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Mein Weg zur Selbsterkenntnis
#11
54 
Guten morgen,

Mein Stresspegel ist immer noch zu hoch!

Für mich persönlich ist das zwar kein Problem und ich hatte schon Phasen in meinem Leben, wo wir höhere Pegel als völlig normal betrachtet haben.

Heute sehen wir das aber anders!

Seit wir wissen, wie viele Erkrankungen durch überhöhten Stress entstehen.

Daher haben wir heute das Recht, uns auf Grund einer zu hohen Belastung, wegen Erschöpfung krank schreiben zu lassen. Die zugehörige Diagnose im ICD-10 ist R53.

Meine Hausärztin hat mir empfohlen, mich 1 Woche, wegen dieser Erkrankung, krank schreiben zu lassen.

Da mein Schlafrhythmus auch etwas aus dem Lot geraten ist, hat meine Partnerin mich gebeten, zusätzlich den Rat eines Psychiaters einzuholen.

Solche Gespräche sind nicht einfach!

Im Trialog auf Augenhöhe, aber dennoch gut bewältigbar!

Im Gespräch hat sich ergeben, dass meine Schlafstörungen als ernstzunehmendes Frühwarnzeichen zu betrachten sind. Wir haben daher gemeinsam entschieden, die Krankschreibung noch um 2 weitere Tage zu verlängern.

Als Diagnose wählte die Psychiaterin die Diagnose F31.0.

Am Ende des Gesprächs hat sich die Psychiaterin für mein gute Mitarbeit bedankt!

Ich bedankte mich bei ihr, weil sie mich als Patient bisher noch nicht kannte und trotzdem alle meine Bedenken, insbesondere gegenüber einen zu hohen Einsatz von Neuroleptika voll akzeptierte.

Ich bin kein genereller Gegener dieser Medikamente mehr. Bin aber nach wie vor der Meinung, dass sie in vielen Fällen, in einer viel zu hohen Dosis verabreicht werden!

Dies liegt aber nicht nur an den Psychiatern, die beim Verschreiben von Medikamenten manchmal zu leichtfertig sind, sondern häufig auch an der Haltung der Patienten, die eine möglichst bequeme Behandlungsform wünschen!

Mit meiner Partnerin haben wir vereinbart, dass ich die darauf folgende Nacht in meiner eigenen Wohnung verbringe, damit sie sich nicht gestört fühlt, wenn ich wieder nachtaktiv werde.

Nach dem gemeinsamen Lauftraining mit meiner Marathongruppe war dann mein Stresspegel erst mal wieder im Lot. Das Laufen hilft mir ganz entscheidend bei der Stressregulation!

Allerdings muss ich auch hier aufmerksam und vorsichtig sein!

Kein Stress mit dem Stress lautet der Titel eines sehr empfehlenswerten Buches zu diesem Thema!

Auch übertriebener Sport kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken!

Ich habe mich daher einem guten und erfahrenen Trainer anvertraut, der es mir ermöglicht, mein Hobby unter dem Vorzeichen einer Therapie, trotzdem ambitioniert auszuüben.

Mein Fernziel ist irgendwann der Ironman auf Hawaii. Ob ich das jemals schaffe, weiß ich nicht. Realistisch ist aber mein Ziel für 2019 eine Triathlon Mitteldistanz zu finishen. Als erfahrener Marathon- und Ultraläufer sollte das machbar sein.

Einen schönen stressfreien Tag wünscht Euch

Matthias
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#12
Den Trialog betrachten wir in unserer Familie nicht mehr als wirkliches Problem.

Was uns noch ernsthafte Kopfschmerzen bereitet ist die Diskriminierung Psychisch erkrankter Menschen

und das Thema Inklusion!

Innerhalb unserer Familie wird keiner ausgeschlossen!

Bei uns ist das eine Frage der Ehre!

Innerhalb der Gesamtbewegung ist das aber noch ein riesiges Problem. Behindernd wirkt hier einerseits die Diskriminierung durch diejenigen, die sich psychisch für gesund halten, sowie die Ablehnung von Menschen ohne Psychiatrieerfahrung, durch die Menschen, die ihre Kompetenz in der Erfahrung innerhalb der Psychiatrie sehen.

Hier liegt noch ein gutes Stück Arbeit.

Wir bleiben dran und sind zuversichtlich, dass sich auch dieses Problem irgendwann einmal auflösen wird.

LG
Matthias
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#13
54 
Guten Morgen,

heute bin ich wieder sehr früh aufgewacht und habe vermutlich nicht lange genug geschlafen. Aber ich habe ja noch bis nächsten Donnerstag Zeit, dieses Problemchen zu korrigieren. Zur Not halt Übergangsweise mit einem leichten Schlafmittel. Das machen wir wegen der Abhängigkeitsgefahr aber nur nicht sehr gerne!

