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Aus Facebook - Gespräche mit einem Atheisten
#12
****"Also Missionieren geht erst einmal nur mit einer Religion" Nein, es geht mit jedweder Ideologie.****

Erkenntnis (Erkenntnisgewinn) - Gnosis, ist weder Religion noch Ideologie, sie hat nicht mal ein definiertes Ziel. Man kann auch Niemand dazu missionieren, sich dem Erkenntnisgewinn anzuschließen, weil sich im Grund ohnehin jeder Mensch mehr oder weniger in einem Erkenntnisprozess befindet. Die Chrästoi vor 2000 Jahren haben Erkenntnisgewinnung, auch die rein praktische, daher ja der Name, zum Lebensinhalt gemacht im Gegensatz/Kontrast zu den damaligen Religionen, in denen es nur darum ging etwas zu glauben und traditionell fortzuführen. Das erklärt auch die Verfolgung der Gnosis (Chrästoi). Und was uns beide betrifft, ist eine Erklärung der Sache selbst (Gnosis), eben eine Erklärung, keine Missionierung, denn es gibt nicht einmal etwas, dem man sich anschließen könnte, keine (glaubens) Gemeinschaft, kein (glaubens) Bekenntnis, keine Form von Ritualen oder Voraussetzungen, außer der Grundeinstellung alles bisher Geglaubte in Frage zu stellen. Da es vor 2000 Jahren weder Atheisten noch Naturwissenschaften gab, richteten sich die Schriften der Gnosis natürlich an Menschen verschiedenen Glaubens oder sind in einer Form abgefasst, welche Gläubige verstehen.

****"dass es um keine Vorstellung, sondern um einen Bedingungsrahmen geht, auch wenn Du den Vorstellungsbegriff immer wieder darauf anwenden willst." WEIL es eben einer ist. Du kannst es von mir aus "Bedingungsrahmen" nennen, es ist und bleibt eine Vorstellung.****

Es gibt Dinge, die kann sich der Mensch vorstellen ganz konkret und es gibt Dinge, die sind völlig abstrakt und nicht konkret in einer Vorstellung abzubilden, deshalb versucht man die Dinge zu umschreiben, ihnen Eigenschaften zuzuordnen oder sie durch Ausschluss zu erklären. Ein Gott ist in der Regel etwas Konkretes, das Produkt menschlicher Fantasie und menschlicher Bedürfnisse. Dinge wie eine Singularität, "Nichts" oder ein unbekannter Ursprung, sind nichts Konkretes. Demzufolge ist Deine Vorstellung von "davor war eben Nichts, das ist der Ursprung (konkret - String - Quantenfluktuation - Branen - ewiges Universum etc.)" genauso plausibel, wie die Annahme, dass "Existenz" der Ursprung aller Phänomene ist, oder das all diese Phänomene die Existenz hervorgebracht haben. Man kann nun Indizien für beide Standpunkte sammeln bis zum "Abwinken", auf diese Weise lässt sich die Frage nun mal nicht beantworten. Die Prozesse können immer besser und umfassender erklärt und beschrieben werden, womit sie keines "übernatürlichen" Anlasses mehr bedürfen, wie einen Schöpfer, aber das berührt nicht jene Grundfrage, nämlich: "was ging aus was hervor, Existenz aus den Phänomenen, oder die Phänomene aus der Existenz". Sobald man hier die Wortwahl verändert und zum Beispiel schreibt: "Geist aus Materie oder Materie aus Geist" kommt sofort der berechtigte Einwand, ja bitte was soll Geiste den sein? Spuk, Gespenst, Seele oder ein Gott? Geist ist das komplexe elektrochemische Zusammenwirken in einem Neurone Netzwerk jedes Menschen, mehr nicht, man kann ihn sogar evolutionär zurück Verfolgen in seinen einzelnen Stufen im Tierreich und seine Entwicklung wissenschaftlich begründen und belegen. Existenz ist aber eine völlig andere Qualität als "Geist", "Seele" oder Gott. Eine komplexe biologische Maschine, wie der Mensch kann aus Sicht der Evolution ein funktionales Bewusstsein gut gebrauchen, aber diese Maschine braucht keine Existenz, die sich ihrer selbst bewusst wird und sich durch jegliche Art von Kunst darstellen und verwirklichen kann und möchte. Auch wenn alle Mittel und Wege dazu bekannt sind, wie "Musik ist eigentlich Mathematik" aber das Muster bestimmt die "Existenz". alle Gefühle sind nur biochemische Prozesse, klar, aber ihre Handhabung bestimmt die "Existenz". Entscheidungen fällt das Unterbewusstsein, klar, aber welche Instanz ist das, denn sie sind nämlich nicht vorherberechenbar, es fehlt der Nachweis ihrer materiellen Determination.

