Vor 7 Stunden
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 7 Stunden von Michael (Voitlanger).)
E8 “Reinkarnation jedenfalls kommt ohne Gott aus (siehe zB Buddhismus).”
Richtig wäre: (vorweg, du setzt einfach voraus, dass der Buddhismus richtig ist.)
1. Buddhismus und Gott
Du sagst, der Buddhismus sei ein Beispiel für eine gottlose Reinkarnationslehre. Doch das ist zu kurz gedacht. Der Buddhismus verneint nicht die Existenz Gottes, sondern bietet einfach keinen personalen Gott mit einem Namen und bestimmten Eigenschaften an. Es gibt durchaus überweltliche Prinzipien, höhere Bewusstseinsstufen und transzendente Ordnungen, die man als göttlich interpretieren könnte. Der Buddhismus lehnt nicht die Möglichkeit eines höheren ordnenden Prinzips ab – er konzentriert sich nur nicht darauf.
2. Reinkarnation als ungesteuerter Prozess ist unplausibel
Dein Hauptfehler liegt in der Annahme, dass Reinkarnation ein bloß natürlicher Prozess sei, der ganz ohne eine lenkende Instanz auskommt. Das ist nicht plausibel. Stell dir ein Computerspiel vor, in dem ein Charakter stirbt und automatisch neu erscheint. Würde das einfach von selbst passieren? Nein – ein Programmierer hat diesen Mechanismus entworfen. Ebenso ist es unlogisch anzunehmen, dass eine derart komplexe Ordnung wie Reinkarnation ohne eine zugrunde liegende Intelligenz existieren kann.
Reinkarnation setzt ein System voraus: Es muss Regeln geben, die bestimmen, was mit der Seele passiert, welche Konsequenzen ihr vorheriges Leben hat und in welcher Form sie wiedergeboren wird. Solch ein geordnetes Prinzip kann schwerlich ohne eine steuernde Instanz existieren. Ohne eine Art metaphysische Intelligenz bleibt Reinkarnation ein völlig unbegründetes Konzept.
Die Vorstellung, dass Reinkarnation ohne eine höhere Instanz auskommt, ist nicht schlüssig. Der Buddhismus negiert nicht zwangsläufig Gott, sondern bietet lediglich ein anderes Konzept an. Und die Idee einer Reinkarnation ohne eine formende Intelligenz ist so unlogisch wie ein Computerspiel ohne Programmierer.
Und wahrscheinlich wirst du wieder vorwerfen ich hab ja nicht die Frage beantwortet, welche Religion ist denn gibt. Also hier auch noch mal ein paar von den 100+
. 1Der Hinduismus glaubt an Samsara (den Kreislauf der Wiedergeburten) und an Karma als bestimmenden Faktor für die nächste Existenz. Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl von Göttern, die als Manifestationen des einen höchsten Prinzips (Brahman) verstanden werden.
2.Sikhismus
3Obwohl Jainisten keinen personalen Schöpfergott anbeten, glauben sie an eine göttliche Ordnung, die den Kreislauf der Wiedergeburten bestimmt. Befreiung (Moksha) wird durch spirituelle Reinheit und asketische Praxis erlangt.
4. Alawitentum – Diese islamische Glaubensgemeinschaft glaubt an eine Form der Seelenwanderung und…
5) Einige neuheidnische Gruppen, die sich auf alte keltische Traditionen berufen, glauben an Reinkarnation in Verbindung mit einer göttlichen Ordnung oder Gottheiten, die diesen Prozess lenken.
Zum Schluss gibt es auch Einzelperson, die ein gar keine Religion glauben, aber an einem Gott und an Wiedergeburt. Zum Beispiel meine Mutters beste Freundin.
Manfred argumentiert, dass die Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod nur existiert, weil es überhaupt Gott gibt. Darauf habe ich geantwortet, dass dieser selbe Gott aber nicht zwangsläufig ein ewiges Leben im klassischen Sinn (z. B. Himmel oder Hölle) gewähren muss. Er könnte ebenso gut eine ewige Wiedergeburt, den ewigen Tod oder das Nirvana – also die vollständige Auflösung – bestimmen.
Das bedeutet, dass Manfreds Argument im Prinzip jede Religion bestätigt, weil sie alle eine Form von „Leben nach dem Tod“ postulieren – sei es Wiedergeburt, Auferstehung oder Auflösung im Absoluten. Diese Konsequenz ist ihm aber noch nicht klar.
Dir scheint dabei entgangen zu sein, dass es mir nicht darum geht, eine bestimmte Form der Reinkarnation zu propagieren. Ich glaube nicht an Reinkarnation im klassischen Sinne, wie es viele tun, die daran glauben. Mein Punkt ist, dass Manfreds Argument viel weitreichender ist, als ihm bewusst ist – und das hast du bisher übersehen.
