In Würde zu sich stehen

[Matthias]

An dieser Stelle möchte ich Manfred ein großes Lob aussprechen. Sein Hauptanliegen ist zwar ein anderes, indem er aber offen seine Krise beschrieben hat, die ihn schließlich in die Psychiatrie mit einer schweren Diagnose führte, hilft er mit, das Stigma psychischer Erkrankungen abzubauen.

In Würde zu sich stehen (IWS) ist ein Fachbegriff von einem Kursprogramm, das in der deutschen Version von Rüsch & Kollegen 2019 entwickelt wurde.

In der 1. Lektion geht es um das Abwägen der Vor- und Nachteile von Offenlegung. 
In der 2. Lektion werden Stufen der Offenlegung besprochen. Hier stellen sich die Fragen:
- Wem gegenüber könnte sich der Betroffene öffnen?
- wie könnten andere auf die Offenlegung reagieren?
In der 3. Lektion wird überlegt, wie die eigene Geschichte am besten erzählt werden kann.

Manfred hat dieses Forum offensichtlich für würdig befunden, dass er direkt zu Beginn sich für die Offenlegung seiner Diagnose hier im Forum entschieden hat.
Manfred ich bewundere Deinen Mut.

Dieses Konzept kann aber nicht nur für Diagnosen Anwendung finden.
Es gibt auch andere Erfahrungen im Leben über die nicht so einfach und direkt gesprochen werden kann,
und doch zu gegebener Zeit ausgesprochen werden sollten.

Dadurch lernen sich die Menschen besser kennen,
es baut Vertrauen auf
und vielleicht kann ja am Ende,
doch so etwas wie echte Nächstenliebe entstehen.

Matthias
 

[manden]

Matthias,

danke für dein Lob.
sich zu outen hat natürlich auch schlechte Folgen.
Mit jemand, der in der Psychiatrie war, wollen viele Menschen nichts zu tun haben.
Und dann gleich 6 mal.
Aber so war es nun einmal.
Ich weiss es nicht, aber vielleicht hat mir auch das geholfen, die Wahrheit über unseren wirklichen GOTT zu finden.
Was allerdings sehr auffällig ist, dass niemand versteht, was ich da schreibe.
Und die 8 Sätze sind doch in einfachen Worten geschrieben