31.01.2025, 17:48
Es reicht völlig aus, um zu sehen, dass Gott nicht in der ersten Person spricht – in Wahrheit spricht er überhaupt nicht. Stattdessen ist es Moses, dem dieses erste Buch der Bibel zugeschrieben wird, der hier seine Vorstellung davon niederschreibt, was Gott angeblich getan hat. Mehr steckt da nicht drin. Natürlich könntest du jetzt sagen: „Aber nur Gott könnte das wissen, weil es damals ja noch keine Menschen gab!“ Nur dummerweise geht dieser Einwand nach hinten los. Denn wenn die Bibel richtig ist, dann gibt es ja nur einen Gott, und dieser eine Gott hat laut Bibel mit Propheten und Menschen gesprochen – sei es direkt, durch Visionen oder auf andere Weise. Es wäre also absolut kein Problem, wenn er Moses oder wem auch immer gezeigt hätte, wie er die Welt erschaffen hat, und dieser Mensch hätte es dann in seinen eigenen Worten niedergeschrieben. Und genau da liegt der springende Punkt: Das bedeutet nicht, dass es das direkte Wort Gottes sein muss, sondern es ist offensichtlich das Wort eines Menschen, der über Gott etwas sagt. Nur du scheinst das nicht zu begreifen.
Visionen entwerfen, Realität erbauen.