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Wozu "glauben"?
#11
Wolfgang,

Du kennst GOTT nicht !

Aber das heisst nicht, dass alle Menschen ihn nicht kennen !

ICH KENNE IHN ETWAS .

Aber ich habe auch 20 Jahre und mehr investiert.
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#12
Nach meinem Verstehen basieren Glaube, Religion, vermutlich auch die Philosophie, Kunst, Politik und sogar die Romantik auf dem Urwunsch, zurück in die große Einheit zu kehren. Wir alle sind in diese Form, diesen Körper gepresst worden und waren vorher "woanders", zumindest aber 9 Monate im Mutterleib und damit im völligen Nukleus, in der absoluten Versorgtheit. Das Geboren- und bald auch von der Mama Getrenntwerden ist wohl unser größtes Trauma. Wer von uns auf dem Weg in die Vereinzelung nicht gut vorbereitet und begleitet wurde, hat es entsprechend schwerer, wird noch mehr am Craving nach Allvater, Nirvana, Rausch oder Liebe leiden.

Ich kann das alles verstehen und es macht mich traurig. Der Frieden liegt vermutlich in einem liebevoll verbundenen Miteinander. Davon sind wir als System doch eher weit entfernt und allenfalls qua Lagerbildungen und Ideologieformationen eine Spur angenähert.
The whole man must move together. 
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#13
Hi Melvin,

danke! Bitte nimm die nachfolgenden Zeilen nicht ernst. Obwohl sie mir logisch erscheinen.


Aber ich hadere mit der Vereinsamung. Unsere Erde ist voll mit Menschen. Hier im Stadtteil leben 12.000 Menschen pro 1000 x 1000 Meter. Alle 9 Meter steht sozusagen der nächste. Eine objektive Vereinsamung schließe ich aus.

Du meinst natürlich eine innere Vereinsamung. Klar. Nun gut.... da ist die Natur gnadenlos.

Wer keinen Anschluss findet, kann sich nicht fortpflanzen. Das verschlechtert zwar die Stimmung. Aber für die Spezies ist es gut. So paaren sich nur die Leute, die mental stark genug sind, um die spätere Brut aufzuziehen.

Diese Selektion ist pure Natur. Kann man drüber schimpfen. Nützt aber nichts. Wäre es anders, würden Du und ich nicht diskutieren. Unsere Vorfahren waren offensichtlich nicht einsam, als sie uns gezeugt haben.


Ja... und die, die einsam sind, können dann ja gerne was "glauben". Nützt zwar nichts. Aber schadet auch nichts. Also ist Glaube Ersatz-Sex für Leute, die zu schüchtern sind, ein Weibchen anzusprechen. Mit der Definition kann ich leben  Big Grin Wink

Hab ichs richtig verstanden?

Wolfgang
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#14
(05.12.2024, 16:48)Wolfgang schrieb: Wer keinen Anschluss findet, kann sich nicht fortpflanzen. Das verschlechtert zwar die Stimmung. Aber für die Spezies ist es gut. So paaren sich nur die Leute, die mental stark genug sind, um die spätere Brut aufzuziehen.

Meinst du das ernst?
The whole man must move together. 
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#15
Melvin, Wolfgang, und andere,

wir Menschen müssen hier den Weg zu unserem wirklichen GOTT finden.
Das ist gleichzeitig auch der Weg zu einem liebevollen Miteinander.
Die Menschen, die Menschheit, ist aber sehr weit von ihrem wirklichen GOTT entfernt.
Da haben wir all die falschen Religionen, die blockieren.
Und die Menschheit selbst ist bis auf etwas echte Moral, die sie sich bewahren konnten, gottlos !
Diese Probleme müssen endlich angegangen werden.
Ich allein komme da nicht durch.
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#16
Hallo Melvin.

Ja, natürlich meine ich das ernst. So funktioniert Natur.

VG

Wolfgang
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#17
Hi Melvin, Hi Wolfgang,

erstmal freut mich, von Melvin auch wieder etwas zu hören. Das zarte Pflänzchen Erkenntnis Projekt scheint ja nicht nur zu keimen, sondern sich auch weiter zu entwickeln. Ich bin sehr gespannt, wie es noch weiter geht.

Mit seiner biologischen Sichtweise hat Wolfgang wie immer recht. Allerdings lässt sich die Einsamkeit, von der Melvin spricht, vielleicht vorübergehend mit Sex, Paarung und einer guten Flasche Wein betäuben, überwinden lässt sie sich damit aber nicht.

Wer aber Erkenntnis will, bei dem gehört eine Zeit der Einsamkeit zum Prozess dazu. Dies ist aber auch ohne Sex nur von endlicher Dauer. Am Ende wartet wieder eine tiefe Verbundenheit.

Allerdings gilt natürlich auch, dass eine gute Paarbeziehung und stabile Familienverhältnisse die Zeit der Einsamkeit deutlich erleichtern können. Insbesondere kann es dabei helfen bei der ganzen Angelegenheit Normal zu bleiben. 

