12.01.2025, 16:38
(12.01.2025, 16:28)Elevation Eight schrieb: Zusammen mit dem obigen Ausgangspunkt klappt das aber nicht mehr.Elevation Eight, betrachten wir die Frage der Zeit und der Entstehung des Universums einmal aus einem präziseren philosophischen und logischen Blickwinkel. Es ist durchaus schlüssig anzunehmen, dass der Begriff der Zeit, so wie wir ihn kennen, eine Eigenschaft unseres Universums ist – ein Phänomen, das mit Raum, Materie und Energie untrennbar verbunden ist. Doch daraus folgt nicht zwangsläufig, dass außerhalb des Universums keine Zeitdimension existieren könnte. Vielmehr lässt sich argumentieren, dass Zeit in anderen Kontexten anders definiert oder wahrgenommen wird.
Die Idee, etwas "ausgelöst" zu haben, ist Kausalität (Ursache und Wirkung).
Ursache und Wirkung beinhaltet ein Vorher und Nachher. Einen linearen Zeitverlauf.
Zeit ist aber erst mit dem sog. "Urknall" entstanden. Gibt es ausserhalb des Systems nicht. Also auch keine Ursache und Wirkung. Gleichzeitigkeit. 'En Soph' - grenzenlos in einem Sinne, dass auch die Grenze zwischen Ursache und Wirkung nicht existiert.
... und dann fängt es an Spass zu machen.
Ein Gedankenspiel wie die sogenannte „Matrix-These“ verdeutlicht dies: Stellen wir uns vor, unsere Realität wäre lediglich eine Simulation, ein Programm. Auch dieses Programm unterläge einer Art von „Zeit“, einer Abfolge von Zuständen, die uns wie unser gewohntes Zeitgefühl erscheinen mag. Doch diese „Programmier-Zeit“ wäre nicht identisch mit der Zeit, wie wir sie wahrnehmen – sie wäre ein Meta-Rahmen, eine Struktur, die unsere existenzielle Ebene ermöglicht. Aus dieser Perspektive könnte man folgern, dass auch das Universum als Ganzes in einem übergeordneten Kontext existiert, der wiederum seine eigene, für uns unerreichbare Zeitachse besitzt.
Es ist darüber hinaus methodisch fragwürdig, die Unzugänglichkeit einer äußeren Realität als Beweis für ihre Nichtexistenz zu verwenden. Der Schluss, das Universum sei „grundlos“ entstanden, weil wir seine Ursprünge nicht beobachten können, widerspricht der grundlegenden Annahme von Kausalität, die sich in jeder Erfahrung innerhalb des Universums bewährt hat. Kein Phänomen in unserem Universum entsteht ohne Ursache; warum sollte dieses Prinzip für das Universum selbst ausgesetzt werden?
Logisch betrachtet wäre es kohärenter, zu postulieren, dass es eine Ursache für das Universum gibt – eine Entität oder ein Prinzip, das außerhalb unserer Dimensionen von Raum und Zeit existiert. Diese Ursache muss nicht notwendigerweise in unseren Begriffen von Existenz und Kausalität vollständig verständlich sein, aber ihr Vorhandensein ist eine weitaus plausiblere Annahme als das Konzept eines absoluten Nichts, das ohne erkennbare Ursache alles hervorbringt.
Visionen entwerfen, Realität erbauen.