15.03.2025, 00:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.03.2025, 00:24 von Elevation Eight.)
(13.03.2025, 14:27)Michael (Voitlanger) schrieb: E8, du behauptest, ich hätte gesagt, dass du dich einfach hättest zurückklagen sollen und dann wäre alles gut.
Also stellen wir das mal richtig.
1. Ja, Mobbing hätte passieren können – aber das kann es immer
Es stimmt, wenn du dich als einer von vielen zurückgeklagt hättest, wäre Mobbing eine mögliche Reaktion gewesen. Aber diese Realität besteht völlig unabhängig davon, ob du ordentlich gekündigt wirst oder nicht.
Ein Arbeitgeber, der dich unbedingt loswerden will, kann auch vor der Kündigung das Arbeitsleben so unangenehm machen, dass du von selbst gehst. Und ja, rein theoretisch könnte dich jemand, der dich wirklich loswerden will, auch einfach umbringen. Auch dagegen kannst du nichts tun. Das nennt sich Leben.
Ich bin im Wesentlichen mit allem einverstanden, was Du dazu geschrieben hast! Nur lebst Du in Deiner Welt, und ich in meiner - und da sind ein paar Unterschiede, von denen Du naturgemäß nicht wissen kannst.
(Ausserdem warst Du nicht aufmerksam - ich hab Dir einen Hinweis gegeben, der Dir hätte sagen können, mit was für einer Art Business das zu tun hat - aber Du hast es vorgezogen, den als "Verschwörungstheorie" abzutun.)
Bei solchem Business geht es nicht darum, dass einen jemand "loswerden" oder gar "umbringen" will, sondern da geht es um sog. "strategische Entscheidungen". Und eine davon kann sein, dass man ältere Arbeitnehmer loswerden und durhc junge ersetzen muss, um 1. mit der modernen Technologie schritt zu halten und 2. Kosten zu senken. Gehen tut das ganz einfach: man gliedert sich in ein paar GmbHs, eine feuert, die andere stellt ein.
Zitat:2. Mobbing ist keine Einbahnstraße – und man kann sich wehren
Es gibt Menschen, die sind zwar fies, bleiben aber innerhalb des rechtlichen Rahmens. Vielleicht hätte dein Arbeitgeber euch nach der Rückkehr auch einfach ignoriert, statt aktiv zu mobben. Das weißt du nicht.
Und selbst wenn er es getan hätte: Mobbing braucht immer mehr als nur eine Person. Wenn sich alle über 50-Jährigen, die gekündigt wurden, zurückgeklagt hätten – vielleicht sogar mit einer Sammelklage – dann hätte der Arbeitgeber kaum Handlungsspielraum gehabt. Was will er machen? Euch alle an den schlimmsten Arbeitsplatz stecken? Dann geht ihr halt alle halbherzig eurer Arbeit nach, redet miteinander und zieht das Spiel einfach mit.
Hab ich doch geschrieben: die Mitarbeiter alle 14 Tage an einen anderen Einsatzort schicken. Reisekosten und Spesen ohne Wimpernzucken bezahlen: die Leute werden schon irgendwann weich wenn sie ständig im Hotel hocken.
Zitat:3. Es gibt heute mehr Möglichkeiten als früher
Du tust so, als gäbe es keinen Weg, sich gegen solche Machenschaften zu wehren. Aber wir leben nicht mehr in der Steinzeit. Es gibt Bewertungsportale, soziale Medien, Foren. Firmen, die sich so verhalten, werden dort gnadenlos abgestraft. Ein Unternehmen, das systematisch ältere Arbeitnehmer rausschmeißt und mobbt, wird es in der Zukunft schwer haben, noch an gute Leute zu kommen.
Das Gegenteil ist wahr. Im modernen Turbokapitalismus zählen nur noch die Interessen der großen Konzerne. Menschen sind wertlos, bzw. sind Kollateralschäden oder "acceptable losses".
Zitat:4. Was willst du eigentlich sagen?
Ich möchte meine Begeisterung zum Ausdruck bringen darüber, dass wir endlich Frauen in Führungspositionen haben und dass dadurch alles besser wird, ganz wie man uns vorhergesagt hat.
(13.03.2025, 19:32)Gast schrieb: Hi E8,
es gibt im Leben und besonders im Netz Arschlöcher, denen es Freude bereitet, wieder mal einen gemobbt oder wieder mal ein Forum gekillt zu haben. Damit wird sich gerühmt. Das ist ein Sport.
Es ist kein Sport. Es war ein Sport und eine Kunst, zu Zeiten von alt.syntax.tactical (Meow!Meow!).
Inzwischen, in einer Gesellschaft, die sich rühmt, alle Tabus beseitigt zu haben (und die doch nur genau so aussieht wie Orwell in 1984 schon beschrieben hat) ist das keine Kunst mehr.
Zitat:Raik und Michael sind typische Ausgeburten dieser zunehmend entwurzelten und entmenschlichten Gesellschaft.
Ja, und sie sind im Grunde Opfer. Aber das wissen sie selbst nicht.
Sie sind die Sünden, für die unser Herr Jesus gestorben ist.