Zum Thema Wichtig viel mir noch ein, dass man das nicht so wichtig nehmen vielleicht weniger als Forderung, als ein Ergebnis betrachten sollte.
Zunächst würde ich sagen:

Jeder Mensch ist wichtig. 

Es ist sicher klug, wenn man sich nicht für wichtiger hält, als irgendjemand anderes.
Es ist aber nicht klug zu glauben, man selber sei weniger wichtig, als irgendjemand anders.
Es wird insbesondere dann gefährlich, wenn man sich aus falscher Bescheidenheit von anderen verheizen lässt, oder selber in Not gerät.
Es gibt tatsächlich auch Menschen, denen täte ein Bisschen gesundes Ego gut.

Wenn man herangereift, stark und unabhängig genug ist, lassen die Egokräfte ganz von alleine immer mehr nach und man nimmt sich auch selber nicht mehr ganz so wichtig.

Habe gesehen, es hat sich hier noch viel mehr getan. Meine Zeit für heute ist aber leider schon wieder abgelaufen.

Macht einfach weiter so
[Bild: aegypten_smilies_0012.gif]
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#18
An alle Foristen,

wozu glauben, ist die falsche Frage !

RICHTIG heisst es : wozu den wirklichen GOTT erkennen ?

Das ist enorm schwierig, weil die vielen Religionen glauben, den jeweils richtigen Gott/Götter schon gefunden zu haben.

Diese Götter sind aber alle menschengemacht, wie man erkennen kann, wenn man sich intensiv damit befasst.

Jetzt klebt die Menschheit schon meist jahrtausendelang an diesen falschen Göttern.

Und erkennt nicht, dass in ihrer menschlichen Entwicklung nichts vorwärtsgeht !
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#19
(05.12.2024, 13:54)Melvin schrieb: Das Geboren- und bald auch von der Mama Getrenntwerden ist wohl unser größtes Trauma.


Tja, das wird in der Esoterik verschiedenenorts so erzählt - dass wir alle geburtshalber ganz furchtbar traumatisiert seien. Ich weiss nicht wo diese Idee herkommt und was sie bezweckt, aber ich hab da so einen Verdacht...



Konkret, ich war mal auf so einem Workshop und hab da eine sehr interessante bewusstseinsverändernde Erfahrung gemacht - mal ganz ohne Drogen Wink

Das fand ich spannend und wollte dem weiter nachgehen; die Veranstalter meinten aber nur in etwa "ja, wenn dich das so sehr berührt, dann musst du das mit deinem Therapeuten bearbeiten". Ich war erstmal fassungslos, weil ich hatte ja kein Problem damit, ich fands nur interessant - wenn du im Kino einen tollen Film siehst und davon begeistert bist, dann gehst du ja auch nicht erst zu deinem Therapeuten um das zu "bearbeiten".

(Obwohl, manche Leute scheinen das tatsächlich so zu halten, ich kannte da mal eine Dame aus dem schamanischen Umfeld, die hat dann irgendwie einen alten Bekannten getroffen, in den sie wohl immer noch m.o.w. verliebt ist, hat mir dann das ganze am Telefon erzählt und gemeint, sie braucht jetzt unbedingt einen Termin beim Schamanen um herauszufinden was sie machen soll. Ja danke, keine weiteren Fragen dazu. :/ ).

Anyway, ich war dann mit dieser bemerkenswerten (O-Ton eines Beobachters: "du siehst plötzlich zehn Jahren jünger aus!" - da war also nicht nur für mich bemerkbar, dass sich etwas verändert hat) Erfahrung allein, und wenn ich mehr darüber wissen wollte, sollte ich also zum Therapeuten gehen. Mangels Alternative bin ich dann zum Therapeuten gegangen - da ist aber nur soviel herausgekommen, dass ich ein ganz ganz schweres Kindheitstrauma hab und daher viele Jahre lang jede Woche zu dem Therapeuten fahren muss um ihm 80 Euro zu bringen.  (Über das was mich interessiert hab ich nichts erfahren.)



Jetzt könnte man natürlich einen Zusammenhang andenken, zwischen dem Kindheits- oder Geburtstrauma, das alle haben. und dem Geld, das sie deswegen zum Therapeuten tragen müssen.



Das interessiert uns aber nur am rande. Das eigentliche Phänomen von damals, das sich nicht weiter aufklären läßt, liegt immer noch in meinen X-Files (ungelöste Fälle der Agentur). Das ist der andere Punkt.



Aber ganz grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Schöpfung/Natur sehr gut und richtig gestaltet ist. So etwas wie ein Geburtstrauma per-se gibt es nicht, wenn sowas vorkommt, dann ist da noch was anderes schiefgegangen.



