11.02.2017, 20:28
Beweis für Wiedergeburt?
von Nick Schattner
Ist Wiedergeburt möglich? Gibt es wissenschaftliche Grundlagen für den Glauben an eine Wiedergeburt? Schon seit langem versucht der Mensch, eine Lösung dieses Geheimnisses zu finden, aber schlüssige Beweise sind bisher nicht entdeckt worden.
Ein kurzes Leben
Das Treffen mit den früheren Eltern
Identische Handschriften
Zum zweiten Mal geboren
Jetzt hat sich – vielleicht zum ersten Mal überhaupt – ein Kriminologe aufgemacht, das Phänomen der Wiedergeburt wissenschaftlich zu beweisen. Vikram Raj Singh Chauhan aus der indischen Region Patiala hat den Fall eines Kindes näher untersucht, das möglicherweise in seinem vergangenen Leben in der indischen Jalandhar-Region gelebt hat und jetzt in einem anderen Dorf in Indien lebt.
Anhand von Vergleichen der Handschriften des Kindes in seinem jetzigen und seinem vergangenen Leben behauptet Vikram Chauhan, er könne die Theorie beweisen, dass eine Wiedergeburt möglich ist. Auf der kürzlich stattgefundenen Nationalen Konferenz der indischen Kriminologen sind seine Erkenntnisse positiv aufgenommen worden.
Vor einigen Monaten behauptete der sechsjährige Taranjit Singh, er könne sich an sein vergangenes Leben erinnern. Tatsächlich bestätigen seine in bescheidenen Verhältnissen lebenden Eltern, dass ihr Sohn dies schon behaupte, seit er zwei Jahre alt ist und dass er schon früher versucht habe, von zu Hause wegzulaufen.
Ein kurzes Leben
Der Junge sagte, er sei bei seiner früheren Geburt im Dorf Chakkchela im Bezirk Jalandhar unter dem Namen Satnam Singh geboren worden und der Name seines früheren Vaters sei Jeet Singh. Zur Zeit seines Todes sei er im benachbarten Dorf Nihalwal zur Schule gegangen.
Am 10. September 1992 war er mit seinem Freund Sukhwinder Singh per Fahrrad auf dem Heimweg von der Schule, als er von Joga Singh auf einem einem Motorroller angefahren wurde. Er erlitt schwere Kopfverletzungen und starb am folgenden Tag.
Sein gegenwärtiger Vater Ranjit Singh sagte, dass sein Sohn auf seiner Version der Geschehnisse beharrte, und dass er ihn mit seiner Frau in das Dorf Chakkchela im Bezirk Sangrur brachte; jenen Ort, in dem der Junge nach eigenen Angaben in seinem früheren Leben geboren wurde. Sie fanden dort niemanden, der der Beschreibung ihres Sohnes von seinen früheren Eltern entsprach.
Als jemand ihnen erzählte, dass es im Bezirk Jalandhar ebenfalls ein Dorf namens Chakkchela gäbe, entschieden sie sich, dort hinzufahren.
Das Treffen mit den früheren Eltern
Ranjit Singh, der gegenwärtige Vater des Jungen, begab sich mit einem Freund nach Nihalwal, wo sie einen alten Lehrer fanden, der ihnen bestätigte, dass ein Junge namens Satnam Singh bei einem Unfall ums Leben gekommen war and dass dieser der Sohn von Jeet Singh aus Chakkchela war.
Taranjit Singhs gegenwärtiger Vater Ranjit sagte auch, dass sein Sohn erwähnte, er habe zur Zeit seines Unfalls zwei Bücher bei sich gehabt, die dann mit seinem Blut durchtränkt gewesen seien. Auch habe er 30 Rupien dabei gehabt. Als sie dies hörte, brach die Frau, von der der Junge Taranjit behauptet, sie sei seine Mutter in seinem früheren Leben gewesen, in Tränen aus und bestätigte die Angaben Taranjits. Sie sagte, sie habe die Bücher und die 30 Rupien aufbewahrt als eine letzte Erinnerung an ihr Kind.
Ein paar Tage später kamen Taranjits Bruder aus seinem früheren Leben, Kewal Singh, seine Schwester Buta Singh, sein Vater Jeet Singh und seine Mutter Mohinder Kaur in das Dorf Alluna Miana, um Taranjit zu treffen. Lakhbir Kaur zeigte Taranjit Fotos von ihrer Hochzeit. Ohne zu zögern erkannte Taranjit die Fotos wieder.
