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Was mich eigentlich interessiert...
#15
Zitat:Tja, dann scheinen mir die Schlussfolgerungen zu entgehen - oder sind für mich nicht bemerkenswert.

Aufgefallen ist mir bisher nur:
  • Das Urchristentum wird mit "Gnosis" gleichgesetzt (das ist hochproblematisch, weil man dazu "Gnosis" definieren müsste - und damit macht man ein Faß auf)
  • und im Konflikt zur Romkirche dargestellt (was nicht überraschend ist, weil es da von vorneherein um Machtausbau ging und nicht um irgendwelche Erkenntnis).
  • Die reale Existenz Jesu wird für belegbar erklärt (mein Bauchgefühl hält die Herleitung für abenteuerlich, aber um die Qualität dieser Herleitung sachlich angemessen einschätzen zu können, müsste man erst jahrelange Quellenforschung betreiben)

Nun, diese Quellenforschung hat der Autor betrieben und legt ja im Grunde auch dar, woran er die Existenz eines historischen Jesus fest macht, da müssten wir schon im Buch und Detail gehen. 


Zitat:Ja, und nebenbei taucht irgendwo auch die These von Feldwebel Schultz auf, dass Jesus in Wirklichkeit der Sohn einer Marketenderin und eines römischen Soldaten sei. Es fehlt freilich die weitere Darlegung von Feldwebel Schultz, dass nämlich Salome eine Jüngerin Jesu gewesen sei, die als Agentin ausgesandt wurde, um Johannes den Täufer zu beschaffen, oder jedenfalls dessen abgeschnittenen Kopf, weil man diesen für magische Oerationen benötigte (was immer man von dieser These halten mag).


Damit kann ich als Konklusion aus dem Inhalt des Buches (eigentlich sind es ja 2 Bücher) nichts anfangen.


Zitat:Insgesamt scheint es sich praktisch nur um Textanalyse und Textkritik zu drehen - was zur Folge hat, dass sehr viel Interessantes gar nicht erst aufscheint, weil man dafür zunächst die Frage stellen müsste, wozu eigentlich Spiritualität betrieben wird.

Textanalyse und Kritik, dient, so wie ich das verstehe, der Wahrheitsfindung und Spiritualität, ist schlicht die Suche nach dem eigentlichen Wesen von Existenz, sozusagen nach der Essentia des Lebendigen.


Zitat:Was ich bislang auch noch gar nicht gefunden hab, ist irgendein Hinweis auf das, wonach ich eingangs fragte: eine Grundlage für die Annahme, dass Jesus (so es ihn wirklich gegeben hat) von aristokratischer Abstammung gewesen sei.

Ich weiss, das der Autor einige seiner Thesen nicht, oder nur indirekt erwähnt, aber ich kenne seine Ansicht dazu, die sich eben auf Jahrzehnte Quellenforschung stützt, aber auch nicht zuletzt auf sein "Bauchgefühl" und seine "Spiritualität" und daher hält er, womit er nicht allein steht, Jesus für den Sohn des Bruders (Joseph) von Herodes dem Großen, also ein Mitglied des Königshauses. Dafür gibt es mittelbare Belege im Talmud und im Thomastext. 

LG

Eik
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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RE: Was mich eigentlich interessiert... - von Eik - 29.05.2017, 18:35

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