****"Aber das "Ich" was diese Übertagung ja vornimmt, als Einbildung zu bezeichnen ist dann schon etwas absurd." Von einer "Ich"-zentrierten Sichtweise aus ja. Faktisch allerdings ist es so.****

Welche Fakten konkret?

****"dennoch weiß man nicht "wer oder was" diese dann eigentlich trifft" Steht doch da: das Gehirn trifft. Auf Basis von Erinnerung und damit verknüpften Erkenntnissen (die eben auch "falsch" sein können).****

Es steht da, aber es muss deshalb nicht so sein, das es das Gehirn ist, dass ist lediglich die Hardware, die etwas verarbeitet, Erinnerungen, Erfahrungen in Kombination mit Determinationen aus der Evolution, die Instanz dahinter, das was unser Bewusstsein, Sein oder letztlich Existenz konkret ausmacht, ist nicht verortbar, man kennt nur deren Wirkungsorte immer besser im Gehirn. Und klar können Erinnerungen und verknüpfte Erkenntnisse auch falsch sein, sie sind ohnehin subjektiv und ihre Korrektheit oder Richtigkeit erweist sich im Konsens der Realität. Was natürlich die objektiven unabhängig von unserer Beobachtung existenten Naturgesetze einschließt, sie sind ja die Voraussetzung für unser Gehirn. Natürlich kann man daraus schlussfolgern wollen, damit auch für unsere Existenz, aber es ist kein Nachweis oder Beweis dafür.

****"denn wäre es rein deterministisch zu erklären," IST es. Nur eben noch(!) nicht von uns, dafür fehlt es uns nach an Einsicht in die Funktionsweise des Gehirns.****

Dann müsste jede Entscheidung vorhersehbar (berechenbar) sein und auch jegliche Dynamik in der menschlichen Gesellschaft, faktisch jeder Schritt jedes Menschen ohne Abweichung, ohne Ausnahme. Mal davon abgesehen das wir rein technisch für solche Datenmengen keine Hardware haben, selbst wenn wir sie theoretisch hätten und damit die Zukunft exakt vorhersagen könnten, ergäbe sich spätestens dann ein Problem, das "Prophetenproblem" oder Paradox. wenn ich weiß das eine (hier menschliche) Katastrophe bevorsteht, bin ich in der Lage sie zu verhindern, wenn ich sie aber verhindere, dann stimmt meine Vorhersage nicht mehr.

****Du klammerst dich hier lediglich an einen Strohhalm, verwendest als Argument das klassische "Wir können das nicht erklären" und "folgerst" daraus dann, dass wir es nie erklären werden können. Was verkehrt ist, wenn man sich so die letzten 200 Jahre (+- 50) anschaut.****

Welche realistische Annahme führt Dich denn zu der Überzeugung, dass man erklären könnte, ob sich die Existenz aus den Phänomenen entwickelt hat, oder die Phänomene aus der Existenz? Welches realistische Szenario würde Deines Erachtens dazu führen. Und ich meine nicht die Erklärungen für die Phänomene selbst, die wird es sicher immer umfassender geben.
***"das gehört für mich genuin zur Wissenschaft dazu." Und wieder stellst du deine subjektive Sichtweise dar.***
Also dass Erkenntnis zur Wissenschaft gehört, ist eine subjektive Annahme von mir? Was ist denn Deine subjektive Annahme dazu?

