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Aus Facebook - Gespräche mit einem Atheisten
#9
****"Also vorher war Nichts, aber das was dann kam, kam nicht aus dem Nichts, aber es gab einen Anlass, der selbst keine Ursache hatte, wenn ich Dich richtig verstanden habe." Im Kern ja, allerdings, und das nehm ich sogar auf meine Kappe, sind da mehrere Theorien durcheinander gerutscht, nämlich der Urknall sowie die Strings.Urknall sagt (stark verkürzt), vorher war nix, Strings sagen, Anfang waren die Strings. Die Strings wären also Anfang, Ursache und Anlass UND DAVOR war "nix", weil es sich bei den Strings (soweit wie ich Hawking verstanden habe) um ein "ewiges Konstrukt" handelt, also etwas was wortwörtlich "schon immer" war. "weil da war sogar ein Anlass da, das Aufeinander treffen zweier vibrierenden Strings" Nein. Nicht "vibrierende Strings", das war lediglich ein mögliches Beispiel. Die Strings allerdings vibrieren (jedes in einer anderen Frequenz), woraus sich "das alles" ergibt. Da musste also nix "aufeinander treffen". "Ich habe zwar verstanden was Du meinst "Strings" als "Anfang", " Nein, nicht ganz. Denn die Strings wären DER ANFANG, die URsache, schon immer da (weswegen sie als "bereits existent" angenommen werden). Sie selbst hätten also keine "Ursache", da sie eben diese "Ursache" sind.****
 
Ja es waren verschiedene Theorien und verschiedene "Anfänge". Im Grunde sind das alles Überlegungen, oft auf mathematischer Basis, das gesamte Universum zu erklären. Dabei setzt die Urknalltheorie voraus das es VOR dem Urknall Quantenfluktuationen gab, oder die String Theorie, dass es Strings gab oder die Steady-state-Theorie, dass das Universum immer da ist und gleichbleibt, oder die Schwarze Loch Theorie, das das Universum das Innere eines schwarzen Lochs darstellt usw. usf....  Wobei man versucht, alle beobachtbaren Phänomene einzubeziehen und die wahrscheinlichste Konstellation zu ermitteln. Jede der Theorien setzt aber auch etwas voraus, dessen Ursache man nicht kennt, was auch bisher jeder Wissenschaftler, der sich dazu äußert, ohne Umschweife zugibt. Gegenteiliges habe ich bisher noch nicht vernommen. Hawking selbst äußerte sich auch immer nur dahingehend, dass die Wissenschaft ohne "Gott" als Schöpfer auskommt und er eine wie auch geartete Absicht oder einen Plan nicht finden konnte und seine Kritiker (unter Kollegen) quotierten das etwas schelmisch mit den Worten: "Na vielleicht war das ja die Absicht".  Es geht um Modelle Theorien und Wahrscheinlichkeiten und um die Evolution des Universums auf der Grundlage beobachtbarer Fakten, nicht um die Frage der Ursache dahinter, oder ob die Phänomene (Materie/Energie- Naturgesetzte) die Existenz hervorbrachten oder umgedreht, das ist und kann nur eine philosophische Frage bleiben, es sei denn irgendein Umstand offenbart die Antwort unmissverständlich.
 
***"Und das ganze theoretische Konstrukt ist realistischer als die Annahme einer Ursache?" Definitiv, denn es bleibt mathematisch innerhalb dessen was wir schon wissen und beweisen können.****
 
Nein, die meisten der Theorien bleiben innerhalb der Mathematik, aber keine kann erklären, woher das kommt, was man voraussetzt, ob Strings Quantenfluktuationen oder sonst etwas, es ist immer etwas da, woraus ein Universum werden könnte.
 
****"Hier spielt Dir schon wieder Deine Fantasie einen Streich" Ach, DU schreibst "stehe ich skeptisch gegenüber", aber ich fantasiere?****
 
Einigen der Theorien skeptisch gegenüberzustehen ist ja wohl kaum etwas ungewöhnliches, zumal im Grunde nur ein Modell oder gar ein noch gar nicht bekanntes zutreffen kann. Fantasie meint in Bezug auf meine Überlegungen und deren Hintergründe.
 
****"aber es geht genau darum, dass sich die Moleküle entscheiden müssen, " Die MÜSSEN immer noch nix, die haben schlicht keine Wahl. Als ob Moleküle sich gegen die Gesetze entscheiden könnten oder wollten, hahaha.****
 
Bitte sieh in das Video von Dr. Gaßner, es geht explizit um Entscheidungen und nicht um Entscheidungen gegen Naturgesetze, aber um Entscheidungen, eine der Voraussetzungen für seine Urknall Theorie.
 
****"Es gibt nach dem bisherigen Stand der Wissenschaft, keine Gravitation ohne Masse, beides hängt unmittelbar zusammen." In DIESEM Universum ja. Aber wer sagt, dass es, bei einem angenommenen Multiversum, in JEDEM so ist? Denn strenggenommen gelten die "Naturgesetze" auch nur hier in diesem Universum, denn das ist der einzige Bereich wo wir sie, bisher, sicher nachweisen können. "Also zunächst ist Gravitation eine Konstante" In DIESEM Universum hier. "eine Abweichung mach das Universum so wie es ist unmöglich." Exakt. Aber auch hier wieder: DIESES Universum hier.*****
 
Das Heutige Modell von Gravitation käme in keinem "gedachten" oder Computer modellierten Universum ohne Masse aus, denn Gravitation ist lediglich die Wirkung von Masse auf ein Raumzeitgefüge (Gewebe) und keine eigenständige "stand alone" Kraft. Es gibt noch andere Modelle, zum Beispiel die Äthertheorie, wo das anders ist, aber wenn die RT korrekt ist und bisher bestätigen das alle Experimente, dann ist Gravitation keine eigenständige Kraft.
 
