19.07.2019, 20:53
Lieber Melvin,
zunächst möchte ich Dir dafür danken, dass Du Dich hier so offen mitteilst.
In Deiner aktuellen Situation ist es für Dich vielleicht nur ein schwacher Trost, aber trotzdem möchte ich Dir sagen, dass Du mit Deinem Schmerz nicht alleine bist und Du zumindest hier im Forum einige Freunde hast, die Deinen Weg mitfühlend in Gedanken begleiten und sich darüber freuen, wenn sie von Dir hören - ob es Dir nun gut geht, oder auch nicht!
So wie Du die Beziehung und die Trennung von Deiner Freundin beschreibst, sehe ich deinen Zustand der Lähmung und Freudlosigkeit zunächst als völlig normale Reaktion. Deine Abneigung gegen Kliniken und Medikamente kann ich daher nicht nur gut nachvollziehen, sondern sehe diesen Weg in Deiner momentanen Situation auch nicht angezeigt.
Da ich aber selber die eigene Hilflosigkeit und Orientierungslosigkeit in solchen Zuständen kenne, möchte ich Dir dennoch den Rat geben, mögliche Hilfsangebote von außen auch mit in Erwägung zu ziehen.
Du schreibst, dass Du das meiste nur tust, um Dich von Deinem Schmerz abzulenken. Das finde ich sinnvoll und berechtigt, solange es der Schmerzlinderung dient und nicht zu einer völligen Betäubung führt. Ablenkung ist im Prinzip ein Psychologisches Medikament, bei dem man sich aber genauso über die Wirkungen und Nebenwirkungen im klaren sein muss.
Du hast mir mal erzählt, dass Du Dich auch gerne sportlich betätigst. Für mich persönlich ist das eine der effektivsten Ablenkungsmöglichkeiten, die ganz nebenbei auch noch zahlreiche andere positive Wirkungen hat. In Deiner aktuellen Situation wäre die Überlegung, sich in irgendeiner Form einer Sportgruppe anzuschließen, vielleicht auch ein lohnender Gedanke.
Aber das dient alles nur der Schmerzlinderung und solange Du Dich allein darauf konzentrierst, wirst Du weiterhin das Gefühl haben, nicht auf Deiner Spur zu sein.
Dieses Gefühl wirst Du erst wieder haben, wenn Du es schaffst Dich Deinem Schmerz liebevoll anzunehmen!
Was mich ein Bisschen wundert, dass Du gar nichts mehr über Deine Erfahrungen mit der Achtsamkeit schreibst. Denn hier sehe ich für Dich die Möglichkeit, wo der Schmerz wirklich heilen kann!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine gut überlegte Kombination aus Ablenkung und kurzen Achtsamkeitsübungen Dich wieder auf die Beine Bringen kann.
Bedenke, dass dabei Dein Schmerz der Wegweiser ist -
Übergeordnetes Thema könnte eventuell die Selbstliebe sein.
Ich wünsche Dir, dass es Dir bald wieder besser geht und grüße Dich herzlich
Matthias
zunächst möchte ich Dir dafür danken, dass Du Dich hier so offen mitteilst.
In Deiner aktuellen Situation ist es für Dich vielleicht nur ein schwacher Trost, aber trotzdem möchte ich Dir sagen, dass Du mit Deinem Schmerz nicht alleine bist und Du zumindest hier im Forum einige Freunde hast, die Deinen Weg mitfühlend in Gedanken begleiten und sich darüber freuen, wenn sie von Dir hören - ob es Dir nun gut geht, oder auch nicht!
So wie Du die Beziehung und die Trennung von Deiner Freundin beschreibst, sehe ich deinen Zustand der Lähmung und Freudlosigkeit zunächst als völlig normale Reaktion. Deine Abneigung gegen Kliniken und Medikamente kann ich daher nicht nur gut nachvollziehen, sondern sehe diesen Weg in Deiner momentanen Situation auch nicht angezeigt.
Da ich aber selber die eigene Hilflosigkeit und Orientierungslosigkeit in solchen Zuständen kenne, möchte ich Dir dennoch den Rat geben, mögliche Hilfsangebote von außen auch mit in Erwägung zu ziehen.
Du schreibst, dass Du das meiste nur tust, um Dich von Deinem Schmerz abzulenken. Das finde ich sinnvoll und berechtigt, solange es der Schmerzlinderung dient und nicht zu einer völligen Betäubung führt. Ablenkung ist im Prinzip ein Psychologisches Medikament, bei dem man sich aber genauso über die Wirkungen und Nebenwirkungen im klaren sein muss.
Du hast mir mal erzählt, dass Du Dich auch gerne sportlich betätigst. Für mich persönlich ist das eine der effektivsten Ablenkungsmöglichkeiten, die ganz nebenbei auch noch zahlreiche andere positive Wirkungen hat. In Deiner aktuellen Situation wäre die Überlegung, sich in irgendeiner Form einer Sportgruppe anzuschließen, vielleicht auch ein lohnender Gedanke.
Aber das dient alles nur der Schmerzlinderung und solange Du Dich allein darauf konzentrierst, wirst Du weiterhin das Gefühl haben, nicht auf Deiner Spur zu sein.
Dieses Gefühl wirst Du erst wieder haben, wenn Du es schaffst Dich Deinem Schmerz liebevoll anzunehmen!
Was mich ein Bisschen wundert, dass Du gar nichts mehr über Deine Erfahrungen mit der Achtsamkeit schreibst. Denn hier sehe ich für Dich die Möglichkeit, wo der Schmerz wirklich heilen kann!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine gut überlegte Kombination aus Ablenkung und kurzen Achtsamkeitsübungen Dich wieder auf die Beine Bringen kann.
Bedenke, dass dabei Dein Schmerz der Wegweiser ist -
Übergeordnetes Thema könnte eventuell die Selbstliebe sein.
Ich wünsche Dir, dass es Dir bald wieder besser geht und grüße Dich herzlich
Matthias
![[Bild: aegypten_smilies_0014.gif]](http://ich-glaub-es.net/images/smilies/aegypten_smilies_0014.gif)