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Trepanation
#1
Trepanation beschreibt die mechanische Öffnung von geschlossenen Räumen. In der Neurochirugie die Öffnung des Schädels. Neben Operation am Gehirn will ich auf die Entlastungstrepanation eingehen bzw. damit auf die eigentliche Thematik hinaus.

Dies ist eine der ältesten chirugischen Eingriffe der Menschheitsgeschichte, in der die Schädeldecke geöffnet und ohne Verschließung des Loches verheilte (Heutzutage wird das Loch wieder geschlossen). Dies bewirke dann angeblich einen andauernden, positiven Effekt auf Gemütszustand und Wohlbefinden. Es gebe nur wenigste wissenschaftliche Untersuchungen, die tatsächlich positive Auswirkungen beweisen. 

Indigene Völker bezeichnen es mit „Licht reinlassen" oder den „Teufel rauslassen". Erfolgreich bei chronischen Kopfschmerzen, Migränen und chronischer Epilepsie. Bis zum ersten Weltkrieg eine beliebte Methode gewesen. Doch mit der Lobotomie wurde Trepanation plötzlich als primitive Methode herabgestuft. Bis dahin wurde Trepanation auch in Europa erfolgreich bei Bewusstseinsstörungen durchgeführt. 

Grundlage dessen ist die Annahme, dass mit der Schließung und Verhärtung des Schädels als Kind (Fontanellen und so) das volle Pulsieren des Herzschlages gehemmt wird. Das Gehirn kann weniger "pulsieren" was das Verhältnis zwischen Blut und Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit verändert. Das Blut versorgt das Gehirn mit dem was es braucht, wie Glukose und Sauerstoff. Die Rückenmarks-Flüssigkeit entfernt einige giftige Moleküle. 

Trepanation soll nun den vollen Pulsdruck des Herzschlags wieder herstellen. Worauf sich die Kapillare weiten und erhöhen direkt einen gewissen Anteil an Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit. Ist dieser Gehirnkreislauf träge (nicht genug Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit welche ins Gehirn gepumpt wird), können stagnierende Blutansammlungen entstehen, welche dazu beitragen können, dass sich Krankheiten wie Demenz und Alzheimer entwickeln.

Eine Trepanation führt tatsächlich zu einer erhöhten Blutversorgung im Gehirn. Und eine grundsächliche verbesserte Durchblutung des Gehirns würde dessen Leistungsfähigkeit verbessern. Manche wagen zu behaupten bis ins Bewusstseinserweiternde. Aber was nun ist, da ist nichts bewiesen, aber ich sehe, dass so mindestens die Benutzung des Gehirns erleichtert werden würde oder selbst wenn das nicht, das Gehirn gesünder gehalten wird, da die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit mehr Gifte entfernt.

Also ganz allgemeine eine mögliche Methode wäre, das eigene Bewusstsein erleichtert zu entwickeln und so das eigene Sein leichter  erkennbar wäre. Quasi weniger Nebel im Kopf...

Was ist die hießige Meinung dazu? Tongue
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#2
(09.10.2019, 20:50)Khaos schrieb: Also ganz allgemeine eine mögliche Methode wäre, das eigene Bewusstsein erleichtert zu entwickeln und so das eigene Sein leichter  erkennbar wäre. Quasi weniger Nebel im Kopf...

Was ist die hießige Meinung dazu?  Tongue

Das ist einfach zu beantworten: wenn ich meine Armmuskeln entwickeln will (weil ich zB Boxer oder Gewichtheber werden will), aber nicht trainiere, dann wird das auch nicht dadurch besser dass ich mir Löcher in die Arme bohre.

Ansonsten hilft vielleicht das hier: https://www.youtube.com/watch?v=ohGXFt7Ujw0
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#3
Das wäre sinnbildlich eher eine Lobotomie und ja. Das wäre eher kontraproduktiv Undecided

Nehmen wir an, wir packen deinen Muskel in eine harte Außenhülle. Der würde den Muskel das Anspannen erschweren. Bohrt man ein Loch in die Hülle... Ändert das auch nicht viel an dem Gesamtdruck Big Grin 

Das war auch der Punkt, der mir auffiel, in wie fern ein kleines Loch bei der Trepanation da was bringen soll? Ob nun höchstens punktuell oder durch eine punktuelle (mögliche) Entlastung auch der Rest besser durchblutet wird? Denn ein Gehirn ist zwar trainierbar, aber bleibt kein Muskel... 

Hab absichtlich meine Ansicht dazu erstmal weggelassen.
Das Video kann ich nicht angucken, da zu lang. Habe nicht so viel Datenvolumen, dass ich da sparsam sein sollte.

Eventuell magst du das Video kurz zusammenfassen. Mit wenigen Sätzen.
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#4
Worauf ich hinwill, ist: wenn man denn praktisch trainieren würde, sein Bewusstsein zu entwickeln, dann würden sich dabei Ergebnisse einstellen, die zwar sicherlich neue Fragen und Herausforderungen stellen würden, wodurch aber die gestellte Frage nicht mehr bedeutsam wäre.

Ein Buddhist kann nach entsprechender Einweihung mittels Meditationspraxis ein Loch in seinem Kopf machen, was geprüft wird, indem man einen Grashalm hineinsteckt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Phowa
http://www.gloje.org/en/phowa_dharma_auspicious_signs

(10.10.2019, 10:51)Khaos schrieb: Eventuell magst du das Video kurz zusammenfassen. Mit wenigen Sätzen.

Kunst ermöglicht es, Dinge auszudrücken, die sich in Worten nicht sagen lassen.
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#5
(09.10.2019, 20:50)Khaos schrieb: Trepanation beschreibt die mechanische Öffnung von geschlossenen Räumen. In der Neurochirugie die Öffnung des Schädels. Neben Operation am Gehirn will ich auf die Entlastungstrepanation eingehen bzw. damit auf die eigentliche Thematik hinaus.

