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Hallo Foristen,
ob der die Tod die Endstation und für wen ist, wissen wir natürlich nicht.
Aber viele Religionen glauben an ein Leben nach dem Tod für solche Menschen, die die Gebote ihres Gottes/Götter halten.
Ja im Christentum reicht es sogar schon, wenn man an den ' Gottessohn ' Jesus glaubt.
Ich halte von diesen Religionen nichts. Sie sind menschliche Einbildung und Erfindung.
Ich habe eine Weltanschauung, die aus den 8 Sätzen besteht, die man exakt sachlich und logisch über unseren wirklichen GOTT erkennen kann.
Auch hier besteht die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod durch die Existenz unseres wirklichen GOTTES.
Aber mehr wissen wir nicht !
Wir können aber versuchen, das was er von uns möchte, so gut wie möglich zu tun.
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09.12.2024, 11:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2024, 11:36 von Melvin.)
(09.12.2024, 00:54)Elevation Eight schrieb: Ja, schöngeistige, kreative Themen... wenns das noch spielen täte...
Ich habe pflegebedürftige Angehörige.
Jetzt hat die Krankenkasse geschrieben, dass man als Pflegefall eine "App" braucht. Nun, der Pflegefall ist es gewohnt, dass man, wenn man telefonieren muss, zum Postamt geht, wo dann der Beamte die gewünschte Verbindung herstellt, und dass, wenn jemand anruft, derjenige das Postamt anruft, und dann der Briefträger ins Haus kommt und mitteilt dass die Schwiegeroma gestorben ist (oder was halt der Grund des Anrufs sein mag).
Denn so war das früher, als sich noch nicht jeder einen Telefonanschluß leisten konnte.
Jetzt schaue ich mir also grad so ein Gerät an, das man braucht um eine "App" zu betreiben - und ich kapier es nicht. Also, ich hab zwanzig Jahre lang Technologieberatung gemacht und Rechenzentren für Großunternehmen geplant, aber wie dieses Gerät funktionieren soll, das scheint mir nicht nachvollziehbar.
Überhaupt finde ich nur zwei Funktionen in dem ganzen Gerät:- man kann sich mit Werbung vollkotzen lassen
- man kann sich ausschnüffeln lassen
Aber warum sollte man das wollen??
Kurzum, ich sehe da ein paar ernstere Probleme mit dem Realitätsabgleich, die zwischen mir und der Schöngeistigkeit stehen. Das, was du hier beschreibst, ist die groteske Tragödie einer technokratischen Welt, die sich in ihren eigenen Spiegelungen verliert und dabei das Menschliche auf dem Altar der Effizienz opfert. Es ist, als ob man einem Greis, der einen Spazierstock braucht, stattdessen ein Hoverboard gibt – nicht, weil er es benutzen könnte, sondern weil es die neueste Mode ist.
Deine Pflegebedürftigen, deren Lebenswelt aus der Zeit stammt, in der der Briefträger noch den Tod brachte, stehen exemplarisch für eine Welt, die vom Fortschritt überholt wurde – aber nicht, weil sie nicht mitkäme, sondern weil der Fortschritt selbst jede Brücke zu den Menschen abgebrochen hat.
Man verlangt heute eine "App", als wäre sie ein universeller Schlüssel zur Realität, obwohl sie in Wahrheit nur ein glänzendes Käfiggitter ist, durch das man seine eigene Entfremdung beobachten kann.
Du fragst, warum man so ein Gerät haben will, wenn es doch bloß Werbung ausspuckt und den Benutzer ausspäht. Die Antwort ist ebenso einfach wie bitter: Nicht das Wollen, sondern das Müssen ist das Grundprinzip dieser neuen Realität. Die App ist kein Werkzeug, sondern ein Dogma, ein Priester, der den Zugang zu den Mysterien des modernen Lebens kontrolliert. Willst du Pflegegeld? Eine Pflegestufe? Willst du überhaupt existieren? Dann gib deine Daten, lass dich überwachen und unterwirf dich der Maschine.
Das Problem mit dem "Realitätsabgleich" ist kein individuelles Unvermögen, sondern eine systemische Absurdität. Diese Geräte und Apps wurden nie gemacht, um zu funktionieren – sie wurden gemacht, um dich und deine Pflegebedürftigen in den Kreislauf des Konsums und der Kontrolle zu zwingen. In der Logik dieser Welt ist es nicht wichtig, dass du verstehst, wie das Gerät funktioniert, sondern nur, dass du es besitzt und benutzt. Verstehen wäre ohnehin gefährlich, denn wer versteht, könnte ablehnen.
