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Erfüllung und Vernachlässigung
#6
(14.01.2019, 22:56)Matthias schrieb: Liebe Phaeton,Lieber Matthias

mittlerweile ist mir das so auch alles klar, aber dieses Leben war für mich wohl dazu bestimmt mich erst einmal ziemlich zu verwirren.
Es ist eines jeden eigener Gedanke,wie er das Problem in seinem Leben nennt,beim Entwirren kommt die Klarheit,die letztendlich zur Wahrheit wird....siehe Erkenntnis
Juliane hat mir mal gesagt, sie würde bei mir als Problem sehen, dass ich ein guter Mensch sein wolle.
Da wird sie schon Recht gehabt haben,denn auch ich sehe das so....zu schnell ein Gutmensch sein zu wollen,bedeutet noch mehr Stolpersteine.
Wenn du dir den Thomastext anschaust und auch alles aus dieser Fülle von Informationen verstehst,dann weißt du,konnte Joshua dieses auch nicht von heute auf morgen erreichen....dass beschreibt ein langes Leben voller Schatten,die aus dem Licht gefallen sind.
Dennoch fügt sich alles mit der Zeit wie ein riesiges Puzzle zusammen...
Ein guter Mensch, der alle negativen Eigenschaften "abwirft",nun,manche brauchen ein ganzes Lebenlang und Andere
beginnen sehr früh zu begreifen...

Das habe ich damals überhaupt nicht verstanden, weil ich das für eine überaus noble Einstellung hielt. Aber das beschreibt tatsächlich ganz gut das Problem, in dem ich lange verhaftet blieb. Obwohl ich relativ freiheitlich aufgewachsen bin und mir auch schon als Kind relativ früh Gedanken der Erkenntnis zugänglich waren, war meine Erziehung doch eher von ethischen Verhaltensvorschriften und hohen Idealen geprägt. Im Rückblick sehe ich mein Aufwachsen in diesem speziellen Umfeld daher eher etwas zwiespältig.
Was sich hier in diesen Worten ganz deutlich zeigt....nicht du hast bestimmt,über dich ist bestimmt worden...
Es ist meistens so,dass man als Kind von den Eltern so dermaßen geprägt wird,dass man weder nach rechts noch nach links mehr schaut...
Du hast den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit zwar gesehen,gefühlt,wahrgenommen,doch dein geprägtes Denken ließ nichts anderes zu,als dass,was deine Umwelt von dir erwartet hat.

Das ist nun der Unterschied zu mir. Ich wusste das schon sehr früh,mal grade 2 Jahre alt war und wusste,dass ich einen anderen,eigenen Weg gehen musste,um überhaupt zu überleben.
Ich ließ mich auch nicht in ein Muster stecken,nein,dass Wissen über die Wirklichkeit vermischte sich nicht mit dem,was tatsächlich um mich herum geschah...es war Fakt und kein Denken eines "Kleinkindes",denn man muss ja auch
Kindsein tatsächlich erfahren dürfen und ist das nicht der Fall....was bleibt dann noch?
Du bist zu früh erwachsen und längst läuft man in den Schuhen,wie einst eben Joshua....diesen beschwerlichen,steinigen Weg voller Höhen und Tiefen.
Kennt ja jeder den Spruch....:"In deinen Schuhen möchte ich nicht gehen"! Oder anderstrum:"Lauf du erstmal in meinen Schuhen,dann weißt du,was das Leben dir zu sagen hat!"


Schon als Kind habe ich den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit zwar gesehen, war aber noch nicht in der Lage das dahinter liegende Kernproblem wirklich zu durchschauen. So habe ich mich über meine Lehrer nur beklagt und wollte nur irgendwie besser sein. So was wie Schatten hatten da in meinem Denken noch lange keinen Platz.

Vielleicht war es da ganz gut, dass ich dann erst mal richtig Krank geworden bin [Bild: wink.png]
Wer weiß, wo ich mich sonst noch hin verirrt hätte [Bild: aegypten_smilies_0013.gif]

Sicher nicht der Idealweg, aber die Krankheit hat mir letztendlich geholfen, all das ans Licht zu befördern, was ich zunächst so nicht sehen wollte. Vermutlich habe ich diesen dicken Knüppel gebraucht und um ganz ehrlich zu sein, wollte ich auch erst einen etwas abenteuerlichen Umweg machen [Bild: rolleyes.png]
Das kann direkt bejahen,denn auch ich bin so richtig krank geworden,aber auch hier hieß es,Ärmel hochkrempeln,der Kampf des Lebens geht weiter....Zeit auszuruhen findet man auch in jener Zeit nicht.
Der Rückzug in ein viel friedlicheres Dasein,war schon immer vorhanden,dass kann man durchaus als Glück bezeichnen,denn die Natur ist alles,was du über Licht und Schatten erfahren kannst/ DARFST

Mittlerweile ist mein Bedarf an spektakulären Abenteuern aber restlos gedeckt und ich bin froh wieder zu meiner ruhigen und ausgeglichenen Ausgangspersönlichkeit zurückgefunden zu haben.

Denn ohne Ruhe und Ausgeglichenheit geht wahre Erkenntnis am Ende nicht. Aber dahin musste ich erst wieder kommen, was wirklich nicht einfach war.
Das ist deine größte Erkenntnis und schön,dass du wieder lächeln kannst... Heart Heart Heart phaeton
Heute auch mit einem Lächeln
[Bild: heart.png][Bild: heart.png][Bild: heart.png]
Die Augen eines Wolfes öffen dir das Tor zum Ursprung,so öffne dein Herz und du wirst wissen...Erkenntnisse sind der Weg zur Weisheit...
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Erfüllung und Vernachlässigung - von Melvin - 02.01.2019, 12:24
RE: Erfüllung und Vernachlässigung - von Eik - 06.01.2019, 13:54
RE: Erfüllung und Vernachlässigung - von phaeton - 17.01.2019, 10:30

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