***"Ich hab keine Ahnung was an einen solchen Austausch schulmeisterlich sein sollte" Wundert mich, wie gesagt, überhaupt nicht bei dir. Für jemanden der erkennen mag, erkennst du ne Menge nicht. Kleiner Tipp: Die Wahl der Worte deiner "Kenntnisnahme" ist es, die dich schulmeisterlich reinkommen lässt.****
 
Eigentlich erkläre ich nur meinen Standpunkt, dabei versuche ich auch Irrtümer in Bezug auf meine Darstellungen von Dir zu korrigieren, aber offenbar erliest Du daraus so etwas wie eine Belehrung? Aber gib mir doch mal ein Beispiel, dass ich das nachvollziehen kann.
 
***"Nein, ich sage auf Grund meiner Erfahrungen mit der Realität" Moment, Freundchen. Ich schrieb, im zitierten Teil (also vor Tagen, wenn nicht Wochen schon), deutlich von "Geist" und "Seele". Und EXAKT diese Wörter, mit den damit verbundenen Attributen hast du mit "Nein, es ist das Ergebnis meiner bisherigen Erkenntnis" quittiert. Du hast weder den Termini widersprochen noch sie gerade gerückt. Jetzt behauptest du was vollkommen anderes. Du hast also entweder damals bewusst "gelogen" oder tust es jetzt.***
 
Ganz bestimmt nicht, denn zum Einen ergeben meine Erfahrungen mit der Realität das Ergebnis meiner bisherigen Erkenntnis, was sich dadurch natürlich wie beschrieben auch ständig im Fluss befindet und zum Anderen, haben sich Deine Vorstellungen über Geist und Seele die Du in Bezug  zu mir entwickelt hast erst im Verlauf des Gesprächs konkretisiert und ich sah (auch wenn ich den genauen Zusammenhang jetzt nicht mehr im Kopf habe) zu diesem Zeitpunkt kein Grund gegen die Wörter zu protestieren oder etwas einzuwenden. Jetzt würde ich sie nicht erwähnen, weil sie nicht zu "Existenz" passen und eigentlich Konstrukte mangels exakter Bezeichnung sind, die bei Jedem andere Vorstellungen erzeugen.
 
****"Kann sich der Mensch "Nichts" vorstellen?" Nein, was allerdings exakt mein Punkt war. Sämtliche Vorstellungen bezüglich eines "Anfangs" (damit ist das "Nichts" inkl) sind bereits Vorstellungen.***
 
Sehe ich nicht als Vorstellung, eher als Rahmenbedingung für etwas Nichtvorstellbares, wie die mathematische Null oder der geometrische Punkt - die Singularität.
 
****"das liegt meines Erachtens nicht an der Philosophie selbst." Was mir relativ, nein absolut, scheißegal ist. Denn "dein Erachten", auch das schrieb ich dir bereits mehrfach, ist für mein Leben und meine Erfahrungen vollkommen nebensächlich, sogar nicht-existent. "ich sehe da keinen Grund zu werten, in aktuell und nicht mehr aktuell" Du nicht, ich schon. Das "Wissen" von früher zieht heute nix mehr vom Teller, schlicht weil wir heute "mehr" wissen. Und die Wertung erfolgt automatisch durch die Einteilung in "Wissen" und "Glaube", denn was heute "Glaube" ist wurde früher "gewusst", bspw gingen die alten Griechen vollkommen selbstverständlich davon aus, dass Zeus und Co tatsächlich auf dem Olymp lebten, sie "wussten" also dass diese "Götter" existierten. "Götter" btw die heute höchstens noch als "Mythos" durchgehen. "Du vergleichst hier Obst mit Wackersteinen." Nein ich vergleiche die Halbwertzeit des "philosophischen Wissens" mit dem der Naturwissenschaften. Und dabei schneidet die Philosophie extremst schlecht ab.****
 
Deine Meinung zur Philosophie ist "Dein Erachten" und meine ist "mein Erachten" dabei können wir es doch belassen.
 
***"Erkenntnis verknüpft diese Fakten miteinander zu einem Bild." Behauptest DU.***
 
Nein entnehme ich der Definition, auch wenn es nicht einmal eine einheitliche gibt:
Für den Begriff Erkenntnis existiert keine einheitliche Definition. In einer ersten Annäherung kann man Erkenntnis als den Prozess und das Ergebnis eines durch Einsicht oder Erfahrung gewonnenen Wissens bezeichnen.
 
****"Das Facebook Problem ist bekannt bei langen Diskussionen," plus das etc. Werd ich mal probieren.****
 
Ich hoffe es hat funktioniert!
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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Weiter Aus Facebook - Gespräche mit einem Atheisten - von Eik - 21.05.2021, 09:05
Vorläufiger Abschluss - von Eik - 25.05.2021, 18:29

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