Einige Zeitungen brachten die Story, und Vikram Chauhan bekam Wind davon. Zunächst lehnte er es als Wissenschaftler ab, eine solche Geschichte zu glauben. Schließlich brachte ihn jedoch seine Neugier dazu, der Sache nachzugehen. Er besuchte die involvierten Dörfer mehrere Male. Der Junge und seine Eltern aus beiden Inkarnationen wiederholten alle die selbe Geschichte.
Vikram Chauhan sprach mit einem Ladenbesitzer, der ihm erzählte, der Junge habe wenige Tage vor seinem Tod einen Notizblock zum Preis von drei Rupien auf Kredit gekauft. Als der Ladenbesitzer das Dorf Taranjits besuchte, erkannte der Junge ihn sofort; sagte aber, er schulde dem Kaufmann nur zwei Rupien. Dieser bestätigte diese Summe und erklärte, er habe lediglich die Authentizität der Behauptungen des Jungen testen wollen.
Identische Handschriften
Um den Sachverhalt wissenschaftlich zu untersuchen, nahm Chauhan Schriftproben von Taranjit Singh und verglich diese auf Ähnlichkeiten mit Proben von Satnam Singh aus dessen früheren Schulheften. Basis seiner Untersuchung war hierbei eine grundlegende Theorie in der Kriminologie, nach der die Handschriften zweier verschiedener Menschen nicht identisch sein können. Wenn Taranjit Singh und Satnam Singh also ein und dieselbe Person sind, dann müssten auch ihre Handschriften die selben sein.
Der Wissenschaftler erklärte, dass die Handschrift eines Menschen spezifische Charakteristika hat, die von dessen Persönlichkeit bestimmt werden und dass deshalb zwei verschiedene Menschen nicht die gleiche Handschrift haben könnten.
Es handelt sich hierbei um eine Vorgehensweise, bei der Erkenntisse aus der Optik, der Physiologie und der Psychologie miteinander kombiniert werden. Die psychologische Verfassung eines Menschen determiniert zu einem großen Anteil seine Handschrift.
Aus diesem Grund spielt das Denken eines Menschen eine große Rolle für die Entwicklung seiner Handschrift. Dabei setzt die Hand das Diktat des Denkens in die Tat um, welches bei zwei verschiedenen Schreibern nicht identisch sein kann.
Vikram Chauhan enthüllte, dass er mit Erstaunen eine fast vollständige Übereinstimmung der Handschrift von Taranjit Singh mit jener von Satnam Singh feststellte. Der einzige Unterschied habe in der muskulären Koordinierung der beiden Handschriften gelegen, was darauf zurückzuführen ist, dass Taranjit Singh das Schreiben nicht sonderlich gewohnt ist.
Ein solches Maß an Übereinstimmung ist sehr ungewöhnlich und legte den Schluss nah, dass etwas in den beiden Jungen identisch sein müsse.
Geister und Erscheinungen
Chauhan argumentierte folgendermaßen: Wenn man annimmt, dass die Seele des Kindes von einem Körper zu einem anderen übertragen worden ist, kann man daraus schließen, dass das Denken dasselbe bleibt. Wenn man dementsprechend annimmt, dass die Seele von Satnam Singh in den Körper von Taranjit Singh gewandert ist, ist es nicht verwunderlich, dass sich die Handschriften der beiden Inkarnationen derselben Seele weitgehend gleichen.
Der Wissenschaftler legte auf der Konferenz der Kriminologen seinen Fall dar. Eine Reihe von Kollegen untersuchten die Schriftproben und bestätigten deren Ähnlichkeit. "Ich habe eine wissenschaftliche Grundlage für die Annahme, dass die Wiedergeburt möglich ist", sagt Vikram Chauhan, "aber ich werde in dieser Sache zusätzliche Nachforschungen betreiben und die Entwicklung des Jungen weiterhin verfolgen."
Laut Chauhan stützt ein weiterer Aspekt seine Schlussfolgerungen: In seiner gegenwärtigen Inkarnation ist Taranjit noch nie zur Schule gegangen, da er aus einer armen Familie kommt, aber als ich ihn bat, das Alphabet in Englisch und in Punjabi aufzuschreiben, tat er dies in beiden Fällen fehlerfrei.
Zurzeit lebt Taranjit mit den Eltern seiner gegenwärtigen Inkarnation, weil diese es ablehnen, ihn seinen früheren Erziehungsberechtigten zurückzugeben, obwohl sie ärmer sind als diese. Seine vormaligen Eltern haben bisher ihren Anspruch nicht weiter verfolgt. Sie ließen verlauten, dass sie die Gefühle von Taranjits gegenwärtigen Eltern verstehen können
von Nick Schattner
Ist Wiedergeburt möglich? Gibt es wissenschaftliche Grundlagen für den Glauben an eine Wiedergeburt? Schon seit langem versucht der Mensch, eine Lösung dieses Geheimnisses zu finden, aber schlüssige Beweise sind bisher nicht entdeckt worden.
