12.03.2025, 17:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2025, 17:51 von Michael (Voitlanger).)
Ich mache mir wirklich Sorgen um Manfred. Ich fürchte, er weiß gar nicht, was ein richtiger Widerspruch ist. Wenn ich heute sage, mein Sohn mag Band X, und in einer Woche schreibe, er mag Band Y – das ist doch kein echter Widerspruch. Aber bei ihm scheint das Verständnis für solche Feinheiten völlig zu fehlen.
Du kennst ihn ja schon länger, wenn ich das richtig verstanden habe. War er schon immer so? Oder ist da etwas passiert? Denn so eine extreme Verbohrtheit kommt ja nicht aus dem Nichts. Normalerweise geht so etwas mit einem harten Schicksal einher.
Psychologisch klingt das für mich nach Verlustängsten. Vielleicht real, weil tatsächlich etwas Einschneidendes passiert ist – vielleicht Geschwisterkonkurrenz um die Gunst der Mutter? Oder ein tieferer Bruch: eine Ehefrau, die ihn verlassen hat? Der Verlust eines Kindes, einer Freundschaft, der Arbeit, des Umfelds?
Ich frage mich: Wovor hat er eigentlich wirklich Angst?
Also, ich muss ganz ehrlich sagen – auf eine gewisse Art und Weise bin ich sogar dankbar, dass es Manfred gibt. Nicht, weil ich seine Ansichten teile, sondern weil er mich dazu gebracht hat, wirklich darüber nachzudenken: Wie müsste Gott eigentlich sein?
Ich habe mich gefragt, warum ich instinktiv weiß, dass Manfreds Version von Gott nicht stimmen kann. Denn wenn es gar keinen Gott gäbe, könnte man doch jede Vorstellung einfach stehen lassen – es wäre dann nur ein weiteres Märchen. Aber woher kommt dieses tiefsitzende Wissen in mir, dass, wenn es einen Gott gibt, er nicht so sein kann wie Manfred ihn beschreibt? Beweist das nicht schon, dass es eine richtige Version Gottes da draußen geben muss?
Diese Frage beschäftigt mich, seit ich mit ihm schreibe. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir beide das mal ganz offen diskutieren. Ich habe das Gefühl, du bist der Idee, dass es einen Gott gibt, nicht völlig abgeneigt – oder?
Du kennst ihn ja schon länger, wenn ich das richtig verstanden habe. War er schon immer so? Oder ist da etwas passiert? Denn so eine extreme Verbohrtheit kommt ja nicht aus dem Nichts. Normalerweise geht so etwas mit einem harten Schicksal einher.
Psychologisch klingt das für mich nach Verlustängsten. Vielleicht real, weil tatsächlich etwas Einschneidendes passiert ist – vielleicht Geschwisterkonkurrenz um die Gunst der Mutter? Oder ein tieferer Bruch: eine Ehefrau, die ihn verlassen hat? Der Verlust eines Kindes, einer Freundschaft, der Arbeit, des Umfelds?
Ich frage mich: Wovor hat er eigentlich wirklich Angst?
Also, ich muss ganz ehrlich sagen – auf eine gewisse Art und Weise bin ich sogar dankbar, dass es Manfred gibt. Nicht, weil ich seine Ansichten teile, sondern weil er mich dazu gebracht hat, wirklich darüber nachzudenken: Wie müsste Gott eigentlich sein?
Ich habe mich gefragt, warum ich instinktiv weiß, dass Manfreds Version von Gott nicht stimmen kann. Denn wenn es gar keinen Gott gäbe, könnte man doch jede Vorstellung einfach stehen lassen – es wäre dann nur ein weiteres Märchen. Aber woher kommt dieses tiefsitzende Wissen in mir, dass, wenn es einen Gott gibt, er nicht so sein kann wie Manfred ihn beschreibt? Beweist das nicht schon, dass es eine richtige Version Gottes da draußen geben muss?
Diese Frage beschäftigt mich, seit ich mit ihm schreibe. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir beide das mal ganz offen diskutieren. Ich habe das Gefühl, du bist der Idee, dass es einen Gott gibt, nicht völlig abgeneigt – oder?
Die Wahrheit braucht keinen Applaus. Sie gewinnt sowieso.