14.01.2019, 22:56
Liebe Phaeton,
mittlerweile ist mir das so auch alles klar, aber dieses Leben war für mich wohl dazu bestimmt mich erst einmal ziemlich zu verwirren.
Juliane hat mir mal gesagt, sie würde bei mir als Problem sehen, dass ich ein guter Mensch sein wolle.
Das habe ich damals überhaupt nicht verstanden, weil ich das für eine überaus noble Einstellung hielt. Aber das beschreibt tatsächlich ganz gut das Problem, in dem ich lange verhaftet blieb. Obwohl ich relativ freiheitlich aufgewachsen bin und mir auch schon als Kind relativ früh Gedanken der Erkenntnis zugänglich waren, war meine Erziehung doch eher von ethischen Verhaltensvorschriften und hohen Idealen geprägt. Im Rückblick sehe ich mein Aufwachsen in diesem speziellen Umfeld daher eher etwas zwiespältig.
Schon als Kind habe ich den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit zwar gesehen, war aber noch nicht in der Lage das dahinter liegende Kernproblem wirklich zu durchschauen. So habe ich mich über meine Lehrer nur beklagt und wollte nur irgendwie besser sein. So was wie Schatten hatten da in meinem Denken noch lange keinen Platz.
Vielleicht war es da ganz gut, dass ich dann erst mal richtig Krank geworden bin![[Bild: wink.png]](http://ich-glaub-es.net/images/smilies/wink.png)
Wer weiß, wo ich mich sonst noch hin verirrt hätte![[Bild: aegypten_smilies_0013.gif]](http://ich-glaub-es.net/images/smilies/aegypten_smilies_0013.gif)
Sicher nicht der Idealweg, aber die Krankheit hat mir letztendlich geholfen, all das ans Licht zu befördern, was ich zunächst so nicht sehen wollte. Vermutlich habe ich diesen dicken Knüppel gebraucht und um ganz ehrlich zu sein, wollte ich auch erst einen etwas abenteuerlichen Umweg machen![[Bild: rolleyes.png]](http://ich-glaub-es.net/images/smilies/rolleyes.png)
Mittlerweile ist mein Bedarf an spektakulären Abenteuern aber restlos gedeckt und ich bin froh wieder zu meiner ruhigen und ausgeglichenen Ausgangspersönlichkeit zurückgefunden zu haben.
Denn ohne Ruhe und Ausgeglichenheit geht wahre Erkenntnis am Ende nicht. Aber dahin musste ich erst wieder kommen, was wirklich nicht einfach war.
Heute auch mit einem Lächeln
![[Bild: heart.png]](http://ich-glaub-es.net/images/smilies/heart.png)
![[Bild: heart.png]](http://ich-glaub-es.net/images/smilies/heart.png)
mittlerweile ist mir das so auch alles klar, aber dieses Leben war für mich wohl dazu bestimmt mich erst einmal ziemlich zu verwirren.
Juliane hat mir mal gesagt, sie würde bei mir als Problem sehen, dass ich ein guter Mensch sein wolle.
Das habe ich damals überhaupt nicht verstanden, weil ich das für eine überaus noble Einstellung hielt. Aber das beschreibt tatsächlich ganz gut das Problem, in dem ich lange verhaftet blieb. Obwohl ich relativ freiheitlich aufgewachsen bin und mir auch schon als Kind relativ früh Gedanken der Erkenntnis zugänglich waren, war meine Erziehung doch eher von ethischen Verhaltensvorschriften und hohen Idealen geprägt. Im Rückblick sehe ich mein Aufwachsen in diesem speziellen Umfeld daher eher etwas zwiespältig.
Schon als Kind habe ich den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit zwar gesehen, war aber noch nicht in der Lage das dahinter liegende Kernproblem wirklich zu durchschauen. So habe ich mich über meine Lehrer nur beklagt und wollte nur irgendwie besser sein. So was wie Schatten hatten da in meinem Denken noch lange keinen Platz.
Vielleicht war es da ganz gut, dass ich dann erst mal richtig Krank geworden bin
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Wer weiß, wo ich mich sonst noch hin verirrt hätte
![[Bild: aegypten_smilies_0013.gif]](http://ich-glaub-es.net/images/smilies/aegypten_smilies_0013.gif)
Sicher nicht der Idealweg, aber die Krankheit hat mir letztendlich geholfen, all das ans Licht zu befördern, was ich zunächst so nicht sehen wollte. Vermutlich habe ich diesen dicken Knüppel gebraucht und um ganz ehrlich zu sein, wollte ich auch erst einen etwas abenteuerlichen Umweg machen
![[Bild: rolleyes.png]](http://ich-glaub-es.net/images/smilies/rolleyes.png)
Mittlerweile ist mein Bedarf an spektakulären Abenteuern aber restlos gedeckt und ich bin froh wieder zu meiner ruhigen und ausgeglichenen Ausgangspersönlichkeit zurückgefunden zu haben.
Denn ohne Ruhe und Ausgeglichenheit geht wahre Erkenntnis am Ende nicht. Aber dahin musste ich erst wieder kommen, was wirklich nicht einfach war.
Heute auch mit einem Lächeln
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