicht B sagen.
Man darf auf sich selbst aufpassen,wer denen einfach so vertraut,ist nachher totkrank....,was vorher gar nicht sich darstellte.
Versuchskaninchen Mensch...mal was anderes...oder,dass gibts doch schon immer ,im Namen der Medizin...
Teile deiner Odyssee hast du mir mal geschildert. Es liest sich wie ein Spießrutenlauf. Aber das hat dich auch zu dem Menschen gemacht, der du heute bist. Wachsam, achtsam, hell und außergewöhnlich!!
Ist meinem Sohn vor kurzem so widerfahren. Mit einem Born out auf der Psychatrie war und als ich ihn fragte,was musst du einnehmen,meinte er;Ach das ist so simpel,können auch Kinder einnehmen,nichts Starkes...!"
Als ich den Namen googelte,war es nichts anderes als Haloperidol......,er hats sofort verweigert.
Born-Out...? Vielleicht können wir mal über deinen Sohn sprechen. Das ist mitnichten eine Indikation für dieses Mittel. Fast schon ein grober Behandlungsfehler. Unfassbar.
DAS sind sehr gute Alternativen, Natur,Fasten, lange Spaziergänge in der Natur....hat alles sehr viel geholfen.
Abhärtungen ,die den Stoffwechsel aktivieren,...super...
Du hast hier sehr viele Anregungen gegeben,lieben Dank dafür
Immer gerne
Ebenfalls mit einem Lächeln, Phaeton :-)
Hallo Melvin,
danke für deine Antwort.
Was du beschreibst,aus Schockerfahrungen sich solche Symtome zeigen, dass macht sich bei mir heute ebenfalls bemerkbar...
Es kam langsam schleichend,nicht zuletzt durch erneute sehr verletzende Ereignisse beim Hausarzt,aber auch unglaubliche
private Erlebnisse( durch andere Menschen,zb. ein Stalker)
Irgendwann hat die Seele keinen Platz mehr für neue Wunden,Vernarbungen.
Blieb ich ja konsequent bei meiner Haltung,keinen dieser mir bekannten Ärzte aufzusuchen. Der Spießrutenlauf ging und geht immer noch weiter.
Manchmal denke ich,bin ich das oder löse ich das bei diesen Menschen aus? Oder tue ich ihnen Schlimmes an,dass sie so grausam sind?
Diese Ängste kannte ich nicht,dennoch kamen sie...,da kann man noch so stark sein,alle Warum`s kennen, es kommt der Tag,dann
hilft dir deine Stärke nicht mehr,oder das Wissen,warum sie das tun...
Wenn einmal nur einer dieser Götter in Weiß etwas über dich in Umlauf gebracht hat,schaffst du es nicht mehr, aus dieser
Hetzjagd herauszukommen.
Egal,wohin man rennt,es holt dich ein und wenn du einmal nur die Hoffnung hast,jetzt ist es vorbei,kommt es gleich doppelt so
schlimm.
Diese Angst wurde zur Panik und keiner kriegt mich inzwischen mehr zu einem Arzt,Krankenhaus ect.
Aber inzwischen ist das auch....ich habe alles geschafft,also warum und für wen noch großartig die Angst verbergen?
Unruhe ,ja eigentlich eine ständige Unruhe und der Kopf macht sich selbstständig...,was nichts anderes bedeutet,als dass ein Gedankenkarussell sich gerade dreht.
Dagegen hilft tatsächlich das Beten oder einfach mitten rein in die wunderschöne Natur....dass reinste Energieparadies...
Meditation kann oft täuschen,weil die es die eigene Seele ist,die einem da etwas vorgaukelt....,es kommt praktisch aus dem Innersten deines Selbst.
Das Licht,welches in jedem von uns verweilt,ist oft der Weg die eigenen Schatten zu besiegen....dass kann u.a. ein sehr langer Weg sein.
Licht und Schatten gleichwertig anzunehmen,dass ist das Ziel......oder wie Jesus sagen würd...
"Hast du das Licht erkannt,so gilt es auch die Schatten zu erkennen,oder wer sage da,,es gäbe ein Licht ohne Schatten?
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