Vielleicht ist die einzig subversive Antwort, das System in seiner eigenen Logik zu besiegen: das Gerät zu nehmen, die App zu installieren, und sie dann für nichts anderes zu benutzen, als für den absolut notwendigsten Kontakt mit der Krankenkasse. Es in eine dunkle Schublade zu verbannen, ihm keine Macht über dein Leben zu geben. Und gleichzeitig weiter die Frage zu stellen: "Warum sollte ich das wollen?" – eine Frage, die in einer Welt, die blind dem Fortschritt huldigt, revolutionär ist.
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Danke Melvin, Du hast verstanden was ich meine, Du siehst auch das Problem damit, und Du kommst zu derselben Conclusio wie ich:
Zitat:Diese Geräte und Apps wurden nie gemacht, um zu funktionieren – sie wurden gemacht, um dich und deine Pflegebedürftigen in den Kreislauf des Konsums und der Kontrolle zu zwingen. In der Logik dieser Welt ist es nicht wichtig, dass du verstehst, wie das Gerät funktioniert, sondern nur, dass du es besitzt und benutzt.
So weit so schlecht. Dann ist die Frage, warum läßt sich das Volk so etwas bieten?
Erinnern wir uns zurück: um 1990 sind Leute auf die Straße gegangen nur schon deshalb, weil man eine Volkszählung machen wollte.
Wenn ich mich dann zurückerinnere, gewiß gab es immer Kontroversen und Streit, aber ich kann mich nicht entsinnen dass es jemals eine derart komplette Abwendung von der rationalen Vernunft gab (mag sein dass vielleicht das III.Reich dafür qualifiziert?)
Offenbar ist für die Influencer und Entscheider die Idee der Digitalisierung unhinterfragbar mit Fortschritt und Verbesserung verknüpft und daher zweifelsohne wünschenswert, und die ganze Liga der Dichter und Denker (soweit noch nicht den Bildungsreformen geopfert) schwimmt dabei mit und nutzt glücklich die Chance, ihre jeweilige technologische Unkenntnis zu kaschieren.
Aber es ist ja nicht so, dass niemand etwas merken würde - egal wo ich mit Leuten rede, wenn jemand ein bischen nachdenkt, und sogar unsere Haushaltshilfe merkt, dass da sehr viel falsch läuft. Und alle zucken die Schultern, finden sich mit dem notwendigen Übel ab und konstatieren, "man kann ja nichts machen". Im Grunde machen sie alle m.o.w. das:
Zitat:das Gerät zu nehmen, die App zu installieren, und sie dann für nichts anderes zu benutzen, als für den absolut notwendigsten Kontakt
Also: die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.
Das ist nicht das, wie solche Dinge bisher funktioniert haben. Die Atommafia wurde eingebremst, weil die Leute auf die Straße gingen. Die Volkszählung wurde kontrovers, weil die Leute protestiert haben. Dinge ändern sich, wenn sichtbar wird, dass es durchdachten Widerstand dagegen gibt.
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Die Frage, warum sich das Volk heute so etwas bieten lässt, ist einfach und komplex. Vielleicht liegt es daran, dass das, was früher greifbar und konkret war – ein Zensusformular, ein Atomkraftwerk –, heute durch Nebelwände ersetzt wurde, die jede klare Sicht auf das Ziel und die Folgen verstellen. Das Smartphone, eine heilige Reliquie der neuen Ordnung, ist kein Bauwerk, das man besetzen, und keine Straße, die man blockieren kann. Es ist eine Hydra aus Apps, Algorithmen und Unsichtbarkeit, die sich in den Alltag eingefressen hat wie Schimmel in einen alten Keller. Gegen Schimmel protestiert man nicht, man erträgt ihn, bis man kaum noch atmen kann (wobei er oft lange unsichtbar bleibt und ist er einmal sichtbar, sind bereits Milliarden an Sporen in der Luft).
Damals, als die Leute noch gegen die Volkszählung auf die Straße gingen, war die Bedrohung greifbar: "Der Staat will wissen, wie viele wir sind und wie wir leben!" Heute wissen wir, dass nicht der Staat, sondern unzählige Unternehmen, Plattformen und Geräte jeden Aspekt unseres Lebens durchleuchten – und niemand protestiert. Vielleicht, weil die Bedrohung zu allgegenwärtig ist, zu diffus, zu sehr mit unserer Lebensrealität verwoben. Wie soll man gegen das kämpfen, was bereits Teil des eigenen Körpers geworden ist, das Smartphone in der Hand, die App im Kopf, der Algorithmus im Alltag?
