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Strategien zum Erkenntnisgewinn
#1
Zitat:Erkenntnis (Erkenntnisgewinn) – Gnosis, ist weder Religion noch Ideologie, sie hat nicht mal ein definiertes Ziel. Man kann auch Niemand dazu missionieren, sich dem Erkenntnisgewinn anzuschließen, weil sich im Grund ohnehin jeder Mensch mehr oder weniger in einem Erkenntnisprozess befindet. Die Chrästoi vor 2000 Jahren haben Erkenntnisgewinnung, auch die rein praktische, daher ja der Name, zum Lebensinhalt gemacht im Gegensatz/Kontrast zu den damaligen Religionen, in denen es nur darum ging etwas zu glauben und traditionell fortzuführen. Das erklärt auch die Verfolgung der Gnosis (Chrästoi). Und grundsätzlich ist eine Erklärung der Sache selbst (Gnosis), eben eine Erklärung, keine Missionierung, denn es gibt nicht einmal etwas, dem man sich anschließen könnte, keine (glaubens) Gemeinschaft, kein (glaubens) Bekenntnis, keine Form von Ritualen oder Voraussetzungen, außer der Grundeinstellung alles bisher geglaubte in Frage zu stellen. Da es vor 2000 Jahren weder Atheisten noch Naturwissenschaften gab, richteten sich die erhaltenen Schriften der Gnosis natürlich an Menschen verschiedenen Glaubens oder sind in einer Form abgefasst, welche Gläubige verstehen. Diese Grundeinstellung zur Welt und zur Erkenntnisgewinnung hat ihren Ursprung im alten Ägypten. Eik im Mai 2021 


"außer der Grundeinstellung alles bisher geglaubte in Frage zu stellen"


Ja. Die Einstellung habe ich. Aber sie verleitet mich regelmäßig zur Respektlosigkeit und Ignoranz, weil ich auch den Glauben anderer in Frage stelle.

Der falsch angewendete "Zweifel" steht m.E. auf einer Stufe mit "Misstrauen".

Ich interessiere mich für eine konstruktive Art des Zweifels. Ich meine nicht das Kaschieren des Zweifels mit Höflichkeiten oder die Erfindung künstlicher "Fragen". Ich suche eine Strategie des Zweifelns, die man selbst oder das Gegenüber als angenehm empfindet. Daraus entstehen dann leicht neue Erkenntnisse.

Habt Ihr Ideen?

Wolfgang
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#2
Auch wenn ich den Glauben meiner Mitmenschen hinterfrage, kann ich ihnen dennoch mit Respekt und Wertschätzung begegnen.

Der Austausch mit Dogmatikern mag herausfordernd und manchmal frustrierend sein, birgt jedoch immer auch die Chance, neue Einsichten zu gewinnen und das eigene Denken zu schärfen.
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#3
Hallo Matthias,

ein Zweifel wird nicht konstruktiv, wenn ich ihn mit Respekt- und Wertschätzungsbekundungen ergänze.

Ein konstruktiver Zweifel räumt vom Start weg die Möglichkeit ein, dass der Bezweifelte Recht haben könnte ind mich überzeugen kann.

Sowas ist relativ easy, wenn man 20 ist. Dann ist man neugierig und prinzipiell aufgeschlossen.

Aber mit fast 70 ist der Drops gelutscht. Man glaubt, das Leben verstanden zu haben. Und man fühlt sich bestätigt, weil es ja nachweislich funktioniert hat.

Natürlich kann ich höflich sein (wenn ich mich anstrenge und es nicht zu lange dauert  Angel ). Es ist für mich aber sehr schwierig, in diesem Alter noch wirklich offen zu sein. 

Ich will aber offen sein. Auch in meinem Alter kann man noch was wirklich Neues lernen. Ich habs 2021 mit meinem Einstieg in die Physik gezeigt. Ein wunderschönes Hobby.

Und nun will ich gerne Euren "Eso-Kram"  Wink lernen. Und das - genau wie in der Physik - mit einer zweifelnden Grundeinstellung. Aber grundsätzlich ergebnisoffen. Selbst auf die Gefahr hin, dass ich mein ganzes Leben in Frage stellen müsste - denn das wäre eine einzukalkulierende Konsequenz.

Sehr schwierig für mich. Aber ich liebe Herausforderungen.

Beste Grüße

Wolfgang
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