Richtig wäre: (vorweg, du setzt einfach voraus, dass der Buddhismus richtig ist.)
1. Buddhismus und Gott
Du sagst, der Buddhismus sei ein Beispiel für eine gottlose Reinkarnationslehre. Doch das ist zu kurz gedacht. Der Buddhismus verneint nicht die Existenz Gottes, sondern bietet einfach keinen personalen Gott mit einem Namen und bestimmten Eigenschaften an. Es gibt durchaus überweltliche Prinzipien, höhere Bewusstseinsstufen und transzendente Ordnungen, die man als göttlich interpretieren könnte. Der Buddhismus lehnt nicht die Möglichkeit eines höheren ordnenden Prinzips ab – er konzentriert sich nur nicht darauf.
2. Reinkarnation als ungesteuerter Prozess ist unplausibel
Dein Hauptfehler liegt in der Annahme, dass Reinkarnation ein bloß natürlicher Prozess sei, der ganz ohne eine lenkende Instanz auskommt. Das ist nicht plausibel. Stell dir ein Computerspiel vor, in dem ein Charakter stirbt und automatisch neu erscheint. Würde das einfach von selbst passieren? Nein – ein Programmierer hat diesen Mechanismus entworfen. Ebenso ist es unlogisch anzunehmen, dass eine derart komplexe Ordnung wie Reinkarnation ohne eine zugrunde liegende Intelligenz existieren kann.
Reinkarnation setzt ein System voraus: Es muss Regeln geben, die bestimmen, was mit der Seele passiert, welche Konsequenzen ihr vorheriges Leben hat und in welcher Form sie wiedergeboren wird. Solch ein geordnetes Prinzip kann schwerlich ohne eine steuernde Instanz existieren. Ohne eine Art metaphysische Intelligenz bleibt Reinkarnation ein völlig unbegründetes Konzept.
Die Vorstellung, dass Reinkarnation ohne eine höhere Instanz auskommt, ist nicht schlüssig. Der Buddhismus negiert nicht zwangsläufig Gott, sondern bietet lediglich ein anderes Konzept an. Und die Idee einer Reinkarnation ohne eine formende Intelligenz ist so unlogisch wie ein Computerspiel ohne Programmierer.
Und wahrscheinlich wirst du wieder vorwerfen ich hab ja nicht die Frage beantwortet, welche Religion ist denn gibt. Also hier auch noch mal ein paar von den 100+
. 1Der Hinduismus glaubt an Samsara (den Kreislauf der Wiedergeburten) und an Karma als bestimmenden Faktor für die nächste Existenz. Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl von Göttern, die als Manifestationen des einen höchsten Prinzips (Brahman) verstanden werden.
2.Sikhismus
3Obwohl Jainisten keinen personalen Schöpfergott anbeten, glauben sie an eine göttliche Ordnung, die den Kreislauf der Wiedergeburten bestimmt. Befreiung (Moksha) wird durch spirituelle Reinheit und asketische Praxis erlangt.
4. Alawitentum – Diese islamische Glaubensgemeinschaft glaubt an eine Form der Seelenwanderung und…
5) Einige neuheidnische Gruppen, die sich auf alte keltische Traditionen berufen, glauben an Reinkarnation in Verbindung mit einer göttlichen Ordnung oder Gottheiten, die diesen Prozess lenken.
Zum Schluss gibt es auch Einzelperson, die ein gar keine Religion glauben, aber an einem Gott und an Wiedergeburt. Zum Beispiel meine Mutters beste Freundin.
Manfred argumentiert, dass die Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod nur existiert, weil es überhaupt Gott gibt. Darauf habe ich geantwortet, dass dieser selbe Gott aber nicht zwangsläufig ein ewiges Leben im klassischen Sinn (z. B. Himmel oder Hölle) gewähren muss. Er könnte ebenso gut eine ewige Wiedergeburt, den ewigen Tod oder das Nirvana – also die vollständige Auflösung – bestimmen.
Das bedeutet, dass Manfreds Argument im Prinzip jede Religion bestätigt, weil sie alle eine Form von „Leben nach dem Tod“ postulieren – sei es Wiedergeburt, Auferstehung oder Auflösung im Absoluten. Diese Konsequenz ist ihm aber noch nicht klar.
Dir scheint dabei entgangen zu sein, dass es mir nicht darum geht, eine bestimmte Form der Reinkarnation zu propagieren. Ich glaube nicht an Reinkarnation im klassischen Sinne, wie es viele tun, die daran glauben. Mein Punkt ist, dass Manfreds Argument viel weitreichender ist, als ihm bewusst ist – und das hast du bisher übersehen.
Visionen entwerfen, Realität erbauen.