12.03.2025, 08:29
Manfred, deine Aussage ist inhaltlich bereits falsch. Es gibt zum Beispiel den Deismus, eine religiös-philosophische Strömung, die genau das besagt: Gott hat das Universum geschaffen, aber greift nie ein – weder heute noch vor 5000 Jahren.
Mit anderen Worten: Schon allein aufgrund dieser Denkweise kannst du nicht pauschal alle Religionen widerlegen, denn es gibt durchaus religiöse Vorstellungen, die dein Argument bereits vorwegnehmen. Dein Fehler ist, dass du Religionen über einen Kamm scherst, ohne zu berücksichtigen, dass es auch solche gibt, die von einem nicht eingreifenden Gott ausgehen.
Zudem gehen viele Naturreligionen davon aus, dass Gott sich nicht so zeigt, wie ihr zum Beispiel in den theistischen Religionen. Es gibt etliche Einzelpersonen und Gruppen, die sagen: Ja, es gibt einen Gott, aber hier auf der Erde müssen wir allein klarkommen. Wenn überhaupt, dann kann durch ein gutes Leben ein Leben bei Gott ermöglicht werden – sei es im Paradies, im Himmel oder als Weiterexistenz der Seele.
Hier sind vier Religionen oder Glaubensrichtungen, die an Gott oder Götter glauben, aber nicht von einem eingreifenden Gott ausgehen:
1. Deismus – Gott hat das Universum erschaffen, greift aber nicht ein.
2. Einige Strömungen im Hinduismus – Besonders Advaita Vedanta sieht Gott als unpersönliches Prinzip, das die Welt durchdringt, aber nicht aktiv lenkt.
3. Einige buddhistische Richtungen – Es gibt übernatürliche Wesen und Götter, aber sie sind nicht an der Steuerung des Universums beteiligt.
4. Einige jüdische und christliche Theologien – Beispielsweise glauben einige liberale Strömungen im Judentum und Christentum, dass Gott zwar existiert, sich aber aus dem Weltgeschehen weitgehend zurückgezogen hat.
Was du meinst, sind die klassischen theistischen Religionen. Aber selbst dort stellt sich Gott niemand wie einen Operator an einem Schalthebel vor, der morgens aufsteht und entscheidet: „Heute lasse ich mal den Regen von unten nach oben steigen“ oder „Jetzt erschaffe ich einen rosa Regenbogen“.
Nein, selbst in diesen Religionen wird Gott als jemand verstanden, der sich 99,9 % der Zeit so verhält, als wäre er nicht da – genau wie in deinem Konzept. Der einzige Unterschied: Sie halten es für möglich, dass Gott in extrem seltenen Fällen eingreift, um zu zeigen, dass es ihn gibt.
Um das auszuschließen, müsstest du die kompletten letzten 5000 Jahre überblicken. Du müsstest also allwissend sein. Und das bist du nicht.
Denn niemand, nicht einmal diejenigen, die an einen eingreifenden Gott glauben, behauptet, dass er ständig eingreift oder dass er jeden Krieg verhindert. Sie sagen nur: „Es kann selten passieren.“ Und um das zu widerlegen, müsstest du wirklich alles wissen – was du nicht tust.
Mit anderen Worten: Schon allein aufgrund dieser Denkweise kannst du nicht pauschal alle Religionen widerlegen, denn es gibt durchaus religiöse Vorstellungen, die dein Argument bereits vorwegnehmen. Dein Fehler ist, dass du Religionen über einen Kamm scherst, ohne zu berücksichtigen, dass es auch solche gibt, die von einem nicht eingreifenden Gott ausgehen.
Zudem gehen viele Naturreligionen davon aus, dass Gott sich nicht so zeigt, wie ihr zum Beispiel in den theistischen Religionen. Es gibt etliche Einzelpersonen und Gruppen, die sagen: Ja, es gibt einen Gott, aber hier auf der Erde müssen wir allein klarkommen. Wenn überhaupt, dann kann durch ein gutes Leben ein Leben bei Gott ermöglicht werden – sei es im Paradies, im Himmel oder als Weiterexistenz der Seele.
Hier sind vier Religionen oder Glaubensrichtungen, die an Gott oder Götter glauben, aber nicht von einem eingreifenden Gott ausgehen:
1. Deismus – Gott hat das Universum erschaffen, greift aber nicht ein.
2. Einige Strömungen im Hinduismus – Besonders Advaita Vedanta sieht Gott als unpersönliches Prinzip, das die Welt durchdringt, aber nicht aktiv lenkt.
3. Einige buddhistische Richtungen – Es gibt übernatürliche Wesen und Götter, aber sie sind nicht an der Steuerung des Universums beteiligt.
4. Einige jüdische und christliche Theologien – Beispielsweise glauben einige liberale Strömungen im Judentum und Christentum, dass Gott zwar existiert, sich aber aus dem Weltgeschehen weitgehend zurückgezogen hat.
Was du meinst, sind die klassischen theistischen Religionen. Aber selbst dort stellt sich Gott niemand wie einen Operator an einem Schalthebel vor, der morgens aufsteht und entscheidet: „Heute lasse ich mal den Regen von unten nach oben steigen“ oder „Jetzt erschaffe ich einen rosa Regenbogen“.
Nein, selbst in diesen Religionen wird Gott als jemand verstanden, der sich 99,9 % der Zeit so verhält, als wäre er nicht da – genau wie in deinem Konzept. Der einzige Unterschied: Sie halten es für möglich, dass Gott in extrem seltenen Fällen eingreift, um zu zeigen, dass es ihn gibt.
Um das auszuschließen, müsstest du die kompletten letzten 5000 Jahre überblicken. Du müsstest also allwissend sein. Und das bist du nicht.
Denn niemand, nicht einmal diejenigen, die an einen eingreifenden Gott glauben, behauptet, dass er ständig eingreift oder dass er jeden Krieg verhindert. Sie sagen nur: „Es kann selten passieren.“ Und um das zu widerlegen, müsstest du wirklich alles wissen – was du nicht tust.
Die Wahrheit braucht keinen Applaus. Sie gewinnt sowieso.