Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Aus Facebook - Gespräche mit einem Atheisten
#18
***"Ich denke Du hast das Video gesehen?" Hab ich. Allerdings, und das schrieb ich dabei: "vor Monaten". "Seine Aussagen zementieren das derzeitige Standartmodell." Ja und? Ist das jetzt deswegen automatisch "korrekt", nur weil er das zementiert?***

Ich weiß nicht welches Problem Du überhaupt damit hast, seine Theorie ist gleichwertig zu vielen anderen. Über die Relevanz können sich die Wissenschaftler untereinander streiten oder austauschen, ich werde das in keiner Form bewerten und erhebe auch nicht den Anspruch darauf, da ich kein Physiker bin, wir sind beide keine.

****"siehst Du Dich selbst als einen Menschen, der in der Lage sei, seine Emotionen vollständig aus der "Gleichung" streichen zu können, was Dein Denken automatisch weniger menschlich mache und damit also objektiver macht?" Ja. Denn ich kann das, musste es rein berufsbedingt schon. Denn da stehen dir Emotionen nur im Weg, können dich sogar in die Irre führen.****

Das bezweifle ich auch in keiner Weise, ich habe nur meine Zweifel, ob das auch vollkommen (also vollständig) gelingt, damit hat auch jede Armee der Welt ihre Probleme.

***"Und ich bin aber unrealistisch oder gar emotionslastig, weil ich annehme das die Phänomene aus der Existenz entstanden sind und nicht umgekehrt?" Ja. Denn du nimmst deine Vermutung und suchst nach Beweisen dafür. Statt es, wie es korrekt wäre, exakt andersrum zu machen.****

Was wäre denn hier "andersherum" und eine (nicht nur meine) Vermutung, hat auch nichts mit Emotionen zu tun.

***Wobei du sogar, zumindest teilweise, Recht hast: Die Phänomene dieses(!) Universums existieren lediglich deshalb, weil dieses Universum existiert.****

Ja, allein daraus würde sich ja schon eine weiterführende Vermutung ergeben, ohne deshalb abwegig zu sein, ebenso wie es eine Vermutung ist das ein Phänomen einfach nur existieret, weil es so ist, egal wo.

***Wir haben also eine Existenz für Phänomene die wiederum ihrerseits Existenz hervorbringen.***

Ja

***Und ab hier gehts dann wieder auseinander: DU suchst nach dem "Ursprung" für das Universum, wofür es keinerlei Beleg oder Hinweis gibt, du nimmst aber trotzdem an das es einen solchen geben MUSS. Ich hingegen kann prima damit leben, dass der Urknall der Anfang ist und davor eben "nichts" war.****

Also eine Vermutung heißt zunächst nicht "muss so sein", es heißt "könnte so sein" und wenn etwas, egal was existiert, ist die Vermutung nach einer Ursache alles andere als abwegig, aber nicht jede Antwort darauf (Strings - Quantenfluktuationen etc.) auch gleichzeitig endgültig oder richtig.

***Du "springst" sofort auf Thesen(!) wie "Multiversum" an, weil sie "deins" stützen würden (ein Multiversum wäre ja die Ursache für unser Universum).****

Ich hatte es schon mal erwähnt, jedes existente Modell des Universums, egal ob mit oder ohne Multiversum. ist für die und für meine persönliche Erkenntnis völlig egal. Alles ist in Phänomen und Existenz unabhängig von Phänomenen zu unterteilen, wenn man dieser Frage nachgeht. Das Phänomen egal wie geartet kann Existenz selbst nicht erklären oder die Frage danach besser oder schlechter dastehen lassen.

****Aber Thesen wie Strings (die genauso wahrscheinlich sind, weil eben nur These), aber eben keinen definierbaren "Ursprung" haben, bzw einen ultimativen Ursprung liefern würden (Strings eben), denen stehst du "skeptisch" gegenüber, weil sie ja "Annahmen" treffen.****

Nein nur der String Theorie, weil sie eben so vieler (mathematisch theoretischer) Bedingungen bedarf. Die String Theorie sagt überhaupt nichts darüber woher Strings kommen und warum sie existieren.

