10.01.2025, 15:26
Dass ich mit 2,5 Sätzen bei dir punkten konnte, freut mich natürlich. Aber lassen wir uns die restlichen Punkte anschauen von dir. Wo in der Schöpfung erkennst du, dass Geschöpfe Gottes ihm gehorchen sollen? Die Natur zeigt uns, dass Lebewesen nach biologischen Instinkten handeln – sie pflanzen sich fort, wenn es die Umstände erlauben, sie töten, um zu überleben, und sie verteidigen ihre Ressourcen. Diese Prozesse sind weder moralisch noch lassen sie auf Gehorsam gegenüber einer höheren Instanz schließen. Deine Schlussfolgerung ist also weniger ein Faktum der Schöpfung als vielmehr ein Ausdruck deiner eigenen Interpretation.
Nun zum ewigen Leben: Du sagst, dass nur Gott weiß, wer es erhält und wie es aussieht. Aber gerade das wirft Fragen auf. Wenn niemand weiß, ob das ewige Leben erstrebenswert ist – ob es Freude oder Qual bedeutet –, worauf basiert dann deine Hoffnung? Könnte es nicht genauso gut ein böswilliger Gott sein, der absichtlich Täuschung einsetzt? Die Schöpfung zeigt uns Leid, Schmerz und Naturkatastrophen. Warum könnte das nicht ein Hinweis darauf sein, dass Gott entweder indifferent oder sogar feindlich gesinnt ist? Psychologisch betrachtet, ist diese Hoffnung auf einen guten Gott oft ein Ausdruck menschlicher Sehnsucht nach Sinn und Ordnung, gerade in einer Welt voller Chaos und Unsicherheiten.
Deine acht Sätze wirken wie eine Reaktion auf diese psychologische Dynamik. Sie scheinen den Versuch darzustellen, aus der Vielfalt religiöser Überlieferungen eine vereinfachte, logisch erscheinende Version zu destillieren. Wahrscheinlich wurdest du von einer Religion geprägt – vielleicht dem Christentum – und hast dich irgendwann von ihren Widersprüchen distanziert. Anstatt aber die Gottesidee ganz aufzugeben, hast du dir einen Gott geschaffen, der weniger dogmatisch und mehr deiner eigenen Vernunft entspricht.
In der Religionswissenschaft ist dies kein ungewöhnliches Phänomen. Menschen passen ihre Glaubensvorstellungen oft so an, dass sie mit ihrer persönlichen Lebensrealität und ihrem Bedürfnis nach Sinn harmonieren. Dein Konzept des „wirklichen Gottes“ scheint genau das zu spiegeln: eine Mischung aus Ablehnung traditioneller Religionen und der Sehnsucht nach einem übergeordneten Prinzip, das dennoch deinen intellektuellen Maßstäben genügt.
Nun zum ewigen Leben: Du sagst, dass nur Gott weiß, wer es erhält und wie es aussieht. Aber gerade das wirft Fragen auf. Wenn niemand weiß, ob das ewige Leben erstrebenswert ist – ob es Freude oder Qual bedeutet –, worauf basiert dann deine Hoffnung? Könnte es nicht genauso gut ein böswilliger Gott sein, der absichtlich Täuschung einsetzt? Die Schöpfung zeigt uns Leid, Schmerz und Naturkatastrophen. Warum könnte das nicht ein Hinweis darauf sein, dass Gott entweder indifferent oder sogar feindlich gesinnt ist? Psychologisch betrachtet, ist diese Hoffnung auf einen guten Gott oft ein Ausdruck menschlicher Sehnsucht nach Sinn und Ordnung, gerade in einer Welt voller Chaos und Unsicherheiten.
Deine acht Sätze wirken wie eine Reaktion auf diese psychologische Dynamik. Sie scheinen den Versuch darzustellen, aus der Vielfalt religiöser Überlieferungen eine vereinfachte, logisch erscheinende Version zu destillieren. Wahrscheinlich wurdest du von einer Religion geprägt – vielleicht dem Christentum – und hast dich irgendwann von ihren Widersprüchen distanziert. Anstatt aber die Gottesidee ganz aufzugeben, hast du dir einen Gott geschaffen, der weniger dogmatisch und mehr deiner eigenen Vernunft entspricht.
In der Religionswissenschaft ist dies kein ungewöhnliches Phänomen. Menschen passen ihre Glaubensvorstellungen oft so an, dass sie mit ihrer persönlichen Lebensrealität und ihrem Bedürfnis nach Sinn harmonieren. Dein Konzept des „wirklichen Gottes“ scheint genau das zu spiegeln: eine Mischung aus Ablehnung traditioneller Religionen und der Sehnsucht nach einem übergeordneten Prinzip, das dennoch deinen intellektuellen Maßstäben genügt.
Visionen entwerfen, Realität erbauen.