Vor 8 Stunden
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 8 Stunden von Michael (Voitlanger).)
Nein, ich habe jetzt ein bisschen geforscht und ich bin jetzt auch gerade fertig geworden. Manfred, ich habe mir extra die Mühe gemacht, für dich in der Elberfelder Bibel nachzuschauen und bestimmte Begriffe in einer interlinearen Übersetzung zu überprüfen. Dabei bin ich auf eine Fehleinschätzung deinerseits gestoßen, die ich dir jetzt erläutern werde.
Zunächst einmal glaubst du, dass Gott per Definition nur Liebe sein kann und daher niemals Strafgerichte vollziehen würde. Diese Vorstellung basiert aber auf einem falschen Verständnis davon, was „Gott ist Liebe“ in 1. Johannes 4,16 bedeutet.
Die drei Begriffe für „Liebe“ im Griechischen
Im Griechischen gibt es drei verschiedene Begriffe für Liebe, die jeweils eine völlig andere Bedeutung haben:
Eros (ἔρως): Das ist die romantische oder sexuelle Liebe. Sie taucht im Neuen Testament überhaupt nicht auf, also können wir sie gleich vernachlässigen.
Philos (φίλος): Diese Art von Liebe beschreibt Freundschaft, emotionale Zuneigung oder Vorlieben, wie zum Beispiel die Liebe zu Kindern oder zu einem guten Essen.
Agape (ἀγάπη): Und genau hier liegt dein Denkfehler, Manfred. Das Wort, das in 1. Johannes 4,16 steht, ist Agape, und das bedeutet keine emotionale Liebe, sondern eine handelnde, aufopfernde Liebe.
Das ist ein riesiger Unterschied!
Agape ist keine bedingungslose Gefühlsduselei, sondern eine bewusste Entscheidung, jemandem Gutes zu tun, selbst wenn er es nicht verdient hätte. Genau deshalb sagt Johannes auch im selben Kapitel (1. Joh 4,9–10):
„Hierin ist die Liebe Gottes zu uns offenbart worden, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Hierin ist die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.“
Johannes selbst macht also klar, warum Gott Liebe ist – weil er seinen Sohn als Opfer gegeben hat.
Du versuchst einen Widerspruch zu konstruieren, indem du 1. Johannes 4,16 mit 1. Samuel 15,2–3 vergleichst, aber dieser Widerspruch existiert nicht.
Warum?
Weil Gott lieben und trotzdem richten kann.
Schau dir zum Beispiel Römer 9,13 an:
„Wie geschrieben steht: Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.“
Das bedeutet, dass Gott jemanden lieben kann (Jakob) und gleichzeitig jemand anderen hassen kann (Esau), ohne dass das ein Widerspruch ist.
Wenn Gott Agape ist, bedeutet das nicht, dass er alle Menschen gleichermaßen liebt und ihnen niemals ein Urteil spricht. Seine Agape-Liebe besteht darin, dass er denen, die ihn wählen, Gnade zeigt – und das wird in der gesamten Bibel deutlich.
Übrigens, bei dir wäre der Widerspruch noch viel größer!
Denn nach deiner eigenen Logik will dein Gott allen Menschen das ewige Leben geben, aber er spricht angeblich nur durch die Schöpfung – und diese zeigt genau das Gegenteil von dem, was er geben will.
Außerdem, Manfred, wenn Gott dir das ewige Leben gibt und mir nicht, dann habe ich den ewigen Tod.
Und jetzt überleg mal:
Das ewige Leben und der ewige Tod sind zwei Dinge, die sich gegenseitig ausschließen.
Aber genau das behauptest du von deinem Gott: Er will allen Menschen das ewige Leben geben – aber ein Teil bekommt es nicht.
Damit hast du in deiner eigenen Religion den größten Widerspruch überhaupt.
Fazit:
Du verstehst nicht, was Agape wirklich bedeutet. Gott ist Agape, weil er Gnade schenkt, nicht weil er jeden Menschen bedingungslos mit positiven Gefühlen überschüttet. Dein angeblicher Widerspruch ist daher keiner – aber in deiner eigenen Religion hast du einen echten, unauflösbaren Widerspruch.