Dies ist eine der ältesten chirugischen Eingriffe der Menschheitsgeschichte, in der die Schädeldecke geöffnet und ohne Verschließung des Loches verheilte (Heutzutage wird das Loch wieder geschlossen). Dies bewirke dann angeblich einen andauernden, positiven Effekt auf Gemütszustand und Wohlbefinden. Es gebe nur wenigste wissenschaftliche Untersuchungen, die tatsächlich positive Auswirkungen beweisen. 

Indigene Völker bezeichnen es mit „Licht reinlassen" oder den „Teufel rauslassen". Erfolgreich bei chronischen Kopfschmerzen, Migränen und chronischer Epilepsie. Bis zum ersten Weltkrieg eine beliebte Methode gewesen. Doch mit der Lobotomie wurde Trepanation plötzlich als primitive Methode herabgestuft. Bis dahin wurde Trepanation auch in Europa erfolgreich bei Bewusstseinsstörungen durchgeführt. 

Grundlage dessen ist die Annahme, dass mit der Schließung und Verhärtung des Schädels als Kind (Fontanellen und so) das volle Pulsieren des Herzschlages gehemmt wird. Das Gehirn kann weniger "pulsieren" was das Verhältnis zwischen Blut und Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit verändert. Das Blut versorgt das Gehirn mit dem was es braucht, wie Glukose und Sauerstoff. Die Rückenmarks-Flüssigkeit entfernt einige giftige Moleküle. 

Trepanation soll nun den vollen Pulsdruck des Herzschlags wieder herstellen. Worauf sich die Kapillare weiten und erhöhen direkt einen gewissen Anteil an Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit. Ist dieser Gehirnkreislauf träge (nicht genug Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit welche ins Gehirn gepumpt wird), können stagnierende Blutansammlungen entstehen, welche dazu beitragen können, dass sich Krankheiten wie Demenz und Alzheimer entwickeln.

Eine Trepanation führt tatsächlich zu einer erhöhten Blutversorgung im Gehirn. Und eine grundsächliche verbesserte Durchblutung des Gehirns würde dessen Leistungsfähigkeit verbessern. Manche wagen zu behaupten bis ins Bewusstseinserweiternde. Aber was nun ist, da ist nichts bewiesen, aber ich sehe, dass so mindestens die Benutzung des Gehirns erleichtert werden würde oder selbst wenn das nicht, das Gehirn gesünder gehalten wird, da die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit mehr Gifte entfernt.

Also ganz allgemeine eine mögliche Methode wäre, das eigene Bewusstsein erleichtert zu entwickeln und so das eigene Sein leichter  erkennbar wäre. Quasi weniger Nebel im Kopf...

Was ist die hießige Meinung dazu?  Tongue

Schau mal hier,wie alt diese Methode schon ist und weiter ausführend auch in der Psychatrie angewendet wurde.....

Ab etwa 1865 wurden weltweit Schädel mit Öffnungen gefunden, deren Zustandekommen nicht durch Kämpfe oder Unfälle erklärbar war.[3] Eine erste Untersuchung zu Eingriffen am Schädel erschien 1867 durch Paul Broca (1824–1880), der einen peruanischen Schädel untersucht und festgestellt hatte, dass das Individuum den Eingriff längere Zeit überlebt hatte.[4] Der Anthropologe Broca entdeckte auch an einigen der 1873 gefundenen „vordiluvialen“ Schädel Anzeichen von Heilungsprozessen an den Knochenrändern, womit belegt war, dass erfolgreiche Schädelöffnungen an lebenden Menschen schon sehr früh durchgeführt worden waren. Diese Schädel hatte der französische Arzt Pierre-Barthélémy Prunières (1828–1893) im Département Lozère entdeckt. Damals nahm man an, dass die Knochenstücke nach dem Tod ausgeschnitten worden waren, um sie als Schmuck bzw. Amulett zu tragen. 

Quelle....Wikipedia...

Erinnnert mich das auch an diesen Flock,der psychisch kranken Menschen genau zwischen die Augen getrieben wurde.
Diese Menschen verloren dabei ihren Geist,ihr Schicksal,vor sich hin brabbelnd in einer schmutzigen Zelle saßen und weder denken,noch sprechen konnten.
Könnte man mit dem heutigen Wachkoma vergleichen.

Dennoch ist diese von dir erwähnte Trepanation heute soweit ausgereift,dass sie in der Neurochirugie täglich eingesetzt wird.
Bei Hämatonen zb. zur Druckentlastung.
Sterben muss dabei schon lange keiner mehr.
Eine bereits anerkannte operative Methode in der modernen Neurochirugie.

Ein sehr spannendes wie interessantes Thema....


Liebe Grüße Phaeton
Heart Heart Heart
Die Augen eines Wolfes öffen dir das Tor zum Ursprung,so öffne dein Herz und du wirst wissen...Erkenntnisse sind der Weg zur Weisheit...
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#6
Kurz eingeworfen. Die Lobotomie hat damit nicht viel am Hut, da hierbei nicht ein entlastendes Loch im Schädel das Ziel ist, sondern das Zerstören von Gehirngewebe dahinter. Anfangs zwar auch Löcher dafür bohrte, bis man auf den Trichter kam, dass der Schädel hinter den Augen am dünnsten ist und ne Art Eispickel und Hammer reicht um den Frontallappen stückweise oder weitteilig zu durchtrennen...

Übrigens als Nebeninfo und Off Topic: Neuroleptika wurden anfangs als chemische Lobotomie beworben...
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