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Es ist mir aufgefallen...
#3
Entschuldigt bitte, wenn ich mit Zitaten gearbeitet habe. Das war nötig, um mich an einige Dinge zu erinnern und so habe ich es auch in meinem Studium gelernt. Nachdem ich mir nun vier Tage Auszeit gegönnt habe, ist mir aber klar geworden, dass die Wissenschaftliche Methode mich nicht mehr weiter bringt. Da habe ich zwar noch jede Menge Ideen, aber die werde ich nicht mehr selber verfolgen. Mein Ehrgeiz in der Informatik zu Promovieren war der vermutlich größte Schwachsinn meines Lebens. Dass ich mich da aber perfekt auskenne, dient nicht nur meiner Sicherheit, sondern ist auch äußerst praktisch.

Ich möchte mich auch dafür entschuldigen, dass ich so ausschweifend erzählt habe. Das lag an meiner Retroganen Amnesie und dem Zorn der mich packte, wenn ich bei der Erinnerung mal wieder feststellen musste, wie vielen Intrigen ich entkommen musste. Ich selber bin eigentlich ein ganz ruhiger Typ. Nur wenn man mich einsperren will, dann werde ich zum Tier und dann nehme ich den Zeck-Zack Weg. Da folgt mir dann so schnell keiner mehr. Aber dass ist jetzt vorbei. Ich dachte immer mein Unfalltrauma wäre mein Hauptproblem gewesen. Heute ist mir aber klar geworden. Das mich mein komplexes Studium in die Irre geführt hat. Da ist mir nämlich mein unerschüttertes Gottvertrauen abhanden gekommen. Insbesondere die ganzen versuche eines Gottesbeweises haben mich verunsichert. Das zeigt mal wieder einmal mehr, wie dumm die Menschen sind. Denn ich habe es nicht nötig, meinen Gott zu beweisen, er hat das für mich getan. Als Kind wollte ich immer ein Diener Gottes werden, im Rückblick muss ich feststellen, er dient mir. Ich liebe meinen Gott wieder und weiß, dass ich ihm hundertprozentig vertrauen kann. Als Freier Christ will ich aber auch nicht mehr leben, daher bin ich ab heute wieder Orthodoxer Christ. Das ist einfach so, dass ich da meine Wurzeln Spüre. Das merke ich immer zuerst an der Musik.

Mein Pflichtgefühl gegenüber meinem Arbeitgeber hat mich um ein Haar dazu gebracht, mich wieder in der Forschung zu engagieren. Da er mich dafür aber nicht mehr bezahlt bekommt er von mir auch nichts mehr. Ich habe mich nämlich immer gewundert, warum meine Zwerge mir mein vermögen nicht raus rücken wollen. Mittlerweile bin ich mit denen aber wieder in Kontakt und sie haben mir einen eigentlich logischen, aber genialen Tipp gegeben. Ich habe ja schon erzählt, dass ich mich als Freiberufler Selbstständig gemacht habe. Aber selbst der IT-Service hat da am Ende nicht wirklich viel eingebracht. Und die Lauftherapie mache ich sowieso Ehrenamtlich. Mein Erstes Ziel ist daher mich vom ZfP Emmendingen als Ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Finanzamt anmelden zu lassen. Das ergibt schon mal einen erheblichen Steuervorteil. Dann ist der Begriff des Therapeuten rechtlich gesehen ein gewisses Problem. Ich bin zwar zehnmal besser ausgebildet, als all diejenigen, die an einem Privatinstitut ihre Ausbildung als Lauftherapeut machen. Wir wurde aber gesagt, dass das alles nicht rechtlich anerkannt ist. Und da mir eh noch ein paar medizinische Grundlagen fehlen, werde ich nun auch die Heilpraktikerprüfung ablegen. Das berechtigt mich nicht nur, mich Lauftherapeut zu nennen. Ich kann dann auch offiziell als Traumatherapeut arbeiten. Solange ich noch eine Anstellung habe, mache ich dass Kostenfrei. Wenn die Uniklinik mich nach dem Rentenbeginn aber nicht mehr weiter bezahlen will, werde ich mir dann auch Patienten suchen, die in der Lage sind, für ihre Therapie auch etwas zu bezahlen. Ich sehe nicht ein, warum wir die Reichen auch noch unterstützen sollen. Ich muss eh schon genau kalkulieren, um den Armen mein Geld zu schenken. Noch habe ich ein kleines Polster, Millionär bin ich aber nicht.

Heute war für mich ein Schwere Tag, denn ich bin zum Kloster Tannenbach gepilgert. Die Einsiedelei wurde 1984 wieder aufgebaut und das ist in Emmendingen mein absoluter Lieblingsort. Worüber ich aber nie so richtig nachgedacht habe, ist die Tatsache, dass das Kloster im 30 jährigen Krieg komplett zerstört wurde. Ich hasse jegliche Form der Gewalt. Insbesondere Kriege und Revolutionen. Als ich das meinem Geschichtslehrer in der Schule sagte, hat er zu bedenken gegeben, dass die Französische Revolution doch gut gewesen sei. Das würde ich immer noch bestreiten. Die einzige Möglichkeit, die Kriege auf der Erde endlich mal zu beenden, sind Reformen und das erfordert Geduld und Zeit. Leider verstehen die wenigsten Menschen wirklich etwas von der Weltpolitik. Immer wieder, das nur an sich denken und nicht das Ganze im Auge haben. Da könnte ich ehrlich gesagt manchmal immer noch kotzen!

LG Matthias
[Bild: aegypten_smilies_0014.gif]
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (A.E. Stevenson)
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Es ist mir aufgefallen... - von Juliane - 11.09.2019, 16:15
RE: Es ist mir aufgefallen... - von phaeton - 13.09.2019, 16:43
RE: Es ist mir aufgefallen... - von Matthias - 14.09.2019, 02:49

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