Das Endergebnis, es ist kein Widerspruch. Beziehungsweise bei dir ist immer noch der größere Widerspruch.
Zunächst einmal glaubst du, dass Gott per Definition nur Liebe sein kann und daher niemals Strafgerichte vollziehen würde. Diese Vorstellung basiert aber auf einem falschen Verständnis davon, was „Gott ist Liebe“ in 1. Johannes 4,16 bedeutet.
Die drei Begriffe für „Liebe“ im Griechischen
Im Griechischen gibt es drei verschiedene Begriffe für Liebe, die jeweils eine völlig andere Bedeutung haben:
Eros (ἔρως): Das ist die romantische oder sexuelle Liebe. Sie taucht im Neuen Testament überhaupt nicht auf, also können wir sie gleich vernachlässigen.
Philos (φίλος): Diese Art von Liebe beschreibt Freundschaft, emotionale Zuneigung oder Vorlieben, wie zum Beispiel die Liebe zu Kindern oder zu einem guten Essen.
Agape (ἀγάπη): Und genau hier liegt dein Denkfehler, Manfred. Das Wort, das in 1. Johannes 4,16 steht, ist Agape, und das bedeutet keine emotionale Liebe, sondern eine handelnde, aufopfernde Liebe.
Das ist ein riesiger Unterschied!
Agape ist keine bedingungslose Gefühlsduselei, sondern eine bewusste Entscheidung, jemandem Gutes zu tun, selbst wenn er es nicht verdient hätte. Genau deshalb sagt Johannes auch im selben Kapitel (1. Joh 4,9–10):
„Hierin ist die Liebe Gottes zu uns offenbart worden, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Hierin ist die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.“
Johannes selbst macht also klar, warum Gott Liebe ist – weil er seinen Sohn als Opfer gegeben hat.
Du versuchst einen Widerspruch zu konstruieren, indem du 1. Johannes 4,16 mit 1. Samuel 15,2–3 vergleichst, aber dieser Widerspruch existiert nicht.
Warum?
Weil Gott lieben und trotzdem richten kann.
Schau dir zum Beispiel Römer 9,13 an:
„Wie geschrieben steht: Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.“
Das bedeutet, dass Gott jemanden lieben kann (Jakob) und gleichzeitig jemand anderen hassen kann (Esau), ohne dass das ein Widerspruch ist.
Wenn Gott Agape ist, bedeutet das nicht, dass er alle Menschen gleichermaßen liebt und ihnen niemals ein Urteil spricht. Seine Agape-Liebe besteht darin, dass er denen, die ihn wählen, Gnade zeigt – und das wird in der gesamten Bibel deutlich.
Übrigens, bei dir wäre der Widerspruch noch viel größer!
Denn nach deiner eigenen Logik will dein Gott allen Menschen das ewige Leben geben, aber er spricht angeblich nur durch die Schöpfung – und diese zeigt genau das Gegenteil von dem, was er geben will.
Außerdem, Manfred, wenn Gott dir das ewige Leben gibt und mir nicht, dann habe ich den ewigen Tod.
Und jetzt überleg mal:
Das ewige Leben und der ewige Tod sind zwei Dinge, die sich gegenseitig ausschließen.
Aber genau das behauptest du von deinem Gott: Er will allen Menschen das ewige Leben geben – aber ein Teil bekommt es nicht.
Damit hast du in deiner eigenen Religion den größten Widerspruch überhaupt.
Fazit:
Du verstehst nicht, was Agape wirklich bedeutet. Gott ist Agape, weil er Gnade schenkt, nicht weil er jeden Menschen bedingungslos mit positiven Gefühlen überschüttet. Dein angeblicher Widerspruch ist daher keiner – aber in deiner eigenen Religion hast du einen echten, unauflösbaren Widerspruch.
Das Endergebnis, es ist kein Widerspruch. Beziehungsweise bei dir ist immer noch der größere Widerspruch.
Visionen entwerfen, Realität erbauen.