Heute möchte ich an dieser Stelle von 3 Schwüren berichten, die mein Leben, seit dem Beginn meiner Ausbildung stark bestimmt haben.

Der erste Schwur war ein Schwur meiner Mutter, als ich noch Jugendlicher war:

"Um den Jungen mache ich mir keine Sorgen mehr"

Als ein Befreundeter Neurologe der Familie und Feind meines Chefs an der Neurologischen Universitätsklinik in Freiburg mir 1992 eine Bipolare Episode bescheinigte und mir riet, die Stelle als Eierlegende Wollmilchsau an der Neurologischen Klinik nicht anzutreten, fing sie leider dann doch wieder mit den Sorgen an. Aber so sind eben Mütter, die ihre Kinder lieben und nicht so richtig nachvollziehen können, was die so alles zu tun haben.

Das hat mich und meine Mutter erst einmal ziemlich entzweit. Vor ihrem Tod fand, durch meine Mitgliedschaft im Russischen Chor Freiburg dann aber doch wieder eine gewisse Annäherung statt. Meine Mutter hat sich auch stets bemüht meine Probleme zu verstehen, was ihr auf Grund der Komplexität, aber nur eingeschränkt möglich war.

Die anderen beiden Schwüre sind von mir.

Zum ersten ist zu sagen, dass ich bereits als Kind dazu auserkoren war, von uns Kindern der Lehrer zu werden. Mein Wunsch war das am Anfang nicht. Meine Idee war als Kind eher Tierarzt zu werden. Dies hat mir aber eine Tierärztin bei einem Vortrag in der Waldorfschule madig gemacht. Sie hatte den Vortag zu ihrem Berufsbild so aufgebaut, dass wir am Ende den Eindruck hatten, als hätte ein Tierarzt nichts anderes zu tun, als den Rindviechern im Hintern rumzuwühlen.

Ich war danach sehr verunsichert und meine Berufsfindung hat sich danach auch sehr kompliziert und verwickelt gestaltet. Es war dann nach meiner Bundeswehrzeit, als ich mich noch einmal intensiv mit dem Gewissenskonflikt im Verteidigungsfall auseinandersetzte und eine erste spirituelle Eingebung hatte. Ich hatte Mitleid mit den Menschen und beschloss daher, mich dem Wunsch meiner Familie zu beugen und doch Lehrer zu werden.

Allerdings wollte ich es nicht so wie die Waldorfschulen machen, wo ich mich immer darüber geärgert hatte, dass die schwierigen Schüler einfach raus geschmissen wurden.

Daher mein Schwur, der meine Ausbildung etwas in die Länge gezogen hat:

Ich werde erst Lehrer, wenn ich keinen mehr rausschmeißen muss!


Im ZfP in Emmendingen sehe ich diese Vorgabe sehr gut verwirklicht, weshalb ich auch froh bin, dass ich mein Institut in Emmendingen gegründet habe. Im ZfP haben sie eher das Problem, dass die schwierigen Fälle, oft keine Lust haben zu bleiben und deshalb vorzeitig die Ausbildungsstätte wieder verlassen. Dies löst in der Bevölkerung von Emmendingen vor allem immer dann etwas Unruhe aus, wenn es sich um einen Patienten aus der Forensik handelt. Schüler also, die vor der Einlieferung etwas ausgefressen haben.

Der dritte Schwur hängt mit dem Karriereweg meines Vaters zusammen. Auch er war als Internist und habilitierter Lungenfacharzt an der Universitätsklinik in Freiburg tätig. Als es aber darum ging eine Oberarztstelle zu bekommen, gab es einen Chefwechsel, was zur folge hatte, das sein Vertrag an der Klinik nicht weiter verlängert wurde. Er hat dann eine eigene Praxis aufgebaut und auch dort die Studenten der Uni unterrichtet. Trotz intensiver Forschungstätigkeit war es ihm nicht mehr vergönnt, einen Professorentitel zu erhalten, da er 1984 im Alter von 51 Jahren, für uns alle sehr überraschend, bei einem Frontalzusammenstoß auf der Autobahn, ums Leben kam. Für mich war dieser Tod besonders schmerzlich, weil ich mit im Auto saß und miterleben musste, dass die Ersthelfer meinem Vater nicht mehr helfen wollten, obwohl ich ihnen die Anweisung dazu gegeben hatte. Ich selber hatte kaum körperliche Schäden, litt danach aber unter massivem Gedächtnisverlust.

