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Gustav Theodor Fechners Panpsychismus und die Bedingtheit der Zeit
#3
Zu 1. Je nach Art des Panpsychismus kann damit auch eine Art Bewusstsein gemeint sein. Bei Fechner ist es auf sinnliche Wahrnehmung beschränkt. Beweisen kann man das so natürlich nicht, da man den Stein nicht fragen kann. Fechner sieht jedoch einen Hinweis in der Ästhetik. Er sagt, wir empfinden eine Landschaft als schön, ergo muss etwas in der Landschaft sein, dass bei uns einen angenehmen Eindruck hinterlässt. Gleiches kann aber nur mit Gleichem in Austausch treten. Wenn also mein seelisches Empfinden auf die Schönheit der Landschaft reagiert, dann nur, weil in der Landschaft etwas liegt, das mit meinem Seelenleben in Austausch tritt, mich zu Dichten und Denken hinzureißen vermag und das kann daher auch nur etwas Seelenartiges sein.
2. Das höchste Bewusstsein ist ein räumlich-zeitlich unbegrenztes. Alles sich in Raum und Zeit entwickelnde Bewusstsein ist durch die Bedingungen von Raum und Zeit, in denen es sich entwickelt, begrenzt. Ein Tropfen, dem Ozean entnommen, ist ein Tropfen wie er genauso Ozean ist. Aber aus der isolierten Perspektive des Tropfens ist der Ozean nur eine verblassende Erinnerung, später eine Legende, ein Glaube. Ab einer bestimmten Entwicklung des Bewusstseins kann aber die Erinnerung an den Ozean wach werden und die Perspektive erweitern.
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RE: Gustav Theodor Fechners Panpsychismus und die Bedingtheit der Zeit - von André K. Buchheim - 23.03.2025, 19:55

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