Ein kurzes Leben
Das Treffen mit den früheren Eltern
Identische Handschriften
Zum zweiten Mal geboren
Jetzt hat sich – vielleicht zum ersten Mal überhaupt – ein Kriminologe aufgemacht, das Phänomen der Wiedergeburt wissenschaftlich zu beweisen. Vikram Raj Singh Chauhan aus der indischen Region Patiala hat den Fall eines Kindes näher untersucht, das möglicherweise in seinem vergangenen Leben in der indischen Jalandhar-Region gelebt hat und jetzt in einem anderen Dorf in Indien lebt.
Anhand von Vergleichen der Handschriften des Kindes in seinem jetzigen und seinem vergangenen Leben behauptet Vikram Chauhan, er könne die Theorie beweisen, dass eine Wiedergeburt möglich ist. Auf der kürzlich stattgefundenen Nationalen Konferenz der indischen Kriminologen sind seine Erkenntnisse positiv aufgenommen worden.
Vor einigen Monaten behauptete der sechsjährige Taranjit Singh, er könne sich an sein vergangenes Leben erinnern. Tatsächlich bestätigen seine in bescheidenen Verhältnissen lebenden Eltern, dass ihr Sohn dies schon behaupte, seit er zwei Jahre alt ist und dass er schon früher versucht habe, von zu Hause wegzulaufen.
Ein kurzes Leben
Der Junge sagte, er sei bei seiner früheren Geburt im Dorf Chakkchela im Bezirk Jalandhar unter dem Namen Satnam Singh geboren worden und der Name seines früheren Vaters sei Jeet Singh. Zur Zeit seines Todes sei er im benachbarten Dorf Nihalwal zur Schule gegangen.
Am 10. September 1992 war er mit seinem Freund Sukhwinder Singh per Fahrrad auf dem Heimweg von der Schule, als er von Joga Singh auf einem einem Motorroller angefahren wurde. Er erlitt schwere Kopfverletzungen und starb am folgenden Tag.
Sein gegenwärtiger Vater Ranjit Singh sagte, dass sein Sohn auf seiner Version der Geschehnisse beharrte, und dass er ihn mit seiner Frau in das Dorf Chakkchela im Bezirk Sangrur brachte; jenen Ort, in dem der Junge nach eigenen Angaben in seinem früheren Leben geboren wurde. Sie fanden dort niemanden, der der Beschreibung ihres Sohnes von seinen früheren Eltern entsprach.
Als jemand ihnen erzählte, dass es im Bezirk Jalandhar ebenfalls ein Dorf namens Chakkchela gäbe, entschieden sie sich, dort hinzufahren.
Das Treffen mit den früheren Eltern
Ranjit Singh, der gegenwärtige Vater des Jungen, begab sich mit einem Freund nach Nihalwal, wo sie einen alten Lehrer fanden, der ihnen bestätigte, dass ein Junge namens Satnam Singh bei einem Unfall ums Leben gekommen war and dass dieser der Sohn von Jeet Singh aus Chakkchela war.
Taranjit Singhs gegenwärtiger Vater Ranjit sagte auch, dass sein Sohn erwähnte, er habe zur Zeit seines Unfalls zwei Bücher bei sich gehabt, die dann mit seinem Blut durchtränkt gewesen seien. Auch habe er 30 Rupien dabei gehabt. Als sie dies hörte, brach die Frau, von der der Junge Taranjit behauptet, sie sei seine Mutter in seinem früheren Leben gewesen, in Tränen aus und bestätigte die Angaben Taranjits. Sie sagte, sie habe die Bücher und die 30 Rupien aufbewahrt als eine letzte Erinnerung an ihr Kind.
Ein paar Tage später kamen Taranjits Bruder aus seinem früheren Leben, Kewal Singh, seine Schwester Buta Singh, sein Vater Jeet Singh und seine Mutter Mohinder Kaur in das Dorf Alluna Miana, um Taranjit zu treffen. Lakhbir Kaur zeigte Taranjit Fotos von ihrer Hochzeit. Ohne zu zögern erkannte Taranjit die Fotos wieder.
