07.01.2025, 23:02
Wenn du behauptest, dass Moral erst durch Gott etabliert wird, dann setzt du seine Existenz bereits voraus, um überhaupt moralische Werte und Pflichten zu rechtfertigen. Das ist der Kern des sogenannten moralischen Gottesbeweises, der versucht, die Existenz Gottes aus der Annahme objektiver moralischer Werte abzuleiten.
Doch dabei entsteht ein erkenntnistheoretisches Dilemma: Wenn Moral erst durch Gott definiert wird, wie können wir dann ohne die Gewissheit seiner Existenz überhaupt moralisch urteilen? Oder andersherum: Wenn wir annehmen, dass es objektive moralische Werte gibt, die unabhängig von einem Glauben an Gott erkennbar sind (zum Beispiel „Morden ist falsch“), dann wird Gott für die Moral nicht notwendig.
Mein Punkt ist also: Wenn es einen Gott gibt, könnte er sicherlich die Quelle objektiver Moral sein. Doch das alleine beweist seine Existenz nicht. Die Annahme, dass Morden falsch ist, wäre in einer gottlosen Welt ebenso möglich, wenn wir ethische Prinzipien aus anderen Quellen – wie menschlicher Vernunft, Empathie oder gesellschaftlichem Konsens – ableiten. Es bleibt daher fraglich, wie du die Reihenfolge rechtfertigen willst: Ist Moral ohne Gott unmöglich? Oder ist Moral ein Hinweis auf Gott, der aber nicht zwingend notwendig ist? Das ist die eigentliche philosophische Frage.
Doch dabei entsteht ein erkenntnistheoretisches Dilemma: Wenn Moral erst durch Gott definiert wird, wie können wir dann ohne die Gewissheit seiner Existenz überhaupt moralisch urteilen? Oder andersherum: Wenn wir annehmen, dass es objektive moralische Werte gibt, die unabhängig von einem Glauben an Gott erkennbar sind (zum Beispiel „Morden ist falsch“), dann wird Gott für die Moral nicht notwendig.
Mein Punkt ist also: Wenn es einen Gott gibt, könnte er sicherlich die Quelle objektiver Moral sein. Doch das alleine beweist seine Existenz nicht. Die Annahme, dass Morden falsch ist, wäre in einer gottlosen Welt ebenso möglich, wenn wir ethische Prinzipien aus anderen Quellen – wie menschlicher Vernunft, Empathie oder gesellschaftlichem Konsens – ableiten. Es bleibt daher fraglich, wie du die Reihenfolge rechtfertigen willst: Ist Moral ohne Gott unmöglich? Oder ist Moral ein Hinweis auf Gott, der aber nicht zwingend notwendig ist? Das ist die eigentliche philosophische Frage.
Visionen entwerfen, Realität erbauen.