20.06.2017, 22:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.06.2017, 23:06 von Elevation Eight.)
(04.05.2017, 07:16)Eik schrieb: Das Ganze impliziert aber auch, dass es ein wie auch immer geartetes Wissen um die Anschläge, vor den Anschlägen gab
Richtig! Sehr Gut, Eik! as ist der entscheidende Punkt (der aber eigentlich implizit ist).
Und: jede einzelne der Theorien der sog. Truther impliziert das natürlich auch. Die setzen dann aber noch sehr viel mehr voraus, nämlich eine komplexe zusammenhängende Verschwörung (von der man wiederum halten kann was man mag).
Aber das, was Du hier betonst (und was für mich eigentlich selbstverständlich war), ist tatsächlich der entscheidende Punkt. Denn genau an diesem Punkt setzt das Denken einer Anzahl Zeitgenossen bereits aus, und alle weiteren Argumente sind verlorenene Liebesmüh.
Genauso wie es Leute gibt, die unverrückbar an die Unfehlbarkeit des Papstes (oder an die Gottgegebenheit des Koran) glauben, gibt es auch Leute, die immer noch glauben, die Regierung würde nicht lügen.
Und an dem Punkt hört das Denken auf: das ist ein Glaubenssatz, der nicht hinterfragt werden darf, weil sonst das Weltbild zusammenbricht.
Also: eine bestimmte Anzahl Leute (und das ist wahrscheinlich sogar die Mehrheit) hören an dem Punkt einfach auf zu denken, und weil sie folglich das Geschehen dann auch nicht sinnvoll verstehen, verarbeiten oder relativieren können, werden sie von einer hysterischen Angst befallen, sodass man ihnen dann im Namen des "Heimatschutzes" jegliches Unrecht als gerechtfertigt, ja sogar als notwendig verkaufen kann.
Und das ist es, was scheinbar die sog. Truther nicht verstehen: es geht gar nicht darum, irgendeine Wahrheit zu ermitteln (wessen Wahrheit denn?), sondern es geht um systemische Denkblockaden, die man korrekt als religiöse Tabus verstehen müssen - denn exakt so funktionieren sie.
Ansonsten brauchen wir auch die Truther gar nicht. Denn auf das, was du hier auf den Punkt bringst -dass nämlich irgendetwas mit der offiziellen Linie faul sein muss-, sind auch fast alle die Leute gekommen, die wirklich weise sind, selber denken und sich ein eigenes Bild der Dinge machen - sie reden nur nicht offen darüber, weil sie wissen, dass sie damit bei vielen Menschen ein Aequivalent von religiösen Gefühlen verletzten.
Zitat:Der wusste es und warum?
Warum versuchte man den Anschlag nicht zu verhindern?
Wo war das Militär?
Wer hat die Anschläge eigentlich wirklich verübt und aus welchem Grund?
Ja richtig, es gibt dann viele solche schöne Fragen. Auf die werden wir aber keine Antworten kriegen, bzw. man kann die durchaus als eine Wahrscheinlichkeitsmatrix betrachten im Stil von {Wie zweckmäßig ist was und wem nützt es?} - das dann abgebildet auf mögliche Kommunikationsflüsse und Entscheidungsstrukturen.
Aber da frage ich mich dann: wie sinnvoll oder nutzbringend wären solche Antworten?
Ist es nicht wichtiger, dass wir uns mit der Situation als solcher beschäftigen, und wie wir damit umgehen wollen: dass die Regierung möglicherweise eine genuin mafiöse Struktur verkörpert, und dass, wenn dem tatsächlich so ist, sich solche Geschehnisse jederzeit wiederholen können?
Eigentlich ist das hier alles was man dazu wissen muss - das kann man sich mindestens fünfmal anschauen und jedes einzelne Wort geniessen...
https://www.youtube.com/watch?v=JwPU_J9gLFo
Und - um auf den Thread zurückzukommen - das ist jemand, der aus einer Jesuitenschule kommt... das ist die Art Köpfe, die die hervorbringen...