Zitat:Wer von uns auf dem Weg in die Vereinzelung nicht gut vorbereitet und begleitet wurde, hat es entsprechend schwerer, wird noch mehr am Craving nach Allvater, Nirvana, Rausch oder Liebe leiden.


Sogar die Christen mussten mir letztlich zähneknischend eingestehen, dass es auch in ihrem System im grunde nur eine einzige Sünde gibt: Gottesferne.

Die Vereinzelung ist von daher nur Einbildung (und eine sündige dazu - wenn man an Sünde glaubt).



Ich hab hier stapelweise solche X-Files, wo irgendwas passiert, was man so nicht erklären kann, die aber allesamt grundsätzlich klarlegen, dass die gängige Doktrin (Motto: "jeder für sich gegen alle") voll daneben ist. Was dann wirklich hier los ist, ja das wäre spannend herauszufinden - aber da will offenbar niemand was von wissen.

Nämlich, wenn immer du mal jemandem begegnest - im realen Leben sowieso nicht, da ist alles nur auf Abwehr gebürstet (einfach mal im nächstbesten Esoterik-Forum nach "Schutzzauber" suchen), aber im Netz, da kann gelegentlich mal Verständigung aufkommen (weil der Gegenüber vieleicht vergessen hat dass er sich abgrenzen muss, oder auch nur nicht daran denkt, wie leicht Verständigung passiert, sowie man mal nicht wie irrsinnig um Abgrenzng ringt) - und dann ist der Teufel los


(05.12.2024, 16:48)Wolfgang schrieb: Wer keinen Anschluss findet, kann sich nicht fortpflanzen. Das verschlechtert zwar die Stimmung. Aber für die
Spezies ist es gut. So paaren sich nur die Leute, die mental stark genug sind, um die spätere Brut aufzuziehen.
Korrekt müsste es heissen: .. die körperlich stark genug sind um ein Weibchen in ihre Höhle zu prügeln.

Aber acht Milliarden sind ja schon sieben zuviel.
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#20
(05.12.2024, 21:09)Elevation Eight schrieb:
(05.12.2024, 13:54)Melvin schrieb: Das Geboren- und bald auch von der Mama Getrenntwerden ist wohl unser größtes Trauma.


Tja, das wird in der Esoterik verschiedenenorts so erzählt - dass wir alle geburtshalber ganz furchtbar traumatisiert seien. Ich weiss nicht wo diese Idee herkommt und was sie bezweckt, aber ich hab da so einen Verdacht...
Die Eso-Keule also..

Nochmal ausgeführter:


1. Der Mensch beginnt sein Leben in einem Zustand vollständiger Geborgenheit, versinnbildlicht durch den Aufenthalt im Mutterleib. Die Geburt und die darauffolgende Trennung von der Mutter markieren das erste existenzielle Trauma, das im weiteren Leben Spuren hinterlässt.

2. Daraus geht hervor: Eine existenzielle Sehnsucht nach Rückkehr zur Einheit. Die menschliche Sehnsucht nach einer Rückkehr in die „große Einheit“ (Gott, Nirvana, Liebe, Rausch) ist nmM eine universelle Konstante. Warum diese Vorstellung in vielen spirituellen, religiösen, esoterischen und philosophischen Traditionen zentra ist, z. B. im Hinduismus und Buddhismus (Nirvana als Erlösung) oder in der jüdisch-christlichen Theologie (Rückkehr zu Gott), liegt auf der Hand: Weil diese Konzepte einen Weg aus dem Trauma heraus zu gestalten versuchen. Auch die (profitorientierte) Therapie tut das.

3. Gesellschaftliche Vereinsamung und ideologische Gruppierungen: Das moderne Leben wird als geprägt von Individualisierung und Vereinsamung. Die Abwesenheit echter menschlicher Verbundenheit wird durch Ersatzformen kompensiert, wie Lagerbildungen oder ideologischen Gruppierungen. Das lese ich auchl in Durkheims Anomie oder Hannah Arendts Analyse der sozialen Fragmentierung in der Moderne.

4. Die Utopie eines „liebevoll verbundenen Miteinanders“, erscheint mir unerreichbar in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Struktur. Gleichzeitig leide ich darunter, weil ich "zurück in die Einheit möchte". 

5. Das Trauma der Geburts ist mit absoluter Sicherheit aufarbeitbar, wenn eine entsprechende Kulturgemeinschaft den neuen Menschen in sich auf nimmt und trägt, wie es vor einigen Jahrzehntausenden der Fall gewesen zu sein scheint. Da wir nicht mehr in einer Gemeinschaft od. Sippe aufwachsen, muss es vor allem die Mama leisten, die es heutzutage sogar oft genug alleine probiert. Dass sie daran scheitert, ist menschlich. Aber diese Spur, die dann zurückbleibt, lässt sich nicht mehr so einfach aufarbeiten. Immerhin: Das ganze wirkt katalytisch auf unsere Wissenschafts-, Religions-, Kultur-genese usf.
The whole man must move together. 
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