Aus dieser verwickelten Geschichte ergab sich der Schwur:

"Ich lasse mich nicht von der UNI verdrängen"

Ich habe zwar keinen Doktor- oder Professorentitel, dafür aber ein sehr gutes Diplom der Mathematischen, Informatischen und Politikwissenschaftlichen Fakultät erhalten.

Angestellt bin ich immer noch an der Medizinischen Fakultät. Hier bin ich aber nicht mehr als Wissenschaftler tätig, sondern kümmere mich nur noch als IT-Feuerwehr um IT-Probleme.

Datenschutz und IT-Sicherheit sind gerade Themen, die unsere Arbeit zusätzlich belasten.

Soweit erst mal und Viele Grüße
Matthias

[Bild: 54.gif]
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#14
Grüß Dich Mathias, ich bin's mal kurz, hab zur Zeit viel um die Ohren, meine Frau ist krank, hat einen Nervenentzündung im Gesicht und Mund, damit verbunden sehr starke Schmerzen, ich kümmere mich um sie und unsere Tochter!

Ganz lieben Gruß
Eik
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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#15
Lieber Eik,

dann wünsche ich zunächst einfach nur gute Besserung!

ebenfalls liebe Grüße
Matthias
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#16
Guten Morgen,

heute möchte ich Euch eine Lebensweisheit aus dem Erlebniszentrum  Denzlingen mitteilen:

"Bevor du mal redest über mich und die meinen
Schau erst in den Spiegel und dann auf die Deinen
Ist dort alles herrlich und diskutabel
so freu dich und halt über andere den Schnabel"


Also
- miteinander -
nicht übereinander reden!

Wer diesen Grundsatz nicht beherrscht, landet früher oder später in Teufels Küche!

Liebe Grüße
Matthias
[Bild: aegypten_smilies_0014.gif]
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#17
(01.10.2018, 11:01)Matthias schrieb: Guten Morgen,

heute möchte ich Euch eine Lebensweisheit aus dem Erlebniszentrum  Denzlingen mitteilen:

"Bevor du mal redest über mich und die meinen
Schau erst in den Spiegel und dann auf die Deinen
Ist dort alles herrlich und diskutabel
so freu dich und halt über andere den Schnabel"


Also
- miteinander -
nicht übereinander reden!

Wer diesen Grundsatz nicht beherrscht, landet früher oder später in Teufels Küche!

Liebe Grüße
Matthias
[Bild: aegypten_smilies_0014.gif]



                                                                                                        Aegypten_smilies_0012
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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#18
Guten morgen,

Das ich das Staunen verloren hatte, habe ich bereits beschrieben.

Es wieder zu finden erfordert viel Geduld.

Geduld mit den Anderen und mit sich selbst!

Insbesondere die Geduld mit mir selbst ist mir immer wieder schwer gefallen.

Den Weg zur Geduld habe ich durch Meditation und stille Gebete gefunden.

An dieser Stelle möchte ich auch dem spirituellen Lehrer Shri Chinmoy danken. Seine Schüler haben mich zum Ausdauersport inspiriert. Ihre Fähigkeiten im still sitzen habe ich sehr bewundert. Eins seiner Friedenskonzerte habe aber auch ich immerhin 1 Stunde ausgehalten.

Als Erinnerung an diesen großen Lehrer habe ich mir folgende Aussage von ihm notiert:

"Wahre Religion hat eine universelle Qualität.
Sie kritisiert nicht ...
Vergebung, Mitgefühl, Toleranz, Brüderlichkeit und ein Gefühl des Einseins sind die Merkmale einer wahren Religion"
(Shri Chinmoy)
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#19
Misstrauen und meine Erfahrungen mit Scientology:

Das Buch Dianetik von Ron Hubbert fand ich zwar ziemlich langweilig, dass ich 1983 mein vertrauen in die Menscheit verloren hatte, hat der Psychotest bei seinen Schülern aber gut herausgearbeitet.

Ich danke daher den Scientologen für diese Erkenntnis.

Ich fühle mich noch heute geehrt, dass sie es nicht für nötig befunden haben, mir einen ihrer Kurse anzudrehen.

Auch haben sie von mir kein Geld verlangt. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass ich für das Buch Dianetik etwas bezahlt hätte.
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#20
Meine Zeit im Esoterikzentrum Waldkirch:

Von den Esoterikern habe ich nicht wirklich viel gelernt, allerdings sammeln sie viele Dinge, die ich heute gut gebrauchen kann.

Für die Esoteriker war ich entweder Alf der Null Problemo Typ, oder der Eremit, der schon alles hinter sich hat und mit seiner Lampe den Wanderern den Weg weist.
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