****"Ich suche danach, weil ich keine Ahnung habe was es sein könnte," Du setzt also voraus, dass da noch "etwas" ist. "der Unterschied zu Dir ist, Du nimmst an es gibt keinen Ursprung/Ursache" Falsch. Ich habe dir sogar mehrere "Ursprünge" zur Verfügung gestellt (Strings, Urknall). Ich weiß nur nicht, welcher davon es ist.*****

Ich stelle lediglich die Frage nach „unbekannt" was keine Voraussetzung im Sinne einer Vorstellung ist. Was Du mir genannt hast sind lediglich Phänomen bezogene Ursachen.

****"und ich nehme das Gegenteil an," Nein DU suchst nach der Ursache der Ursache. Ein "nicht" oder "ewig" würdest du NIE akzeptieren.****

Habe ich sogar akzeptiert, die Existenz betreffend, für Phänomene finden sich in der Tat immer wieder Ursachen. Existenz selbst brauch keine Ursache. Lediglich die Existenz mit Eigenschaften brauch eine Ursache und sei es nur die Ursache der Eigenschaften, die wiederum ergeben sich aus der von mir beschrieben Evolution der Existenz, die selbst zwar beginnt aber nie endet, deshalb hat die Existenz dennoch weder Ursprung noch Anfang und es muss auch keine wie sich der Mensch halt vorstellen kann, lineare Evolution sein.

****"dann sind entweder nach Deiner Definition wir beide "Gläubig" oder keiner von uns beiden." Auch nicht, denn du unterstellst etwas (du suchst ja danach) während ich sage "Weiß ich nicht".****

Bislang hast Du gesagt "gibt es nicht", denn "weiß ich nicht" lässt jede Frage offen, auch unbequeme Fragen. Eine Frage ist jedoch keine Unterstellung und auch die Suche setzt keine Ahnung dessen voraus, was man sucht geschweige denn dessen was man findet.

****"Quasi der Punkt an dem auch "Zeit" entstand resp. der Zeit Pfeil." Ah, also meint Gassner, dass es Zeit vor der "Zeit" gab? Damit wäre das eine Annahme und damit steht seine Aussage auf sehr wackligem Fundament.****

Ich denke Du hast das Video gesehen? Die ersten Worte sind vom Gaßner: "Es gab einen ganz besonderen Tag, den Tag ohne Gestern". Das ist der Punkt an dem Zeit entstand, besser physikalische Raumzeit mit Zeit Pfeil. Seine Aussagen zementieren das derzeitige Standartmodell.

***"Wie kommst Du darauf?" Okay, für dich in Babyeinfach: WEIL du seins recht unwidersprochen hinstellst. Deswegen. Wärst du ihm gegenüber so kritisch wie bspw der Stringtheorie gegenüber, würde das ganze etwas anders klingen.***

Was ist das für eine Logik, weil ich einer der vielen Theorien, weil sie sehr viele abstrakte Dinge voraussetzt, skeptisch gegenüber stehe, wie gesagt einer von vielen, ist die Urknalltheorie vorgestellt von Dr. Gaßner unwidersprochener von MIR hingestellt als die anderen? Was tun dann erst die Physiker, die die Urknall Theorie als Standartmodell bevorzugen? Wie klingt das denn?

****"Hast Du ein anderes als menschliches Denken zur Verfügung?" Wenn ich "euch" (meinen Gegenübern) so zuhöre, bin ich mir dessen sogar recht sicher. Im Gegensatz zu vielen vielen anderen Menschen hab ich gelernt, mich und meine Emotionen vollständig aus der "Gleichung" zu streichen, was mein Denken automatisch weniger "menschlich" macht.Mglw. steckt in mir auch ein kleiner Soziopath, ausschließen mag ich es zumindest nicht.****

Also von Deinem Bemühen, was ich Dir durchaus und ernsthaft glaube, mal ganz abgesehen, siehst Du Dich selbst als einen Menschen, der in der Lage sei, seine Emotionen vollständig aus der "Gleichung" streichen zu können, was Dein Denken automatisch weniger menschlich mache und damit also objektiver macht? Und ich bin aber unrealistisch oder gar emotionslastig, weil ich annehme das die Phänomene aus der Existenz entstanden sind und nicht umgekehrt? Was hat meine Ansicht zudem mit Emotionen zu schaffen? Aber Deine Sicht auf Dich selbst ist realistisch? Weil Du schreibst ja "vollständig" nicht etwas Du bemühst Dich Deine Emotionen außen vor zu lassen. Ich lass das mal so stehen und auf Dich wirken.