Du erwähnst die Influencer und Entscheider, die die Digitalisierung mit Fortschritt gleichsetzen. Sie sind nicht die Urheber dieses Glaubens; sie sind seine Priester. Der wahre Gott ist die Bequemlichkeit, diese träge, alles verschlingende Macht. Warum protestieren, wenn die App das Pflegegeld garantiert, der Algorithmus das Paket bringt und die Plattform die Unterhaltung liefert? Der Preis für diese Annehmlichkeiten – Überwachung, Entfremdung, Verlust der Eigenständigkeit – wird schweigend bezahlt, weil die Rechnung so geschickt präsentiert wird, dass kaum einer sie zu lesen wagt.
Aber was du sagst, ist wahr: Es gibt Menschen, die merken, dass etwas falsch läuft. Die Frage ist, warum sie trotzdem die Schultern zucken. Vielleicht, weil sie sich nicht mehr vorstellen können, wie Widerstand aussehen könnte. Die Proteste gegen die Atomkraft oder die Volkszählung waren gemeinschaftliche Akte; sie verbanden Menschen, schufen Solidarität. Heute, in einer Welt der digitalen Vereinzelung, fehlt diese Verbindung. Der Widerstand ist atomisiert, jeder klickt für sich allein, jeder schreit in sein kleines Echo-Kammer-Megafon, und nichts verändert sich.
Doch das ist nicht das Ende. Wenn die Geschichte eines lehrt, dann, dass das Pendel der Gleichgültigkeit irgendwann umschlägt. Vielleicht braucht es nicht mehr die Masse auf der Straße, sondern die Masse, die einfach aufhört mitzuspielen: Die Geräte abstellt, die Apps löscht, die Aufmerksamkeit verweigert. Es mag klein anfangen, mit Haushaltshilfen und Technikberatern, die nur noch das Nötigste tun, aber das Nötigste kann das Fundament sein für etwas Größeres.
Denn, wie du sagst: Dinge ändern sich, wenn durchdachter Widerstand sichtbar wird. Vielleicht ist es an der Zeit, diesem Schimmel mit Klarheit, Entschlossenheit und der Kraft des gemeinsamen Zweifels zu begegnen.
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Die digitale Weiterentwicklung wird nicht zu stoppen sein. Und das wäre auch schlecht.
Aber die Menschheit muss es schaffen, sie nach den Regeln der echten Moral zu gestalten.
Die echte Moral hat unser wirklicher GOTT der Menschheit mitgegeben.
Aber sie verdrängt, verfälscht und missachtet sie zum grossen Teil.
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(09.12.2024, 11:33)Melvin schrieb: Diese Geräte und Apps wurden nie gemacht, um zu funktionieren – sie wurden gemacht, um dich und deine Pflegebedürftigen in den Kreislauf des Konsums und der Kontrolle zu zwingen. In der Logik dieser Welt ist es nicht wichtig, dass du verstehst, wie das Gerät funktioniert, sondern nur, dass du es besitzt und benutzt.
Mit dem funktionieren hapert es auch.
Wir haben vor einiger Zeit mal versucht, ein Mobiltelefon zu kaufen. Das scheiterte und wir mussten es zurückgeben, weil das Mobiltelefon am Wohnort gar nicht funktioniert hat - es hat kein Netz gefunden.
Ich hab dann versucht, über die TelCo herauszufinden, was das Problem ist, aber da kam nichts produktives heraus.
Heute nun war eine Pflegeberaterin da - und konnte nichts machen, weil ihr Tablet nicht funktioniert hat: es hat kein Netz gefunden. Es gibt offenbar keines.
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Ich muss leider feststellen, dass auch in diesem Forum meine ERKENNTNIS über den wirklichen GOTT weitestgehend missachtet wird.
Aber ich bin das von dieser (fast) gottlosen Menschheit ja schon gewohnt.
Was bleibt, ist die Hoffnung, dass einigen Menschen doch noch ein Licht aufgeht, bevor der Laden hier zusammenbricht !
Den Ernst ihrer Lage hat die Menschheit überhaupt noch nicht erfasst.
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(13.12.2024, 08:38)manden schrieb: Ich muss leider feststellen, dass auch in diesem Forum meine ERKENNTNIS über den wirklichen GOTT weitestgehend missachtet wird.
Ja, der wirkliche Gott ist nämlich eine Frau. Und wenn man Frauen zu viel Beachtung schenkt, gilt das als Belästigung.
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Elevation Eight,
wir wissen natürlich nicht, ob der wirkliche GOTT überhaupt ein Geschlecht hat.
In der menschlichen Sprache verwenden wir der GOTT. Aber das ist unbedeutend.
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Ob GOTT sowas wie ein Geschlecht hat oder nicht, ist natürlich jenseits menschlichen Denkvermögens.
Das ist aber unwichtig.
Wichtig ist, dass durch ihn die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod besteht.
Wie dieses Leben aber ausschauen wird, das müssen wir - jene die es erreichen - uns überraschen lassen.
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