Michael, weiter kommst Du erst, wenn Du bereit bist, der Wahrheit ins Auge zu sehen.
Meine 8 Sätze habe ich in 20 Jahren an der Schöpfung erkannt.
Und das Leben hier ist endlich.
Manfred, das Leben hier ist also endlich, ja? Wunderbar, da sind wir uns einig. Aber jetzt wird’s spannend: Wer hat denn dieses begrenzte Leben so konzipiert? Laut dir ist es dein „wirklicher Gott“, der ja angeblich alles perfekt durchdacht hat. Also, dein Gott will, dass wir alle sterben, und dabei sollen wir – jetzt halt dich fest – erkennen, dass er eigentlich ewiges Leben will? Das ist doch der größte Quatsch überhaupt.
Stell dir mal vor, dein Gott hat das Universum geschaffen, setzt uns hier rein mit einem Countdown, und denkt sich: „Mal sehen, ob die raffen, dass das eigentlich nur eine Testversion ist!“ Manfred, merkst du selbst, wie absurd das klingt? Ein Gott, der ewiges Leben will, hätte ewiges Leben erschaffen. Punkt. Begrenztes Leben deutet auf einen Gott hin, der genau das wollte: Begrenztheit.
Dein „wirklicher Gott“ ist also entweder komplett planlos, oder du hast ihn dir mit Logik auf Vorschulniveau ausgedacht. Aber klar, Hauptsache du erkennst ihn als „den einzigen wahren Gott“ an, auch wenn du offensichtlich keine Ahnung hast, was er eigentlich will. Manfred, so wird das nichts. Dein Gott ist einfach nur eine lächerliche Hypothese.
Also, ich möchte nicht zu sehr in die Klischeekiste greifen, aber wenn es deinen Gott gibt, ist sie definitiv eine Göttin…
Die Menschen müssen sich hier bewähren.
Wie hast du diese Erkenntnisse erlangt? Woher weißt du zum Beispiel, dass es deinen Gott nicht gibt, und er hat zum Beispiel auch die Moral mit mitgegeben hat, aber schlussendlich jedem von uns nach dem Tod ein weiterleben ermöglicht? Ein Merkmal von Erkenntnis ist es, dass der jenige, der zu einer Erkenntnis gelangt ist, Schritt für Schritt erklären kann, wie er zu dieser Erkenntnis gelangt ist.
20 Jahre lang intensiv gesucht
Das glaube ich dir nicht, Manfred. Wenn du tatsächlich 20 Jahre intensiv gesucht hättest, wären dir mindestens zwei Dinge klar geworden: Erstens, dass viele Menschen vor dir – Philosophen, Theologen, Wissenschaftler – bereits die Idee vertreten haben, dass das Universum ohne einen Gott nicht auskommen kann. Du tust hier so, als hättest du etwas völlig Neues entdeckt, dabei wiederholst du nur Gedanken, die längst durchgekaut wurden.
Zweitens, in 20 Jahren intensiver Suche hättest du dir doch wenigstens einmal die Frage stellen müssen: Was, wenn zwei oder mehr Götter das Universum erschaffen haben? Vielleicht ist das Universum ein Kompromiss ihrer unterschiedlichen Vorstellungen? Was, wenn das, was du “den wirklichen Gott” nennst, sich einfach in das Universum verwandelt hat und nun gar nicht mehr existiert? Oder was, wenn es einen Gott gibt, der sich längst ein anderes Universum vorgenommen hat und unser Universum seinem Schicksal überlässt?
Dass du solche elementaren Fragen nicht einmal in Betracht gezogen hast, zeigt deutlich, dass deine “20 Jahre Suche” entweder nicht ernsthaft waren oder dass du einfach nicht in der Lage bist, über den Tellerrand deiner Milchmädchenreligion hinauszublicken. Sorry, Manfred, aber das ist der Beweis, dass du in Sachen Theologie und Philosophie nicht einmal als Amateur durchgehst.
Der 1. Satz zeigt, dass sich die Frage nach mehreren Göttern gar nicht stellt.
Doch, Manfred, die Frage nach mehreren Göttern stellt sich sehr wohl – du hast doch selbst gesagt, dass das Universum nur durch eine unvorstellbar überlegene Existenz entstanden sein kann. Und genau das lässt die Tür offen für die Möglichkeit, dass es auch mehrere solche “Existenzwesen” geben könnte. Zwei, drei, zehn – wer weiß? Bei mehreren Göttern würden wir vor ganz anderen Problemen stehen, zum Beispiel: Was, wenn sie sich nicht einig waren? Was, wenn das Universum ein Kompromiss ist? Plötzlich kannst du gar nichts mehr mit Sicherheit aus der Schöpfung ableiten.
Und das gleiche Problem hast du übrigens auch, wenn dein “Gott” nicht allmächtig ist. Solche Zusatzkonstrukte – wie die Behauptung, es gäbe nur einen einzigen Gott, der alles kann – sind genau das: Konstrukte. Sie wurden von primitiven Geistern wie dir eingebaut, damit sie sich ihre Weltsicht etwas einfacher machen können.
Also, Manfred, solange du weder bewiesen hast, dass es nur einen Gott gibt, noch dass dieser allmächtig ist, bist du raus aus der Nummer. Du redest von Logik, aber dein “Beweis” hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse.
Ich weiß aber was der Motiv dahinter ist, zu behaupten, ob einer oder mehrere Götter ist egal oder die Frage stellt sich nicht, und das ist nämlich, weil du es nicht weißt. Und weil du sonst zugeben müsstest, dass deine Religion nichts ist.