Einige Zeitungen brachten die Story, und Vikram Chauhan bekam Wind davon. Zunächst lehnte er es als Wissenschaftler ab, eine solche Geschichte zu glauben. Schließlich brachte ihn jedoch seine Neugier dazu, der Sache nachzugehen. Er besuchte die involvierten Dörfer mehrere Male. Der Junge und seine Eltern aus beiden Inkarnationen wiederholten alle die selbe Geschichte.
Vikram Chauhan sprach mit einem Ladenbesitzer, der ihm erzählte, der Junge habe wenige Tage vor seinem Tod einen Notizblock zum Preis von drei Rupien auf Kredit gekauft. Als der Ladenbesitzer das Dorf Taranjits besuchte, erkannte der Junge ihn sofort; sagte aber, er schulde dem Kaufmann nur zwei Rupien. Dieser bestätigte diese Summe und erklärte, er habe lediglich die Authentizität der Behauptungen des Jungen testen wollen.
Identische Handschriften
Um den Sachverhalt wissenschaftlich zu untersuchen, nahm Chauhan Schriftproben von Taranjit Singh und verglich diese auf Ähnlichkeiten mit Proben von Satnam Singh aus dessen früheren Schulheften. Basis seiner Untersuchung war hierbei eine grundlegende Theorie in der Kriminologie, nach der die Handschriften zweier verschiedener Menschen nicht identisch sein können. Wenn Taranjit Singh und Satnam Singh also ein und dieselbe Person sind, dann müssten auch ihre Handschriften die selben sein.
Der Wissenschaftler erklärte, dass die Handschrift eines Menschen spezifische Charakteristika hat, die von dessen Persönlichkeit bestimmt werden und dass deshalb zwei verschiedene Menschen nicht die gleiche Handschrift haben könnten.
Es handelt sich hierbei um eine Vorgehensweise, bei der Erkenntisse aus der Optik, der Physiologie und der Psychologie miteinander kombiniert werden. Die psychologische Verfassung eines Menschen determiniert zu einem großen Anteil seine Handschrift.
Aus diesem Grund spielt das Denken eines Menschen eine große Rolle für die Entwicklung seiner Handschrift. Dabei setzt die Hand das Diktat des Denkens in die Tat um, welches bei zwei verschiedenen Schreibern nicht identisch sein kann.
Vikram Chauhan enthüllte, dass er mit Erstaunen eine fast vollständige Übereinstimmung der Handschrift von Taranjit Singh mit jener von Satnam Singh feststellte. Der einzige Unterschied habe in der muskulären Koordinierung der beiden Handschriften gelegen, was darauf zurückzuführen ist, dass Taranjit Singh das Schreiben nicht sonderlich gewohnt ist.
Ein solches Maß an Übereinstimmung ist sehr ungewöhnlich und legte den Schluss nah, dass etwas in den beiden Jungen identisch sein müsse.
Geister und Erscheinungen
Chauhan argumentierte folgendermaßen: Wenn man annimmt, dass die Seele des Kindes von einem Körper zu einem anderen übertragen worden ist, kann man daraus schließen, dass das Denken dasselbe bleibt. Wenn man dementsprechend annimmt, dass die Seele von Satnam Singh in den Körper von Taranjit Singh gewandert ist, ist es nicht verwunderlich, dass sich die Handschriften der beiden Inkarnationen derselben Seele weitgehend gleichen.
Der Wissenschaftler legte auf der Konferenz der Kriminologen seinen Fall dar. Eine Reihe von Kollegen untersuchten die Schriftproben und bestätigten deren Ähnlichkeit. "Ich habe eine wissenschaftliche Grundlage für die Annahme, dass die Wiedergeburt möglich ist", sagt Vikram Chauhan, "aber ich werde in dieser Sache zusätzliche Nachforschungen betreiben und die Entwicklung des Jungen weiterhin verfolgen."
Laut Chauhan stützt ein weiterer Aspekt seine Schlussfolgerungen: In seiner gegenwärtigen Inkarnation ist Taranjit noch nie zur Schule gegangen, da er aus einer armen Familie kommt, aber als ich ihn bat, das Alphabet in Englisch und in Punjabi aufzuschreiben, tat er dies in beiden Fällen fehlerfrei.
Zurzeit lebt Taranjit mit den Eltern seiner gegenwärtigen Inkarnation, weil diese es ablehnen, ihn seinen früheren Erziehungsberechtigten zurückzugeben, obwohl sie ärmer sind als diese. Seine vormaligen Eltern haben bisher ihren Anspruch nicht weiter verfolgt. Sie ließen verlauten, dass sie die Gefühle von Taranjits gegenwärtigen Eltern verstehen können
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....