****"Aber auch ein Multiversum unterliegt Naturgesetzen," Nur nicht zwangsweise denen die wir hier nutzen können.****

Ja warum sollten wir das als Menschen wollen?

****"es werden zur Zeit sogar etliche Mögliche Universen simuliert, aber auch für die Simulation gibt es Parameter," Eine Simulation ist nur so vollständig wie es entlang der eingegebenen Parameter möglich ist. Hier steht eine einzige Frage im Raum: HABEN wir alle Parameter? Und haben wir "die richtigen" Parameter eingegeben?****

Genau das wollte ich ja damit zum Ausdruck bringen.

****"sich außerhalb davon frei zu bewegen, kommt dann wieder einem nicht darstellbarem Konstrukt gleich, " Exakt das meine ich.****

Ja und? Ich meine das auch, hat aber doch mit der "Streitfrage" Existenz aus Phänomen oder Phänomen aus Existenz nichts zu tun.

****"wo es überhaupt rein Garnichts gibt, was wir kennen, denn Gravitation ist schon eine Definition und ein Rahmen, wie auch Materie. Es gibt auch Simulationen, da entsteht gar keine Materie und in Folge auch keine Gravitation." Was eben nicht heißt das solche Universen nicht evtl. doch existieren könnten. Unter, angenommenen, Milliarden Universen sind soviele Kombinationen möglich dass man unmöglich mit den begrenzten Ressourcen unserer Technik auch nur ansatzweise alle berechnen/simulieren könnte. Vor allem wenn man dazu bedenkt, dass es auch Universen geben kann, die nur für den Bruchteil einer Sekunde (menschlich) existieren und sofort wieder in die Nicht-Existenz übergehen.****

Ja das ist in dem Rahmen nur konsequent weiter gedacht und unterscheidet sich in keiner Weise von meinen Überlegungen dazu.

***"Dann erkläre doch mal bitte, warum das das Gleiche ist?" Du gehst davon aus, dass etwas "von aussen" "reingestopft" wird, irgendwie eine Verbindung nach "auswärts" hat, Gläubige tun das ebenfalls. Sie nennen es nur anders. Unterm Strich dieselbe Sauce.****

Nein, das ist eine Vorstellung von Dir, das es so sein müsse, aber keine von mir. Alle Dinge sind immer, auch in der Welt der reinen Phänomene miteinander verbunden. nimm ein extremes Beispiel die Quantenverschränkung, oder das Higgs Feld. Warum sollte Existenz also wäre es die Ursache der Phänomene, nicht mit diesen verbunden sein oder gar interagieren? Das sind eigentlich nur logische Überlegungen, kein Glaube an etwas selbst Definiertes.

****"Ja und wie sieht das in Deiner Vorstellung konkret aus?" Immer noch: Gar nicht. Was nicht ist, ist eben nicht, da gibts kein "Bild" zu, nicht mal "schwarz" (denn selbst das wäre schon eine Vorstellung). Da schwebt keine große Null durch den Raum oder "erkenne" ich einen schwarzen Gegenstand. Da ist einfach, Achtung, "nichts".****

Du kannst Dir also "Nichts" vorstellen?

****"Und diese Definition ist definitiv da, auch wenn in ihr selbst steht, dass es keine "einheitliche Definition gäbe"." Aha. Also gibt es eine Definition die sagt "Es gibt keine". Verstehe. Es ist also etwas definiert, was laut Definition überhaupt nicht definiert ist. Warum wundert mich eigentlich nicht, dass dir diese Ironie nicht auffällt?****

Leider nicht, das ist das Problem des Verfassers der Definition, der sie verfasst hat und das genauso, wie zitiert.

****"Keiner behauptet das," Ich halte jede Wette, dass dem so ist. Und das deiner Aussage noch einige widersprechen würden.****

Ja nun wer?
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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Vorläufiger Abschluss - von Eik - 25.05.2021, 18:29

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