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Spiritual Bypassing
#4
Ich für meinen Teil frage mich, was mich in meine Lage gebracht hat - in und aus diesem ganzen Pool an von Menschen geschaffenen Verästelungen und dem eigenen Weg entlang dieser Äste und in diesem Baum des (Menschen)Lebens. Es ist doch immer wieder ein Abgleich, ob und wie ich mich darin finde: Wissenschaften, Kunst, Sport, Persönlichkeitsentwicklung, finanzielle Standfestigkeit, Sozialisierung, kulturelle Verbundenheit.. letztlich alles gekoppelt an die Rezeptoren der Wahrnehmung, die ihrerseits mit den Interpretationsspielräumen gekoppelt sind: Wo, Was, Wie, Warum ist Leben und/ohne die Teilmenge vom Vegetieren in einer von welchen Gründen auch immer gearteten Adaption des eigentlichen Prinzips?!. Beispielsweise die Idee eine Mensch-Robotereinheit wäre eine Evolutionsstufe. Ich will auf die Bedeutung hinaus - was sich dann auch mit dem Thread verknüpft: Diese Blendung von der Faszination eines Gedankens, der fähig ist, das gesamte Leben, sowohl von sich als auch von anderen, so maßgeblich zu verzerren, dass man sprichwörtlich in der Teufelsküche landet. Der un-bewusste Vorgang auf die Spitze des Eisbergs/der Pyramide zuzusteuern - bei dem das ganze Verhalten auf eine Sache zurückgeführt werden kann - weil der Geist/die Fantasie, wie die Fliege, die dauernd an die Glasscheibe donnert, nichts anderes darin finden kann. Die Spiritualität kann eigentlich nur darin liegen, beide zueinanderlaufende Pyramidentrichter zeitgleich zu bewahren?!.

Die Suche nach dem Standpunkt im Leben: Widme ich mein Leben den Wissenschaften, die im europäischen Sinne an Formeln gekoppelt ist, um darin Erfüllung zu finden (?!.), Prestige, "geistige Überlegenheit"; finde ich meine Erfüllung in künstlerischer Tätigkeit, im Sport etc.. oder bricht irgendwann quasi die Welt in sich zusammen und die Frage steigt auf "Warum" will ich das, welche Perspektive bietet mir dieses oder jenes.. und mir fällt nichts weiter dazu ein als die Leere darin zu finden bzw. eben ominöse Erfahrungswelten, die sich spiegelbildlich in jedem dieser Teilbereiche gleich, nur in anderer Darstellung finden lassen.. und so quasi das Leben selbst über all diesen Teilbereichen "wabbert".  Und letztlich auch: Bin ich bereit, das, was mir die Teilbereiche als Befriedung der Bedürfnisse gebracht haben aufzugeben, z.B. das erworbene Prestige als "guter Sportler", "Mathematiker" etc., zu Gunsten von mehr Zeit und darin einer universaleren Wertschöpfung des Lebens. Wie "bereit" bin ich, notfalls meiner Einsicht in die Welt auch mit einer Verrückung meiner Verhaltensweisen Taten folgen zu lassen - finanzielle Sicherheit zu verlieren, Freunde - allgemein die Fähigkeit, mit Menschen zu kommunizieren - einhergehend mit allen Verlockungen, die eine solche "Sozialisation" bietet. Im Grunde erinnert dieses Leben sehr stark an spiritistische Schulen/Sekten und/oder an den Eremiten - und die Suche nach dem Standpunkt dieser inmitten einer Gesellschaft wie unserer.  

Ich rede hier von keiner im eigentlichen Sinne moralischen Einsicht auf das Leben im Sinne einer Wertung, es muss offensichtlich auch moralische Handlungen ohne Wertung geben, da sich die Moral aus der Einsicht und nicht aus der Ratio speisen kann: Eben genau jener Punkt, der Moral universal seien lässt: Es gibt keine "Nicht-Handlung" und so auch immer eine Ebene für den Verstand Moral zu bewerten - deshalb ist es so schwer, eine moralische Handlung aus der Einsicht und nicht aus der Wertung zu betrachten. So ist es für den einen Wertung, für den Anderen die einzig logische Konsequenz aus seiner Einsicht  - und das Spannende daran ist, die Verknüpfung seiner geistigen Wertschöpfung zu erkennen und betrachten zu können, woraus dann auch eine gewisse Freiheit entsteht: Das, was ich als das eigentliche Menschsein begreife: Die Abhängigkeit von der Außenwelt zu erkennen und sich davon unabhängig machen zu wollen/können und im Eigentlichen eine Perspektive zu erhalten für ein Mass und dieses einhalten und dadurch die Dinge bewusst verändern zu können.

Im Grunde manifestiert sich in mir die Einstellung einer Art gehirn/körper-ökonomisch-ökologischen Weltsicht, die eigentlich darin besteht die Wertigkeit in der Lebendigkeit meines Bewusstseins zu sehen: Die Streichung des sinngemäßen Gedankens "Alles sei verschieden, wenn es unterschiedliche Körper hat" zu "Die Verbindung der Unterschiede liegt in ihren Prinzipien" legt eine den Dingen inhärente Trinität frei, in der sich Strukturen erkennen lassen, in welchen Ebenen sich die Betrachtung einbettet. Darin liegt aber noch die Crux, quasi der eigentliche Wert der Kunst, diese Einbettung in den Unterschieden und in der Vielzahl wahrnehmen zu können - und nicht nur, wie es die "Weltformel" tut, in der Einzahl.
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Spiritual Bypassing - von Melvin - 05.07.2017, 18:56
RE: Spiritual Bypassing - von Eik - 05.07.2017, 19:12
RE: Spiritual Bypassing - von phaeton - 06.07.2017, 06:58
RE: Spiritual Bypassing - von bleifuss - 08.07.2017, 04:25
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RE: Spiritual Bypassing - von Melvin - 11.07.2017, 20:28
RE: Spiritual Bypassing - von phaeton - 12.07.2017, 17:53
RE: Spiritual Bypassing - von bleifuss - 13.07.2017, 18:32
RE: Spiritual Bypassing - von bleifuss - 13.07.2017, 19:15
RE: Spiritual Bypassing - von bleifuss - 14.07.2017, 14:59
RE: Spiritual Bypassing - von Matthias - 15.07.2017, 14:32
RE: Spiritual Bypassing - von bleifuss - 16.07.2017, 14:06
RE: Spiritual Bypassing - von Eik - 16.07.2017, 15:07
RE: Spiritual Bypassing - von Matthias - 17.07.2017, 20:37
RE: Spiritual Bypassing - von phaeton - 18.07.2017, 14:46
RE: Spiritual Bypassing - von phaeton - 24.07.2017, 13:41
RE: Spiritual Bypassing - von phaeton - 23.07.2017, 19:20
RE: Spiritual Bypassing - von Ulla - 24.07.2017, 09:24

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