****"Ich lass das mal so stehen und auf Dich wirken." Und erwartest sicherlich dass mir da irgendwas dran auffällt, nicht wahr? Ne, da fällt nix auf, du schiebst nach wie vor die "menschzentrierte" Denkweise vor dir her, ich tue das nicht.****

Wie kommst Du drauf, ich würde etwas erwarten? Inwiefern ist mein Denken und an welcher Stelle genau "menschzentriert" und was genau verstehst Du darunter? Außer das Du versuchst Deine Emotionen wie beschrieben außen vor zu lassen, was macht Dich fähig nicht "menschzentriert" zu denken, welche besondere Gabe?

***Dieses Universum hier existierte bereits weit vor uns und wird dies auch weit nach uns tun. Dabei wird es sich verändern und das möglicherweise so sehr, dass "Leben" nicht mehr möglich ist (zu groß Abstände zwischen den Atomen). Existieren wird es trotzdem noch bis zum (angenommenen!) "Big Rip" oder "Big Freeze" oder "Big Bounce" (sofern eine dieser Thesen Bestand hat).****

Ja klar, das erschließt sich aus heutigem Wissen, dem habe ich auch weder etwas entgegenzuhalten noch Zweifel daran.

***"Ja warum sollten wir das als Menschen wollen?" Da nimmt man mal einen anderen Begriff und schon kommst du nicht mehr klar. Damit sollte ausgedrückt werden dass in einem angenommenen Multiversum zwar "Naturgesetze" gelten, aber eben nicht zwangsweise diejenigen die wir hier in diesem Universum haben (aka nutzen können).****

Wieso komme ich damit Deiner Meinung nach nicht zurecht, vor allem weil ich das selbe mit anderen Worten auch schon schrieb?

****"Genau das wollte ich ja damit zum Ausdruck bringen." Und warum bringst du es dann nicht so zum Ausdruck?****

Habe ich doch.

***"hat aber doch mit der "Streitfrage" Existenz aus Phänomen oder Phänomen aus Existenz nichts zu tun." Was keine Streitfrage IST. Zumindest für mich ist diese Frage recht deutlich beantwortet: Ohne Universum keine "Naturgesetze" und ohne Naturgesetze keine Sterne, keine Planeten. Ohne Planeten nix "Mensch".Wir haben also, wie ich oben schon sagte, diese Kausalitätskette:Existenz des Universums-> Phänomen (Naturgesetze) -> Existenz von Sternen, Planeten, Leben.****

Es ist aber für viele eine Frage und völlig unabhängig von Deinen völlig richtigen Schlussfolgerungen. Und mir ist (außer Dir) Niemand bekannt, der behauptet dass dieses keine Frage sei und das die Frage definitiv beantwortet sei.

***"Warum sollte Existenz also wäre es die Ursache der Phänomene, nicht mit diesen verbunden sein oder gar interagieren?" Und auch hier wieder deine "Vorstellung: "also wäre es".****

In dem konkreten Fall nur eine logische Schlussfolgerung auf Deinen Einwand hin.

****Wobei du ja durchaus teilweise Recht hast, siehe Kausalitätskette. Nur suchst du, warum auch immer, nach der "Ursache" der "Ursache" (Entstehung des Universums). Weil "muss ja" und so, das fällt ja nicht einfach so da hin. Was dann eben der Denkkurzschluss ist.****

Das ist der eigentliche Punkt, was Du Kurzschluss nennst, nenne ich nur Konsequenz.

****"Das sind eigentlich nur logische Überlegungen, kein Glaube an etwas selbst Definiertes." Die "Logik" spricht dir niemand ab, um die geht es ja auch nicht. Allerdings können auch Religiöse "logisch" ihren "Gott" herleiten.****

Es gibt inverse Logik, die kann sehr viel auch Unsinniges herleiten, aber Logik oder Herleitung hat genuin nichts mit Glauben zu schaffen.

***Und du definierst ja was selbst, die "Ursache" (die es nicht geben muss). Und bevor du schon wieder damit anfängst (an dem Punkt drehen wir uns nämlich im Kreis): Die Annahme einer "Ursache" IST eine Vorstellung.****

Was beinhaltet denn die Vorstellung einer Ursache für ein konkretes Bild nach Deiner Ansicht?
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Aus Facebook - Gespräche mit einem Atheisten - von Eik - 24.05.2021, 13:34
Vorläufiger Abschluss - von Eik - 25.05.2021, 18:29

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Aegypten_smilies_0013 Aus dem DSA-Froum: Gespräche mit einem Atheisten, der an keine Seele glaubt Frank 1 1.423 21.05.2021, 16:02
Letzter Beitrag: Eik

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste